Jahresbericht Gesundheitlicher ... - LMTVet - Bremen
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Der fischige Geruch war jedoch deutlich feststellbar<br />
und ging von einem der hartgekochten Eier<br />
aus. Fischgeruch bei Eiern wird durch Trimethylamin<br />
(TMA) hervorgerufen. TMA kann aus Bestandteilen<br />
des Futters im Stoffwechsel der Hühner<br />
entstehen und wird normalerweise in der<br />
Leber zu geruchlosem TMA-Oxid abgebaut. Ist<br />
dieser Abbau durch umweltbedingte oder genetische<br />
Einflüsse eingeschränkt, wird TMA nicht<br />
vollständig oxidiert, so dass es in den Eidotter<br />
gelangt und dort den fischigen Geruch verursachen<br />
kann. Die Verdachtsprobe wurde als ungeeignet<br />
für den Verzehr durch den Menschen beurteilt.<br />
Aufgrund eines verdächtig gehäuften Auftretens<br />
von Symptomen wie Erbrechen und<br />
Bauchschmerzen bei mehreren Kindern in einem<br />
Schulzentrum kurze Zeit nach dem Mittagessen,<br />
wurden fünf Verdachtsproben umgehend untersucht.<br />
Alle eingesandten Proben waren frei von<br />
pathogenen Keimen, Staphylokokkentoxin und<br />
Bacillus cereus-Toxin (emetisches Syndrom). Es<br />
konnte kein Zusammenhang zwischen einer Erkrankung<br />
und dem aufgenommenen Essen hergestellt<br />
werden.<br />
Anette Knor<br />
- 61 -<br />
JAHRESBERICHT GESUNDHEITLICHER VERBRAUCHERSCHUTZ BREMEN 2010<br />
2 Proben, die als Filet bzw. Schnitzel fleischfrei<br />
bezeichnet waren und als Verkehrsbezeichnung<br />
„Produkt zum Braten (Milcherzeugnis)“ trugen,<br />
wurden aus verschiedenen Gründen beanstandet.<br />
Aus der Verkehrsbezeichnung kann der<br />
Verbraucher nicht erkennen, was für eine Produktart<br />
er tatsächlich vor sich hat. Hier ist gemäß<br />
§ 4 der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung<br />
(LMKV) eine beschreibende Verkehrsbezeichnung<br />
erforderlich. Vom Hersteller wurden die<br />
Erzeugnisse, deren Hauptbestandteile Milch und<br />
Weizenmehl sind, als Milcherzeugnis bezeichnet.<br />
In der MilcherzeugnisVO sind Erzeugnisse die<br />
unter diese VO fallen genau definiert. Die beanstandeten<br />
Produkte fallen nicht darunter, so dass<br />
die Bezeichnung Milcherzeugnis irreführend ist.<br />
Darüber hinaus enthielt eine Probe Käse, der als<br />
Goudakäse angepriesen wurde. Eine Abbildung<br />
auf der Verpackung zeigte ein Käsestück. Tatsächlich<br />
war aber Schmelzkäse enthalten, der<br />
nicht kenntlich gemacht war. Der Geschmacksverstärker<br />
Glutamat wurde in 10 Essensproben<br />
aus asiatischen Restaurants untersucht. In 6<br />
Proben wurde ein Zusatz unterhalb des Grenzwertes<br />
von 10 g/kg festgestellt, der aber auf den<br />
entsprechenden Speisekarten kenntlich gemacht<br />
war.<br />
Beate Fischer