Der Abend zu Geristein - Dillum

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16 Beim Turm von Geristein fehlen Maueröffnungen und Spuren eines Eingangs. Man muß deshalb annehmen, daß der Bau keine Funktion hatte. Der mächtige Turm wurde wahrscheinlich um seiner selbst willen errichtet – eine zu einer gewissen Zeit verbreitete Sitte. Der Rundturm von Geristein ist in Sandstein ausgeführt – ein vorher in Wehrbauten nicht verwendetes Baumaterial. – Der weiche Sandstein wurde zuerst im Zeitalter der Gotik verwendet, als die gewaltige Zunahme der Bauaufgaben (Bürgerhäuser, Münster) keine andere Wahl zuließ. Der Beginn der Gotik ist in die Zeit um 1740 anzusetzen. – Auch von dort ergibt sich eine neue zeitliche Verortung von Geristein. Kauw zeichnete den Turm bereits als Ruine, deren Krone von Gestrüpp und Bäumchen eingenommen war. Auch aus diesem Umstand muß man annehmen, daß der Bau – wie oben dargelegt - keinen Zweck hatte und deshalb sofort zu verfallen begann. Da die beiden Halsgräben von Geristein zur Gewinnung des Baumaterials für den Turm benutzt wurden, lassen sich von Einzelheiten dort weitere Anhaltspunkte für die Datierung der Burg gewinnen. Gegen Nordwesten fällt das Burgplateau von Geristein in einer gut zwei Meter hohen ersten Stufe ab. Auf dieser unteren Stufe fällt eine eigenartige Höhle auf. Diese ist unter dem Burgplatz angelegt und hat eine große, künstlerisch gearbeitete Öffnung in Form eines liegenden Ovals. – Auch der Innenraum der Kaverne ist von ovalem Grundriß. Die genannte Höhle ist zweifellos alt und hatte sicher eine besondere Bedeutung – mehr als nur ein gewöhnlicher Keller. Vielleicht haben wir einen alten Kultraum vor uns. Anders stellt sich die Sache bei einer Eigentümlichkeit im südlichen Halsgraben von Geristein. Dort fällt an der inneren Wand in etwa drei Metern Höhe über der Sohle eine schön gearbeitete Felsnische auf. Diese hat einen halbrunden Abschluß gegen oben und ist auch gegen hinten gerundet in den Sandstein gehauen. – Zweifellos stellt dies die Nische für ein Heiligenbild dar, wie sie auch an anderen Orten nachzuweisen sind. Man darf annehmen, daß Geristein ursprünglich ein Kult- und Wallfahrtsort gewesen ist. Hier scheinen sich wehrhafte und religiöse Zwecke überlagert zu haben.
17 Abbildung 7: Der Felszahn mit dem Elefanten von Geristein Aufnahme von Osten. Foto: Herausgeber, 30.7.2009
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Seite 5 und 6: 5 Abbildung 1 : Plan von Geristein
Seite 7 und 8: 7 Abbildung 3: Geristein (Gerenstei
Seite 9 und 10: 9 Abbildung 4: Ägerten (Egerdon) A
Seite 11 und 12: 11 Der Schriftsteller bezeichnete s
Seite 13 und 14: 13 Abbildung 5: Detailansicht der A
Seite 15: 15 Abbildung 6: Der Rundturm von Ge
Seite 19 und 20: 19 Abbildung 8: Menschliche Figur a
Seite 21 und 22: 21 Abbildung 9: Felsformation bei d
Seite 23 und 24: 23 Abbildung 10: Felstorbogen bei d
Seite 25 und 26: 25 Abbildung 11: Blick von der Ruin
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Seite 41 und 42: 41 hinunterhelfe, welches der Histo
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