Nr. 3/2009 - ANAV
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Fand Zeit und Musse zum «Ausflug» in die Gener Reben: Weinfreund<br />
und Regierungsrat Hans Holenstein (rechts) mit Weinmeister Jürg Naef.<br />
men. Dieser Wein ist noch etwas zu<br />
jung, um ihn mit vollem Genuss auskosten<br />
zu können. Eine Komposition<br />
aus Gamay, Gamaret und Pinot Noir,<br />
zu Ehre von Henri Dufour «Le<br />
Pionnier» (2008) bezeichnet, feiert<br />
eine berühmte Persönlichkeit, welche<br />
die Geschichte der Stadt Genf<br />
prägte. Es ist ein ausdruckstarker,<br />
tanninbetonter Wein mit markanten<br />
Aromen von reifen Früchten sowie<br />
Noten von Kirschen und schwarzen<br />
Johannisbeeren. – Die roten Gewächse<br />
begleiteten das gastronomische<br />
Vergnügen «Schweinsmedaillon<br />
auf grünem Spinat garniert<br />
mit fein gebratenen Kartoffeln» der<br />
Eintracht-Küche vorbildlich.<br />
Gehaltvoller Abschluss<br />
Die Rebsorte Gamaret gedeiht auf<br />
den Böden Genfs ausgezeichnet.<br />
Für «La Clémence» (2007) wurden<br />
die Gamarettrauben traditionell<br />
ausgebaut. Die zwölfmonatige Lagerung<br />
in Barriques verleiht dem<br />
Wein eine grosse Ausdruckskraft<br />
mit pfeffrigen Noten von<br />
schwarzen Beeren, wie Brombeeren,<br />
Heidelbeeren und schwarzen<br />
Johannisbeeren.<br />
Auch die Rebsorte Cabernet<br />
Franc hat sich erst seit rund dreissig<br />
Jahren auf Genfer Böden akklimatisiert.<br />
Wie sein Vorgänger<br />
wurde dieser leuchtende rubinrote<br />
Wein «Rue des Belles-Filles»<br />
(2007) traditionell ausgebaut und<br />
zwölf Monate in Barriques gelagert,<br />
was ihm seine ausserordentliche<br />
Geschmeidigkeit verleiht. –<br />
Zum Dessert genossen wir warme<br />
Zwetschgen mit Zimtglacé. Welch<br />
ein Genuss!<br />
In der «Eintracht» in Reutlingen waren die Weinfreunde bestens<br />
aufgenommen.<br />
Ami du Vin 3/09<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Ein erster Höhepunkt schien das<br />
Wetter zu werden. Die Voraussagen<br />
machten uns Hoffnung auf angenehme<br />
Temperaturen mit viel<br />
Sonnenschein. Nach kurzem Kaffeehalt<br />
in der neu renovierten<br />
Raststätte Kölliken erreichten wir<br />
um 10:00 Uhr den Bieler Stadt-<br />
Stau. Zum Glück buchten die Organisatoren<br />
Charles Martignoni<br />
und Christian Herzog eine Extrafahrt<br />
im Ligerzer «vinifuni». So<br />
verkürzte sich die erste Degustation<br />
im Domaine Schernelz Village<br />
nur unwesentlich.<br />
Domaine Schernelz Village<br />
Charles Steiner führte durch die<br />
Degustation seiner Weine in einem<br />
prächtigen Ambiente mit einem<br />
atemberaubenden Blick über<br />
den Bielersee. Die noch hinter<br />
dem Dunst liegenden Eiger Mönch<br />
und Jungfrau zeigten sich uns<br />
dank Bise dann doch noch am<br />
Sonntag bei der Heimfahrt. Die ersten<br />
Einkäufe wiesen auf mundende<br />
Produkte hin. – Interessant<br />
waren Steiners Ausführungen<br />
über die Güterzusammenlegung.<br />
Es scheint, dass sie vielen Winzerfamilien<br />
schwer gefallen sein<br />
muss.<br />
Ligerz<br />
Weil es so schön war, spazierten<br />
wir zu Fuss durch die Reben nach<br />
Ligerz hinunter, statt in die Bahn<br />
zu steigen. – Im Restaurant Jean<br />
Gallus<br />
Weine, Mousseux, Swiss Whisky und weitere Überraschungen<br />
Reise ins Bieler Seeland<br />
Mit einer halben Stunde Verspätung, was uns am Abend einen prickelnden<br />
Prosecco-Cocktail bescherte, startete die Weingilde Gallus zu ihrer 3-tägigen<br />
Weinreise ins Bieler Seeland. 44 Weinfreundinnen und Weinfreunde erlebten<br />
eine von vielen Höhepunkten gespickte Reise, die sicher wiederum unvergesslich<br />
bleiben wird. – Paul Rieser berichtet<br />
Jacques Rousseau in La Neuveville<br />
begleiteten Weine von Fabian<br />
Teutsch das Mittagessen. Bei<br />
seinen Ausführungen spürte man<br />
Herzblut. Als Experte bei Lehrabschlussprüfungen<br />
wies er auf die<br />
Wichtigkeit der Ausbildung hin.<br />
Mit Stolz erwähnte er das gute<br />
Abschneiden seines Lehrlings.<br />
Caves du Château d’Auvernier<br />
Das Schlossgut von Auvernier<br />
stand als Kontrast am Nachmittag<br />
auf dem Programm. Die Spezialität<br />
dieses grossen Weinguts ist<br />
der Oeil des Perdrix, gekeltert aus<br />
Pinot Noir. Der Name steht für die<br />
Region um Neuenburg, ist aber<br />
nicht geschützt.<br />
Canal de la Broye und Murten<br />
Von Neuenburg aus überquerten<br />
wir mit dem Schiff den Neuenburgersee,<br />
fuhren durch den Canal de<br />
la Broye und erreichten mit sonnengeröteten<br />
Wangen Murten.<br />
Wir bezogen unsere Zimmer im<br />
Hotel Murtenhof & Krone. Die Poleposition<br />
beim Abendessen<br />
brachten Fensterplätze auf der Veranda<br />
für den wunderbaren Sonnenuntergang.<br />
Dass die Gepäckstücke<br />
aufs Zimmer gebracht<br />
wurden, war gut gemeint, verursachte<br />
aber eine Suchaktion bis in<br />
die Nacht hinein.<br />
Einigen versagte am Samstagmorgen<br />
bereits der Appetit. Eigentlich<br />
schade bei diesem schönen<br />
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