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Aktuelle Ausgabe - Feed Magazin

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der nachhaltigkeitsgedanke hört bei Manomama aber nicht bei<br />

Produkten, Zulieferern und Rohstoffen auf. Zur Unternehmensphilosophie<br />

der Manufaktur gehört außerdem, Angestellten einen angemessenen Lohn<br />

zu zahlen - zwischen elf und zwölf Euro verdienen die Näherinnen und Näher<br />

-, das Arbeiten in einer für alle angenehmen Umgebung stattfinden zu lassen<br />

und besonders denen einen Job zu bieten, die einen Wiedereinstieg in die<br />

Arbeitswelt wollen. Das Team besteht aus Fachkräften, die allesamt aus der<br />

Textilindustrie kommen und reichlich Erfahrung mitbringen.<br />

„die gesunde Portion wahnsinn,<br />

die uns dinge erreichen lässt,<br />

die wir als unMöglich erachteten.“<br />

[sina trinkwalder]<br />

weiteren Fachlichen rat holt sich Sina Trinkwalder immer dann<br />

dazu, wenn sie etwa ein neues Produkt einführen möchte, aber noch ein paar<br />

Tipps in Sachen Technik braucht. Und dazu sucht sie ausschließlich Handwerker<br />

und Meister auf, die oft längst im Ruhestand und manchmal auch schon<br />

fast die letzten ihres Standes sind. Von denen lässt die Chefin sich dann persönlich<br />

erklären, wie die Dinge funktionieren, legt selber Hand an und fragt nach.<br />

stichwort „ProduktionsuMstände“ – Transparenz wird<br />

bei Manomama groß geschrieben. Dazu gibt es nicht nur die Kommunikationskanäle<br />

im Social Web (Twitter, Facebook, manomama-Blog), über<br />

die Sina und ihr Team Fangemeinde mit News, Fakten und Hintergrundgeschichten<br />

auf dem Laufenden halten und persönlich mit ihren Kunden im<br />

Dialog stehen. Jedes Kleidungsstück hat ein sogenanntes „Sauberes Etikett“,<br />

Die Autorin betreibt den Blog handmade2.0 (http://handmadezwonull.blogspot.com/)<br />

auf dem genau steht, was verwendet wurde. Ein weiteres Novum: der Kunde<br />

erfährt, wer das Kleidungsstück gefertigt hat und kann sich auf der Manomama-Webseite<br />

sogar direkt bedanken. Somit bekommt das Kleidungsstück<br />

ein Gesicht und eine Geschichte, die der Kunde dann selber weiterschreibt.<br />

die so entstehenden kollektionen können Kunden über drei Vertriebskanäle<br />

beziehen. Da wäre zunächst der Onlineshop, in dem die gesamte<br />

aktuelle Kollektion angeschaut und bestellt werden kann. Mehr noch, fast alle<br />

Teile sind individualisierbar. Der Kunde hat die Wahl zwischen verschiedenen<br />

Farbtönen und kann zum Beispiel Ärmel auch kürzer oder länger bestellen,<br />

denn jedes Teil wird nach Kundenauftrag zugeschnitten und gefertigt.<br />

neben deM onlineshoP gibt es das Netzwerk der Manomamas und<br />

Manopapas - engagierte Menschen vor Ort in der gesamten Bundesrepublik,<br />

die auf Wunsch zu den Kunden zu einem sogenannten „Mittmachtreff“ nach<br />

Hause kommen, die aktuellen Kollektionen vorstellen und Bestellungen aufnehmen.<br />

Auf Wunsch nehmen die Mitarbeiter Maß, helfen beim Aussuchen<br />

der Farben und Modelle und bringen außerdem Stoffproben und Muster mit.<br />

Manomama-Stationen, der dritte Vertriebskanal, sind noch in Planung. Sie<br />

sollen einmal in ausgesuchten Partnerläden aufgestellt werden und ausgestattet<br />

sein mit Beispielen und Proben der aktuellen Kollektionen, also ähnlich<br />

wie die Mittmachtreffen funktionieren.<br />

als ManoMaMa ganz am Anfang stand, wurde das Projekt vielfach<br />

belächelt und für unmöglich erklärt. Sinas Vorteil lag eindeutig darin, dass<br />

sie komplett privat gründete und nicht darauf angewiesen war, an Türen zu<br />

klopfen und um Gehör zu betteln. Das und das web2.0, welches zum starken<br />

Kommunikationskanal für die Marke manomama wurde: Über Facebook,<br />

Twitter und nicht zuletzt auch über das hauseigene Blog macht Sina vieles aus<br />

dem Gründungsalltag sichtbar und steht im Dialog mit Unterstützern und<br />

Kunden genauso wie mit Kritikern und den ewigen Nörglern.<br />

ein erster beweis, dass Manomama keine naive Weltverbessererträumerei<br />

ist: die Kunden, das <strong>Feed</strong>back, die Unterstützung aus vielen Ecken<br />

der Gesellschaft. Ein weiterer Beweis, dass Sina mit ihrer Manufaktur einen<br />

guten Weg eingeschlagen hat: Auszeichnungen, noch bevor Manomama ein<br />

Jahr alt wurde. Im Juni 2010 gab es den KarmaKonsum Gründer-Award; im<br />

Februar 2011 wurde das junge Unternehmen „Ausgezeichneter Ort“ im Rahmen<br />

des Wettbewerbs „Deutschland, Land der Ideen“. Ebenfalls im Februar<br />

nahm der Nachhaltigkeitsrat der Bundesregierung Manomama in die Liste<br />

der Aktion „Werkstatt N“ auf. Passend zum Einjährigen gab es just im April<br />

den „e-Star 2011“ in der Kategorie E-Fashion.<br />

Shop: manomama.de<br />

Manomama-Gründerzeitenblog: manomama.de/blog<br />

Twitter: twitter.com/manomama<br />

Facebook: facebook.com/manomama<br />

<strong>Feed</strong>-<strong>Magazin</strong> 02-2011 27

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