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Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Caesarius ...

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Chronik von den 95 Herrschaften, Österreichische<br />

Das anonym überlieferte, in Hss. <strong>des</strong> 15. Jahrhunderts<br />

als "Cronica patrie" bezeichnete und auf Deutsch<br />

verfaßte Werk, von SEEMÜLLER Leopold von<br />

Stainreuter, zuvor Matthäus, Gregor Hagen oder<br />

Johannes Seffner zugeschrieben, dann von HEILIG<br />

(1933) Leopold von Wien, stammt nach den<br />

Darlegungen von KNAPP (2004) auch nicht von<br />

letzterem, sondern bleibt anonym ("Österreichischer<br />

Prosachronist"). Für die komplizierte Entstehung<br />

nimmt man eine vor 1394 verfaßte, Hzg. Albrecht III.<br />

(† 1395) zugedachte erste Fassung an, in die darauf die<br />

Serie der 81 österreichischen Fabelfürsten eingefügt<br />

wurde; nach Albrechts Tod wurde die Widmung durch<br />

ein Eulogium ersetzt und um einen Bericht von der<br />

Pilgerfahrt Albrechts IV. ergänzt. Diese nicht<br />

abgeschlossene Redaktion B wurde von Johannes<br />

Seffner überarbeitet (Red. A, eine Handschrift).<br />

Verschiedene deutsche und lateinische Auszüge<br />

verzeichnen Edd. SEEMÜLLER und Comm. LHOTSKY<br />

(1963) 319-320. Zu den Quellen <strong>des</strong> Werkes gehören<br />

neben Otto von Freising, Vincenz von Beauvais und<br />

Martin von Troppau die ‘Flores Temporum’ und die<br />

‘Cronica Boemorum’ <strong>des</strong> Johannes de Marignolis. Die<br />

fabulösen Wappenbeschreibungen sind in manchen<br />

Handschriften durch gemalte Wappen illustriert. – Eine<br />

polemische Kritik am Werk stammt von Eneas Silvius<br />

Piccolomini in seiner "Historia Austrialis", dazu<br />

Comm. WAGENDORFER.<br />

Mss. v. Edd. SEEMÜLLER, pp. i-lviii, 273-275;<br />

LHOTSKY (1963) 318-320; v. Comm. UIBLEIN (1985)<br />

721; U. BODEMANN, in Katalog der deutschsprachigen<br />

illustrierten Handschriften <strong>des</strong> <strong>Mittelalters</strong>, III,4,<br />

München 2001, pp. 244-291, nr. 26.A.14.1-28, mit<br />

Handschriften über Edd. Seemüller hinaus.<br />

Edd. in H. Pez, Script., 1 (1721) 1051-1158; J.<br />

SEEMÜLLER, in M. G. H., Dt. Chron., 6 (1909) 1-224,<br />

krit. Ed.<br />

Comm. v. Edd. H. PEZ, coll. 1043-1050; F. M. MAYER,<br />

Untersuchungen über die Österreichische Chronik <strong>des</strong><br />

Matthäus oder Gregor Hagen, «Arch. österr. Gesch.»<br />

60 (1880) 297-339; v. Edd. SEEMÜLLER, Einleitung,<br />

pp. ii-cccvii; J. LOSERTH, «Hist. Zs.» 105 (1910) 355-<br />

359; H. VON ANKWICZ-KLEEHOVEN, «Mitt. Inst. österr.<br />

Geschforsch.» 32 (1911) 529-531; K. J. HEILIG,<br />

Leopold Stainreuter von Wien, der Verfasser der<br />

<strong>Geschichtsquellen</strong> <strong>des</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Mittelalters</strong><br />

sogenannten Österreichischen Chronik von den 95<br />

Herrschaften, «Mitt. Inst. österr. Geschforsch.» 47<br />

(1933) 225-273; H. MASCHEK, in Verf. Lex., IV<br />

(1953) 258-261; H. RUPPRICH, Das Wiener<br />

Schrifttum <strong>des</strong> ausgehenden <strong>Mittelalters</strong>,<br />

«Sitzungsber. Wien» 228/5 (1954) 154-156; F.<br />

BENNHOFER, Die Augustiner-Eremiten in Wien,<br />

«Cassiciacum» 13 (1956) 99-101; A. WENDEHORST,<br />

Apocrypha Herbipolensia, «Würzburger<br />

Diözesangeschichtsblätter» 20 (1958) 9; A. LHOTSKY,<br />

Österreichische Historiographie, Wien 1962, pp. 38-<br />

43; LHOTSKY (1963) 312-320; I. W. FRANK,<br />

Hausstudium und Universitätsstudium der Wiener<br />

Dominikaner, «Arch. österr. Gesch.» 127 (1968) 128-<br />

129; A. KUNZELMANN, Geschichte der <strong>deutschen</strong><br />

Augustiner-Eremiten. III. Die bayerische Provinz bis<br />

zum Ende <strong>des</strong> <strong>Mittelalters</strong>, «Cassiciacum» 26/3<br />

(1972) 9 sqq.; P. UIBLEIN, Die ersten Österreichischer<br />

als Professoren an der Wiener Theologischen Fakultät<br />

(1384-1389), in Aspekte und Kontakte eines<br />

Kirchenhistorikers, «Wiener Beiträge zur Theologie»<br />

52 (1976) 89-90; P. UIBLEIN, Die Quellen <strong>des</strong><br />

Spätmittelalters, in E. ZÖLLNER, Die Quellen der<br />

Geschichte Österreichs, Wien 1982, pp. 100-103; J.-<br />

M. MOEGLIN, La formation d'une histoire nationale en<br />

Autriche au moyen âge, «Journ. savants» (1983) 169-<br />

2<br />

218; P. UIBLEIN, in Verf. Lex., V (1985 ) 719-723,<br />

Nachtrag zur Handschr.-Signatur in Verf. Lex., XI<br />

2<br />

(2004 ) 920; M. WAGENDORFER, Horaz, die Chronik<br />

von den 95 Herrschaften und Friedrich III.<br />

Überlegungen zum Widmungsbrief der Historia<br />

Austrialis <strong>des</strong> Aeneas Silvius de’ Piccolominibus, in<br />

Handschriften, Historiographie und Recht. Winfried<br />

Stelzer zum 60. Geburtstag, in «Mitt. Inst. österr.<br />

Geschforsch.» Erg. Bd. 42, Wien – München 2002,<br />

pp. 109-127; F. P. KNAPP, Die Literatur <strong>des</strong><br />

Spätmittelalters in den Ländern Österreich,<br />

Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol von 1273 bis<br />

1439, II. Halbband: Die Literatur zur Zeit der<br />

habsburgischen Herzöge von Rudolf IV. bis Albrecht<br />

V. (1358-1439), in Geschichte der Literatur in<br />

Österreich, 2/2, Graz 2004, pp. 285-299; G.<br />

2<br />

KORNRUMPF, in Verf. Lex., XI (2004 ) 793 sq., s.v.<br />

Johannes de Marignolis; R. SCHWEERS, Albrecht von<br />

Bonstetten und die vorländische Historiographie<br />

zwischen Burgunder- und Schwabenkriegen, in<br />

Studien und Texte zum Mittelalter und zur frühen<br />

<strong>Caesarius</strong> Heisterbacensis – Czacheritz: Dezember 2009 138

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