Der Abend zu Geristein - Dillum
Der Abend zu Geristein - Dillum
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Und Aegerten im Sturm voran<br />
Auf seinem Rappen hoch.<br />
52<br />
Da schmäht im Heer ein feiger Mann:<br />
Was packt den Ritter doch?<br />
Im Bügel zittert ihm sein Fuß,<br />
Wohl bebt auch so sein Herz!<br />
<strong>Der</strong> Ritter, der es hören muß,<br />
Blickt zornig hinterwärts:<br />
Es weiß mein Fuß, du schnöder Wicht!<br />
Daß er <strong>zu</strong> Todesnot<br />
In Feindesscharen mutig bricht,<br />
Drum zittert er, bedroht.<br />
Wohl zittert so der deine nie,<br />
Dir ruft der feige Sinn:<br />
Flieh vor dem blassen Tode, flieh!<br />
Und zagend fliehst du hin.<br />
Die Schlacht begann mit Mord und Graus,<br />
<strong>Der</strong> Ritter kämpft als Held,<br />
Er kehrt voll Siegesruhm nach Haus;<br />
<strong>Der</strong> Wicht riß aus dem Feld.<br />
Dieter<br />
Brav das, Hänsel, und recht! Viel Dank für die schöne Geschichte!<br />
Wohl nun rührte sich dir in dem Herzen auch also der Kriegsmann?<br />
Aber bevor doch uns <strong>zu</strong> verlassen in dürftiger Armut<br />
Dich bald ladet ein Ruf auch irgend <strong>zu</strong> leuchten ein Herzog,<br />
Lieber so nimm anjetzt ein bescheidenes Essen von mir noch,<br />
Bis auf den <strong>Abend</strong> gestärkt die Ziegen und Schafe <strong>zu</strong> hüten,<br />
Nicht zwar rühmlich wie Sieg, doch nützer uns Hirten im Dörflein.