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Geschäftsbericht 2009 - Stadt Rorschach

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16<br />

<strong>Stadt</strong>rat<br />

Konzept regionale Zusammenarbeit<br />

1. Auftrag<br />

Die Bürgerversammlungen von Goldach<br />

und <strong>Rorschach</strong> erteilten ihren<br />

Räten gestützt auf Anträge der SP<br />

Ortspartei den Auftrag, bis spätestens<br />

an der Bürgerversammlung 2010 ein<br />

Konzept über die zukünftige regionale<br />

Zusammenarbeit zu präsentieren.<br />

In <strong>Rorschach</strong>erberg stellte die SP keinen<br />

solchen Antrag. Trotzdem ist die<br />

Gemeinde <strong>Rorschach</strong>erberg ebenfalls<br />

in ein neues Konzept einzubeziehen.<br />

Eine regionale Zusammenarbeit unter<br />

Ausklammerung einer Gemeinde<br />

macht wenig Sinn, nicht nur angesichts<br />

der vielen bestehenden regionalen<br />

Institutionen.<br />

2. Ausgangslage<br />

Die Stimmberechtigten der drei Gemeinden<br />

äusserten sich im November<br />

2008 unterschiedlich zu Fusionsvorlagen:<br />

In Goldach und <strong>Rorschach</strong>erberg<br />

entschieden sie sich gegen<br />

weitere Abklärungen, in <strong>Rorschach</strong><br />

stimmten sie im Grundsatz für ein<br />

Fusionsprojekt mit <strong>Rorschach</strong>erberg.<br />

Die Räte bewerten die unterschiedlichen<br />

Auffassungen ihrer Stimmberechtigten<br />

zu Fusionsprojekten nicht<br />

als Absage zur Zusammenarbeit. Die<br />

drei Gemeinden sind baulich derart<br />

zusammengewachsen, dass die Gemeindegrenzen<br />

innerhalb des zusammenhängenden<br />

Lebens­ und Wirtschaftsraums<br />

verlaufen. Will die<br />

Kernregion mit 25’000 Einwohnern<br />

ihr Entwicklungspotential ausschöpfen<br />

und im Standortwettbewerb mit<br />

vergleichbaren Regionen bestehen,<br />

geht das nur durch konkretes, sichtbares<br />

Zusammenwirken der drei<br />

Gemeinden gegen innen und aussen.<br />

3. Zielsetzung<br />

Die Gemeinden Goldach, <strong>Rorschach</strong>erberg<br />

und <strong>Rorschach</strong> wollen für<br />

ihr zusammengebautes Siedlungsgebiet<br />

durch konkretes, sichtbares<br />

Zusammenwirken<br />

− zeitgemässe Einrichtungen und<br />

Abläufe für die Einwohner schaffen,<br />

− ein Wir­Gefühl (Identität) entwickeln,<br />

− gegenüber dem Bund, dem<br />

Kanton und innerhalb der Region<br />

St. Gallen­Bodensee mit einer<br />

Stimme auftreten.<br />

Dabei achten die drei Gemeinden darauf,<br />

dass alle Teile ihres Siedlungsgebietes<br />

ihr Potenzial ausschöpfen und<br />

die Zusammenarbeit auf eine Kostenbasis<br />

gestellt wird, die den tatsächlichen<br />

Nutzen und den tatsächlichen<br />

Lasten entspricht.<br />

Durch die Zusammenarbeit wird die<br />

«technische Fusionsbereitschaft» erstellt.<br />

Einrichtungen und Abläufe der<br />

drei Gemeinden werden so abgestimmt,<br />

dass keine grundlegenden<br />

Veränderungen erforderlich sind, falls<br />

sich die Stimmberechtigten später<br />

einmal für eine Fusion entscheiden.<br />

4. Bisherige Formen der<br />

Zusammenarbeit<br />

Die Gemeinden Goldach, <strong>Rorschach</strong><br />

und <strong>Rorschach</strong>erberg arbeiten heute<br />

schon eng zusammen. Die Projekte<br />

und Aufgaben, die teilweise seit vielen<br />

Jahren gemeinsam getragen werden,<br />

ergaben sich – teilweise zufällig – aus<br />

jeweils konkret anstehenden Problemen<br />

und in der Regel nicht aus dem<br />

Willen, ohne eigentlichen Handlungsbedarf<br />

Effizienzsteigerungen und/oder<br />

Kosteneinsparungen zu erzielen.<br />

Trotzdem bestehen viele und gute<br />

Beispiele bereits institutionalisierter<br />

regionaler Zusammenarbeit. Sie zeigen<br />

die Vielfalt der regional gelösten<br />

Aufgaben:<br />

Goldach-<strong>Rorschach</strong>-<strong>Rorschach</strong>erberg<br />

(und teilweise weitere)<br />

− gemeinsamer Betrieb eines<br />

Seebusses<br />

− Zweckverband regionale Sport­<br />

und Erholungsanlagen Kellen<br />

− Zweckverband Abwasserverband<br />

Altenrhein<br />

− Zweckverband regionale Beratungsstelle<br />

für Suchtfragen<br />

− Zweckverband Pflegeheim der<br />

Region <strong>Rorschach</strong><br />

− Zweckverband gemeinsame<br />

Schiessanlage Witen<br />

− regionaler Bevölkerungsschutz<br />

(regionale Zivilschutzorganisation,<br />

regionaler Führungsstab)<br />

− Vereinbarung über die vertiefte<br />

Zusammenarbeit der Feuerwehren<br />

− Führung eines gemeinsamen<br />

Sanitätszuges<br />

− gemeinsamer Betrieb von<br />

Hubarbeitsbühnen<br />

− gemeinsame Regelung des<br />

Seerettungsdienstes<br />

− gemeinsame Pilzkontrollstelle<br />

− gemeinsame Organisation der<br />

Kehrichtabfuhr<br />

− gemeinsame Organisation der<br />

Kehrichtentsorgung<br />

− gemeinsame Entsorgungsfachstelle<br />

mit Business­House<br />

− gemeinsamer Betrieb einer<br />

Tierkörpersammelstelle<br />

− gemeinsamer Betrieb eines<br />

Notschlachtlokals<br />

− gemeinsamer Betrieb einer<br />

Kompostieranlage<br />

− Führung eines regionalen<br />

Zivilstandsamtes<br />

− gemeinsames regionales Werkjahr<br />

(Schule; nur bis Sommer 2010)<br />

− Vereinbarung über die vertiefte<br />

Zusammenarbeit der Musikschulen<br />

− gemeinsame Ausschreibung der<br />

Lehrstellen

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