17.01.2013 Aufrufe

Der Abend zu Geristein - Dillum

Der Abend zu Geristein - Dillum

Der Abend zu Geristein - Dillum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

26<br />

Über die Ruine Ägerten am Gurten<br />

Die Ruine Ägerten liegt etwa 4 km südlich des Zentrums von Bern<br />

auf einem bewaldeten Hügel des östlichen Gurten-Bergs.<br />

Zu sehen ist von dieser Wehranlage heute noch ein markanter, rundlicher<br />

und künstlich überhöhter Burghügel. Auf der Südost- und<br />

Nordwestseite sind der Motte tiefer gelegene Zwischenplateaus vorgelagert.<br />

<strong>Der</strong> Burghügel ist auf drei Seiten von einem gut erhaltenen Ringwall<br />

umgeben. Auf der vierten Seite - gegen Nordosten – machte der<br />

Steilhang einen Wall überflüssig.<br />

Gegen Süden sind dem Ringwall eine schwer <strong>zu</strong> deutende Grube<br />

und ein kleiner Hohlweg vorgelagert. In diesem Bereich ist auch der<br />

ursprüngliche Zugang <strong>zu</strong> suchen.<br />

<strong>Der</strong> große erratische Block im Süden der Anlage (Koordinaten:<br />

601’310/195’560) dürfte als Meßanker der Burg gedient haben.<br />

In der alten Landvermessung, die der Herausgeber herausgefunden<br />

hat, war Ägerten am Gurten mit der Eggliburg bei Rapperswil BE<br />

durch einen Himmelswinkel von 347° NW verbunden. Die Linie bildete<br />

die Querteilung eines Henkelkreuzes oder Ankhs, welches in die<br />

Altstadt von Bern eingemessen war. - <strong>Der</strong> Schnittpunkt mit der<br />

Längsachse des Kreuzes lag beim heutigen Käfigturm.<br />

Die Abbildungen von Kauw und Lory zeigen auf dem Burghügel von<br />

Ägerten einen massigen rechteckigen Turm, einen Donjon, von vielleicht<br />

ursprünglich zehn Metern Höhe, der aus teilweise behauenen<br />

Geschiebesteinen gefügt war.<br />

<strong>Der</strong> Donjon von Ägerten mit einem Hochportal in der Südwestseite<br />

ist heute vollständig abgetragen. Doch haben sich einige Steine des<br />

Fundaments erhalten, besonders an der Nordostecke. Dadurch kann<br />

ein Turmgrundriß von etwa zwölf mal fünfzehn Metern bei einer<br />

Mauerdicke von vielleicht drei Metern erschlossen werden.<br />

Im Graben des Ringwalls liegen noch heute viele Steine des Turms.<br />

<strong>Der</strong> Wohnturm von Ägerten war vom Grundriß her ähnlich wie derjenige<br />

der ehemaligen Nydegg-Burg in der Altstadt von Bern, aber<br />

auch wie der Turm von Oberwangen und der Donjon der Burgstelle<br />

Rorberg bei Rohrbach im bernischen Oberaargau.<br />

Da der gemauerte Turm heute verschwunden ist, zeigt sich Ägerten<br />

am Gurten wieder als gut erhaltene Erdburg mit Hügel, Wall und<br />

Graben. - Nach Meinung des Herausgebers wurden nämlich alle al-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!