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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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exclusion and on the strategies of coping with Social Exclusion“ dünn gesät (Pelikan:<br />

1999, 472).<br />

In der Literatur zählen zu den Ausgegrenzten vor allem diejenigen, die keinen<br />

Vollerwerbsarbeitsplatz (mehr) besitzen und auch keine anderweitige Möglichkeit<br />

haben, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Die Ausgrenzung ist damit zunächst<br />

materieller Natur. Sie erhält aber sogleich eine soziale Dimension, wenn sie<br />

Ausgrenzung aus Gemeinschaften, von kulturellen Aktivitäten oder Bildungschancen<br />

nach sich zieht. Die Ausgegrenzten sind von einer Armut betroffen, nach der sich weite<br />

Teile der Weltbevölkerung sehnen würden, die im Kontext des wachsenden<br />

gesellschaftlichen Reichtums aber umso härter trifft. Setzt sich die Ausgrenzung über<br />

Generationen fest, so wächst mit der Ungleichverteilung der Chancen auch die<br />

Perspektivlosigkeit, sich jemals wieder als integraler Bestandteil der Gesellschaft<br />

fühlen zu können. In dieser Erbengeneration vererben sich Ausgrenzung und Armut;<br />

Ungleichheit wächst.<br />

In einem Bericht der Europäischen Kommission werden Langzeitarbeitslose 20 und<br />

Obdachlose besonders hervorgehoben (Europäische Kommission: 1993). Un- und<br />

Angelernte, Personen mit Migrationshintergrund und Frauen (insbesondere<br />

Alleinerziehende 21 ) sind als Personenkreis mit einer besonderen Gefährdung<br />

beziehungsweise als Risikogruppen einzustufen (vgl. Kronauer: 2002, 15; 137). Eine<br />

Gleichsetzung mit „sozial Ausgegrenzten“ ist dabei nicht statthaft: „the indicators of<br />

social exclusion typically discussed in literature […] would feature as causes or risk<br />

factors […] rather than outcomes (Burchardt u.a.: 2002a: 31).<br />

In Böhnke (2001: 15ff., vgl. Abb. 3) werden Ergebnisse einer Eurobarometer-Umfrage<br />

aus dem Jahre 1993 mit dem besonderen Fokus auf Armut und soziale Ausgrenzung<br />

vorgestellt.<br />

20<br />

Dies trifft in besonderer Weise auf die Jüngeren zu (Problematik des verpassten Einstiegs in<br />

das Erwerbsleben).<br />

21<br />

Alleinerziehende haben beispielsweise das „bei weitem höchste Einkommensarmutsrisiko“<br />

(Hauser: 1995, 11).<br />

25

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