Der Abend zu Geristein - Dillum
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Kund noch war und gewiß von den edelen Herren der Veste.<br />
Eines nur sagen sie wohl, und bewähret ist solches im Lande;<br />
Dort die gar herrliche Stadt an der Aar, auf grünendem Hügel,<br />
Halfen sie bauen die Herr’n , die weiland fröhlich gehauset<br />
Hier wo der Schutt anjetzt mit Laub und Tangeln bedeckt ist,<br />
Daß nur kümmerlich noch von dem Schlosse sich Trümmer gefristet,<br />
Während so preislich schön, und ein Segen dem Lande die Stadt<br />
ruht,<br />
Mild im Frieden und still, doch wacker und rührig im Kriege.<br />
Hans<br />
Ja, viel tapferer Männer, gerüstet <strong>zu</strong> blutiger Feldschlacht,<br />
Braucht’ es den Mauern <strong>zu</strong>m Schutz und den Türmen da drüben <strong>zu</strong>r<br />
Obhut;<br />
Daß sie so prachtvoll steh’n auch jetzt nach manchem Jahrhundert.<br />
Drum denn sanken umher viel Burgen und prangende Sitze,<br />
Weil sich gewandt <strong>zu</strong>r Stadt die verrühmtesten Ritter und Herren,<br />
Dort <strong>zu</strong>m Heil der Gemeine, verbundenen Sinnes <strong>zu</strong> streiten,<br />
Wie sie gestritten <strong>zu</strong>vor um eigener Ehre Behauptung.<br />
Also nun lebt’ auch hier, auf der Aegerten mächtigem Twinghaus,<br />
Mannhaft, biederen Muts, doch übel mit Schätzen gesegnet,<br />
Längst in entwichener Zeit ein gepriesener weidlicher Kämpfer.<br />
Sieh, da beginnet ein Strauss, hoch brennet in Flammen die Kriegswut;<br />
Weiß nicht welches der Fürst im Lande gewesen da hierseits,<br />
Aber der wütende Feind, dem’s galt auf Tod und Verderben,<br />
Saget das Jahrbuch recht, - so hieß er ein König von Böheim.<br />
Wahrlich, da mußte herbei was Schwert und was Lanze <strong>zu</strong> führen<br />
Kräftig vermocht’ im Geländ’ und es fehlte der Führer allein noch,<br />
Welcher gebietend im Heer <strong>zu</strong>m Kampf und <strong>zu</strong> Siegen es leite.<br />
Rasch, Vasallen! Zu Ross, und es jage von hinnen ein Fähnlein!<br />
Wo sich auf Aegerten türmt die gewaltige Veste, da hauset<br />
Stolz und erprobt an Herz, und von adlichen Taten ein Ritter,<br />
Den ich verlange, mit Kraft <strong>zu</strong> befehlen dem reisigen Heerbann,