Jahresbericht Gesundheitlicher ... - LMTVet - Bremen
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tauglich zur Folge. Bei einem Positivbefund der<br />
Niere wird nur diese als untauglich beurteilt. Unabhängig<br />
von der Beurteilung wurde die zuständige<br />
Behörde für den Herkunftsbestand informiert,<br />
um vor Ort weitere Maßnahmen einleiten<br />
zu können.<br />
Test auf BSE<br />
Die BSE-Untersuchungsverordnung schreibt für<br />
Rinder, die im Anhang der genannten Verordnung<br />
aufgeführt sind, eine Untersuchungspflicht<br />
vor, wenn diese Tiere älter als 48 Monate sind.<br />
Damit sind in Deutschland geborene Rinder, die<br />
dieses Alter haben einer BSE-Testung zu unterziehen.<br />
Von 63.670 in <strong>Bremen</strong> geschlachteten<br />
Rindern wurden in Bremerhaven 24.149 Rinder<br />
und in <strong>Bremen</strong>-Nord 153 Rinder beprobt und auf<br />
BSE untersucht. Die entnommenen Proben werden<br />
für das Land <strong>Bremen</strong> im Veterinärinstitut in<br />
Oldenburg untersucht. Es wurde kein Fall von<br />
BSE nachgewiesen. Vom Schlachthofbetreiber<br />
werden nach der Erfassung der Ohrmarkennummern<br />
der Rinder sowie der Begleitpapiere<br />
die testpflichtigen Tiere festgestellt. Mit der Plausibiltätsprüfung<br />
durch die amtliche Überwachung<br />
wird sichergestellt, dass alle testpflichtigen Tiere<br />
untersucht werden.<br />
Trichinenuntersuchung<br />
Die Grundlage der Untersuchung auf Trichinellen<br />
ist die unmittelbar in Deutschland geltende Verordnung<br />
(EG) 2075/2005. Die dort beschriebene<br />
Digestionsmethode wird an allen drei Untersuchungsstandorten<br />
des <strong>LMTVet</strong> eingesetzt. Im<br />
Berichtzeitraum wurden 452.893 Schweine, 576<br />
Wildschweine, 3 Dachse und 233 Pferde auf<br />
Trichinen untersucht. Ein positiver Befund konnte<br />
nicht erhoben werden. Somit hat sich bedingt<br />
durch die rückläufige Zahl der Schweineschlachtungen<br />
die Anzahl der Trichinenuntersuchungen<br />
reduziert, während die Anzahl der untersuchten<br />
Wildschweinproben weiter angestiegen ist (444<br />
Wildschweine in 2009; 242 Wildschwein in 2008).<br />
Zu Beginn des Jahres fand die Erstakkreditierung<br />
von Seiten der AKS ( Staatliche Akkreditierungsstelle<br />
Hannover ) statt. Durch den Übergang auf<br />
eine nationale Akkreditierungsstelle konnte das<br />
Verfahren nicht abgeschlossen werden. Infolgedessen<br />
wurde ein neuer Antrag an die nun zuständige<br />
Deutsche Akkreditierungsstelle gerichtet,<br />
der im Laufe des Jahres dort überprüft wurde.<br />
Eine Begehung der Untersuchungsstellen konnte<br />
im Berichtsjahr nicht mehr stattfinden. Unabhängig<br />
davon fand wieder die Teilnahme der Unter-<br />
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JAHRESBERICHT GESUNDHEITLICHER VERBRAUCHERSCHUTZ BREMEN 2010<br />
suchungsstellen an dem Ringversuch des Nationalen<br />
Referenzlabores des Bundesinstitut für<br />
Risikobewertung statt, um eine unabhängige<br />
Überprüfung im Rahmen der Qualitätssicherung<br />
zu gewährleisten.<br />
Weitere amtliche Kontrollen und Tätigkeiten<br />
Die Betriebskontrolle der Schlacht- und Zerlegebetriebe<br />
wird von den Vor Ort tätigen amtlichen<br />
Tierärzten durchgeführt. An den Schlachttagen<br />
gehören dazu regelmäßige Hygienekontrollen<br />
während der Schlachtung. Unabhängig davon<br />
werden Überprüfungen der betrieblichen Eigenkontrollen<br />
durchgeführt und die Grundlage zur<br />
Durchführung der Risikobeurteilung sind. Bestehende<br />
hygienische Mängel konnten von den<br />
Betreibern kurzfristig abgestellt werden. An allen<br />
Betriebsstätten hat es im Laufe des Jahres Bautätigkeiten<br />
gegeben bzw. wurden Planungen für<br />
Neubauten in Gang gesetzt. Hierzu gehörten der<br />
Umbau der Kühlhäuser sowie der Neubau einer<br />
Zerlegung am Standort in Bremerhaven. Sowohl<br />
die Planungen wie der Bautätigkeiten erfolgten<br />
nach und in Abstimmung mit der zuständigen<br />
Überwachungsbehörde.<br />
Ein Standbein der Betriebe in <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven<br />
ist weiterhin der Export von Schweine-<br />
und Rindfleisch in Drittländer. Durch Sperrungen<br />
von Betrieben durch die Russische Föderation<br />
hat es hier eine Abnahme gegeben. Allerdings<br />
sind Länder wie die Türkei, die Philippinen,<br />
Hongkong und Südafrika als Empfänger von<br />
Fleisch aus den bremischen Betrieben hinzugekommen.<br />
Für diese Exporte sind teilweise besondere<br />
Anforderungen zu erfüllen, die von der<br />
zertifizierenden Behörde zunächst einmal zu<br />
überprüfen sind. Insbesondere sind hier die Anforderungen<br />
der Russischen Föderation zu nennen,<br />
die vom EU- bzw. nationalen Recht abweichen<br />
und zusätzlich einzuhalten sind. Der Versand<br />
in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union<br />
ist nicht von amtlichen Dokumenten zu begleiten.<br />
Elisabeth Oltmann