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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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- Abb. 4 Akkumulierte Exklusionsdimensionen und Betroffene –<br />

Bezüglich Exklusion als multi-dimensionaler Konstellation ist zu sagen, dass einerseits<br />

durchgängig bis zu knapp zehn Prozent der Bevölkerung in einem der Bereiche<br />

materieller oder sozialer Teilhabe Benachteiligungen erfahren. Etwa die Hälfte der<br />

deutschen Bevölkerung macht demgegenüber keinerlei Ausgrenzungserfahrungen.<br />

Aufgegliedert nach elf möglichen Risiken sozialer Ausgrenzung geben immerhin drei<br />

Prozent im Westen und sieben Prozent im Osten an, in mehr als drei Lebensbereichen<br />

Ausgrenzung zu erfahren (vgl. Abb. 4). Zu den „wirklich Ausgeschlossenen“ zählt<br />

Böhnke den Bevölkerungsteil, der objektiv sowohl materiell als auch bezogen auf<br />

soziale Partizipation Defizite aufweist und zusätzlich subjektiv unter mangelnder<br />

sozialer Integration leidet. Ein Prozent im Westen und drei Prozent im Osten zählen zu<br />

dieser Kategorie. Von diesen arbeiten immerhin zehn Prozent in einem Vollzeitjob, 50<br />

Prozent sind jedoch (langzeit-) arbeitslos oder behindert (vgl. Böhnke: 2001, 24). 23<br />

Analysen auf Basis der Eurobarometer-Befragung von 2001 ergaben für Deutschland<br />

12 Prozent, die in zwei oder mehr von vier Exklusionsdimensionen<br />

Ausgrenzungserfahrungen bestätigen (vgl. Böhnke: 2004, 17). 24 Als signifikante<br />

23 Zum Vergleich: Hauser schätzt, dass „es eine schmale Unterschicht von zwei bis drei Prozent<br />

der Bevölkerung gibt, die langfristig in Armut leben muss“ (1995: 12). Burchardt u.a. (2002: 34f.)<br />

weisen in ihrer Untersuchung darauf hin, dass mit der Addition von einzelnen Dimensionen zu<br />

einer multidimensionalen Konstellation keine Aussagen über eine Rangfolge oder ein Gewicht<br />

einzelner Exklusionsdimensionen verbunden ist.<br />

24 Die zugrunde liegenden Dimensionen waren: perceived worthlessness and a sense that<br />

recognition is lacking, perceived marginalisation, uselessness, feeling of inferiority and lack of<br />

acceptance (Böhnke: 2004, 15).<br />

27

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