Aktuelle Ausgabe - Feed Magazin
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inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltendes / Modisches / technisches / Praktisches<br />
„Wo liegt denn<br />
bitte Algier?...“<br />
Petra hassan unternahm im Januar dieses<br />
Jahres eine lang ersehnte reise ins herz der<br />
sahara. begleitet von befreundeten tuaregs.<br />
in einer region, die das auswärtige amt als<br />
nicht eben vertrauenserweckend einstuft...<br />
wo liegt denn bitte algier? Mit dieser Frage am Flughafen-Checkin<br />
fing alles an. Nein eigentlich begann die Reise schon vor über 20 Jahren<br />
in meinem Kopf; mit einem Buch, das mir eine Freundin meiner Eltern geschenkt<br />
hatte; mit einer Freundschaftsanfrage auf Facebook und mit dem<br />
dringenden Bedürfnis einer Auszeit von allem und jedem. Mein Ziel sollte<br />
auch nicht Algier sein, sondern die Oase von Djanet, tief im Südosten von<br />
Algerien, nahe der Grenze zu Libyen, im Herzen der Sahara. Ein Ort, der<br />
auf einer Seite im Netz auch mal in einer „Hitliste“ der zehn gefährlichsten<br />
Orte der Welt auftaucht und auf der Seite vom Auswärtigen Amt als nicht<br />
wirklich vertrauenserweckend beschrieben wird; aber genau dort wollte<br />
ich hin. Vier Flughäfen, drei Flugzeuge, Verspätung, lauwarmer Kaffee und<br />
18 <strong>Feed</strong>-<strong>Magazin</strong> 02-2011<br />
VON PETRA HASSAN<br />
Koffer-Suchen inklusive - *ürks* - landete ich dann 20 Stunden später in<br />
Djanet. Einen Tag später war Nordafrika in den Medien der ganzen Welt;<br />
aber davon wusste ich damals noch nichts.<br />
der erste eindruck war ein Hauch trockener und eisiger Wüstenluft<br />
mitten in der Nacht, das Gefühl endlich dort angekommen zu sein, wo ich<br />
schon immer hinwollte und ein Paar dunkler Augen, die mich aus einem indigoblauen<br />
Turban anschauten: Die Augen von Mohammed, einem befreundeten<br />
Tuareg, den ich durch Freunde über Facebook ein dreiviertel Jahr früher<br />
kennengelernt hatte, der sich um die erforderlichen Formalitäten gekümmert<br />
und es möglich gemacht hatte, dass ich endlich mitten in der Wüste war.