17.01.2013 Aufrufe

Jahresbericht Gesundheitlicher ... - LMTVet - Bremen

Jahresbericht Gesundheitlicher ... - LMTVet - Bremen

Jahresbericht Gesundheitlicher ... - LMTVet - Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Überwachung durch den <strong>LMTVet</strong><br />

Anzeigepflichtige Tierseuchen<br />

� Blauzungenkrankheit (BTV8)<br />

Mit dem 01.01.2010 wurde die Pflicht zur Impfung<br />

gegen das Bluetongue Virus Typ 8 (BTV8)<br />

bundesweit aufgehoben. Im Berichtsjahr wurde<br />

im Land <strong>Bremen</strong> nur noch in sehr geringem Umfang<br />

gegen BTV8 geimpft. Die Kosten für den<br />

Impfstoff wurden 2010 letztmalig durch die Niedersächsische<br />

Tierseuchenkasse getragen. Es<br />

gelangte kein Fall von Blauzungenkrankheit zur<br />

Anzeige.<br />

� Tollwut<br />

Deutschland gilt seit dem 28. September 2008<br />

als frei von Tollwut. Gelegentliche Nachweise<br />

von Tollwut bei Fledermäusen (auch in <strong>Bremen</strong>,<br />

jedoch nicht im Berichtsjahr) beeinflussen diesen<br />

Status nicht, da der Erreger der Fledermaustollwut<br />

(European Bat Lyssa Virus) nicht mit dem<br />

Erreger der bei Hund, Katze und Mensch bedeutsamen<br />

Form identisch ist. Die Anzeige von<br />

Ausstellungen mit Beteiligung von tollwutempfänglichen<br />

Tieren (meist Hunde oder Katzen) ist<br />

seit Oktober des Berichtsjahres nur noch bei<br />

Teilnahme von Tieren ausländischer Herkunft<br />

geboten.<br />

� BHV1<br />

Im Berichtsjahr konnte die BHV1-Sanierung im<br />

Land <strong>Bremen</strong> weiter vorangetrieben werden. Der<br />

Anteil der freien Bestände im Land <strong>Bremen</strong> beträgt<br />

nunmehr 98%, was einem Rest von zwei<br />

nicht BHV1-freien Beständen entspricht. In einem<br />

Rinderbestand befanden sich zum Jahresende<br />

noch Reagenten, d.h. Rinder, bei denen Antikörper<br />

gegen das bovine Herpesvirus Typ 1 im Blut<br />

nachweisbar sind. In einem weiteren Bestand<br />

wurden die Reagenten bereits gemerzt; Nachuntersuchungen<br />

standen dort noch aus. Die Niedersächsische<br />

Tierseuchenkasse erhebt für<br />

Reagentenbestände einen Jahresbeitrag von<br />

13 € je Rind gegenüber 6 € für Tiere in BHV1freien<br />

Beständen.<br />

� BVD<br />

Nach anfänglichen logistischen Verzögerungen<br />

wegen eines Rechtsstreits konnte die Niedersächsische<br />

Tierseuchenkasse im Berichtsjahr die<br />

Gewinnung von Gewebsproben im Zuge der<br />

Markierung neugeborener Kälbern als diagnostisches<br />

Instrument installieren (Ohrstanzen).<br />

- 75 -<br />

JAHRESBERICHT GESUNDHEITLICHER VERBRAUCHERSCHUTZ BREMEN 2010<br />

Grundsätzlich werden die Ergebnisse der Ohrstanzenuntersuchungen<br />

seitens der jeweiligen<br />

Untersuchungseinrichtungen per Datenfernübertragung<br />

an die zuständige Regionalstelle (für das<br />

Land <strong>Bremen</strong>: Vereinigte Informationssysteme<br />

Tierhaltung w.V. (VIT in Verden)) übermittelt, so<br />

dass das Ergebnis bereits im individuellen<br />

Stammdatenblatt (früher „Rinderpass) vermerkt<br />

wird. Zusätzlich wird das Ergebnis in die Datenbank<br />

HIT eingestellt, so dass der Status des Tieres<br />

jederzeit eingesehen werden kann. Weil jedoch<br />

im Land <strong>Bremen</strong> bis auf weiteres die technischen<br />

Voraussetzungen fehlen, erfolgt die<br />

Übermittlung der Untersuchungsdaten auf dem<br />

Postweg und die Eingabe in HIT von Hand. Die<br />

Angabe des Status auf dem Stammdatenblatt ist<br />

deshalb regelmäßig nicht gewährleistet. Als Folge<br />

der alternativlos eingeführten Ohrstanzmethode<br />

- und wegen des zunehmenden Motivationsdrucks<br />

auf die Rinderhalter - konnten 2010 im<br />

Land <strong>Bremen</strong> 23 infizierte Tiere ermittelt werden,<br />

die unverzüglich getötet oder geschlachtet wurden.<br />

� BSE/TSE<br />

Hinsichtlich der bovinen spongiformen Enzephalopathie<br />

und verwandter Erkrankungen anderer<br />

Nutztierarten (allgemein: transmissible spongiforme<br />

Enzephalopathien, TSE) ist bei Tieren aus<br />

dem Land <strong>Bremen</strong> weder im Berichtsjahr noch<br />

jemals zuvor ein Krankheitsfall zur amtlichen<br />

Kenntnis gelangt.<br />

� EIA<br />

Die Ansteckende Blutarmut der Einhufer (ABE)<br />

oder Equine infektiöse Anämie (EIA) ist eine anzeigepflichtige<br />

Viruserkrankung der Equiden<br />

(Pferde, Esel, Zebras), die nicht heilbar ist und<br />

gegen die es bisher keinen Impfstoff gibt. Die<br />

Übertragung findet grundsätzlich über stechende<br />

Insekten statt. Gehäuftes Auftreten in Europa war<br />

in früheren Jahren in Italien und Rumänien zu<br />

verzeichnen. Im Berichtsjahr kam es in Deutschland<br />

und anderen mitteleuropäischen Ländern zu<br />

Nachweisen mit tierseuchenrechtlichen Konsequenzen<br />

(Tötungen und Sperren), weil aus Rumänien<br />

infizierte Pferde verbracht worden waren.<br />

Hinsichtlich des Landes <strong>Bremen</strong> wurde der Ansteckungsverdacht<br />

bei einer Pferdehaltung mit<br />

negativem Ergebnis abgeklärt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!