„Generation 55+” – Chancen für Handel und ... - htp St. Gallen
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<strong>„Generation</strong> 55+“ <strong>–</strong><br />
<strong>Chancen</strong> <strong>für</strong> <strong>Handel</strong> <strong>und</strong> Konsumgüterindustrie<br />
Schlüssel zum K<strong>und</strong>en der<br />
<strong>„Generation</strong> 55+“<br />
In vielerlei Hinsicht ist die Ageless-Marketing-Kampagne auch den besonderen<br />
Anforderungen einer gelungenen Zielgruppenansprache der <strong>„Generation</strong> 55+“ gerecht<br />
geworden. Insbesondere gilt dies <strong>für</strong> die Forderung nach Ehrlichkeit <strong>und</strong> Authentizität in<br />
der Werbung <strong>und</strong> die Forderung nach dem Einsatz solcher Models, die ihrem Alter<br />
entsprechend gut aussehen <strong>–</strong> wie erwähnt honorieren ältere K<strong>und</strong>engruppen diese Art<br />
einer glaubwürdigen Kommunikation besonders stark. Von herkömmlichen<br />
Werbekampagnen unterscheidet sich die Dove-Kampagne im Wesentlichen darin, dass<br />
die Zielgruppen vor allem über ihr Lebensgefühl <strong>und</strong> nicht über ihr Lebensalter<br />
angesprochen werden.<br />
„Ageless Marketing“ wird sich aus unserer Sicht von einem Wettbewerbsvorteil zu einer<br />
einfachen Gr<strong>und</strong>bedingung <strong>für</strong> die Mehrzahl der Angebote im deutschsprachigen Raum<br />
entwickeln. Dazu gehört die Anpassung von Produktausstattungen <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
auf der Basis von „Universal Design“ sowie eine entsprechende Zielgruppenansprache.<br />
Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />
Trotz der demographischen Entwicklung <strong>und</strong> der Attraktivität des „reifen Marktes“ wird die<br />
<strong>„Generation</strong> 55+“ von der Mehrheit der deutschen Industrie- <strong>und</strong> <strong>Handel</strong>sunternehmen<br />
noch unterschätzt. Die K<strong>und</strong>en der <strong>„Generation</strong> 55+“ gelten den meisten Unternehmen als<br />
eine Zielgruppe unter anderen oder sogar nur als Nische. Mit der Alterung der<br />
Gesellschaft werden auch die Ansprüche der älteren K<strong>und</strong>engruppen stärker in den<br />
Mittelpunkt rücken. Das soziodemographische Kriterium „Alter“ wird als Trennvariable in<br />
absehbarer Zeit in den Hintergr<strong>und</strong> treten. Aus unserer Sicht werden psychographische<br />
oder nutzenorientierte Ansätze an Bedeutung gewinnen. Der K<strong>und</strong>e wird künftig eher als<br />
„alterslos“ betrachtet <strong>und</strong> über seine Bedürfnisse angesprochen. Hersteller <strong>und</strong> <strong>Handel</strong><br />
benötigen <strong>St</strong>rategien, mit denen sie auf dem „reifen Markt“ erfolgreich auftreten können.<br />
Diese müssen sich an der Lebensrealität dieser K<strong>und</strong>engruppen orientieren.<br />
Bei der Zielgruppensegmentierung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enansprache sind der jeweilige K<strong>und</strong>ennutzen<br />
<strong>und</strong> die Werte der Zielgruppen in den Mittelpunkt zu stellen. Wem das gelingt, der<br />
umgeht nicht nur das Problem der soziodemographischen Segmentierung. Er wird es<br />
auch schaffen, die Zukunft mit Hilfe eines adäquaten Produkt- <strong>und</strong> Dienstleistungsangebots<br />
sowie einem hierzu korrespondieren Marketingkonzept „vorweg“ zu nehmen.<br />
Anders ausgedrückt:<br />
„Markets have changed; it’s time for marketing to change!“ 138