Der Abend zu Geristein - Dillum

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24 Auch das Tannstygli, ein langer felsiger Sporn südlich von Thorberg bei Krauchthal, soll genannt werden. Angeblich sei dies eine Burgstelle. Aber ein künstlich aus dem Sandstein gehauener Zylinder im westlichen Teil des Tannstygli gibt Fragen auf, die sich nicht beantworten lassen. Die Gegend zwischen dem Grauholz und Krauchthal birgt einige Rätsel aus grauer Vorzeit. Geristein gehört dazu. Künstliche Felstorbogen kann man auch an anderen Orten im Bernbiet sehen: Bei Tavannes (deutsch: Dachsfelden) im Berner Jura gibt es die bekannte Pierre Pertuis, eine Felsöffnung, deren Bogen die Schnauze eines Dachses darstellt. Westlich von Hinterfultigen, in einem Abschnitt des Schwarzwassergrabens, der Schloßkeller (Schlosschällen) genannt wird, findet sich ein eindrucksvoller Felstorbogen, der im Volksmund Zwingherrenbogen genannt wird. – Auch dort kann man den Rüssel eines Elefanten sehen. Ganz in der Nähe von Geristein, oberhalb von Flugbrunnen und unterhalb einer Erdburg, sieht man in einem steilen Abhang einen kleinen, aber ebenfalls künstlichen Felstorbogen. – Auch dieser stellt wahrscheinlich den Rüssel eines Elefanten dar. Wenn sich in Geristein ein Elefant dargestellt findet, so muß dieser Ort in früherer Zeit eine religiöse Bedeutung gehabt haben. Der Ortsname liefert einen Hinweis: Das GER oder GEREN in Geristein (Gerenstein) enthält das hebräische ger, Mehrzahl ger’im, was Pilger bedeutet. Geristein war also ein altchristlicher Wallfahrtsort. Der Pilgerweg nach Geristein scheint der gleiche gewesen zu sein, welcher die drei Männer in Wyß’ Novelle machen: von Bern über Bolligen, Flugbrunnen und die Talhöchi. Etwa drei merkwürdige Felsaufbrüche bei der zuletzt erwähnten Talhöchi – dem Paßübergang zwischen Stockeren und Bantiger - können als Standorte von Götter- oder Heiligenbildern gedeutet werden. Einen ausgeprägten Felsaufbruch gibt es auch im Lindenfeld im Lindental südlich von Krauchthal und auf der Burgstelle Liebefels auf der Sodfluh bei Hub, zwischen Geristein und Krauchthal.
25 Abbildung 11: Blick von der Ruine Ägerten am Gurten auf Bern und den Jura Radierung von Gabriel Ludwig Lory (Vater), um 1813 aus: Alpenrosen. Ein Schweizer Almanach auf das Jahr 1814 Bern - Leipzig (1813) Originallegende zur Abbildung von Ägerten (Seite 163): Man sehe das gegenüber stehende Kupfer, welches mit einiger Freyheit den schönsten Anblick der Ruine zu der treuen Aussicht in die Ferne gegen Bern und den Jura vereint. Gegenüber der Ansicht von Kauw (Abbildung 4) ist die Ruine des Donjons schon stark abgetragen.
Seite 1 und 2: Johann Rudolf Wyß der Jüngere Der
Seite 3 und 4: 3 Inhalt Bemerkungen zur Novelle De
Seite 5 und 6: 5 Abbildung 1 : Plan von Geristein
Seite 7 und 8: 7 Abbildung 3: Geristein (Gerenstei
Seite 9 und 10: 9 Abbildung 4: Ägerten (Egerdon) A
Seite 11 und 12: 11 Der Schriftsteller bezeichnete s
Seite 13 und 14: 13 Abbildung 5: Detailansicht der A
Seite 15 und 16: 15 Abbildung 6: Der Rundturm von Ge
Seite 17 und 18: 17 Abbildung 7: Der Felszahn mit de
Seite 19 und 20: 19 Abbildung 8: Menschliche Figur a
Seite 21 und 22: 21 Abbildung 9: Felsformation bei d
Seite 23: 23 Abbildung 10: Felstorbogen bei d
Seite 27 und 28: 27 ten Wehranlagen zuerst als Erdba
Seite 29 und 30: 29 hinter mir die Strasse daherzog,
Seite 31 und 32: 31 zeig sei über die alte Landesku
Seite 33 und 34: 33 Spiel vergönnt, kletterte wohlg
Seite 35 und 36: 35 still geworden, in die Lüfte hi
Seite 37 und 38: 37 Turmes gegenüber wird es an zei
Seite 39 und 40: 39 chen noch sonne; denn es dachte
Seite 41 und 42: 41 hinunterhelfe, welches der Histo
Seite 43 und 44: 43 Adelbert hustete bezeichnend, ko
Seite 45 und 46: 45 Schweigst du nicht bald, du Pfaf
Seite 47 und 48: 47 Johann Rudolf Wyß der Jüngere
Seite 49 und 50: 49 Kund noch war und gewiß von den
Seite 51 und 52: 51 Daß wohl trefflich bewehret mit
Seite 53 und 54: 53 Wirst du dann mächtig und groß
Seite 55 und 56: 55 Publikationen des Herausgebers P

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