Wohnen im Alter - GIT Verlag

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Das Wohn- und Pflegezentrum Bartholomäus in Marl-polsum bietet „senioren-service- Wohnungen“ Foto: schettler unternehmungen 22 medAmbiente 2 · 2009 Wohnkonzepte Der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben in größtmöglicher Sicherheit steht in der Prioritätenliste der „Zielgruppe 65plus“ ganz weit oben. Die Ent- wicklung entsprechender Projekte hängt stark von den rechtlichen Rahmenbe- dingungen ab: Das derzeit im Wandel begriffene Heimrecht könnte mehr Büro- kratie schaffen, als es der Sache guttut. Rolf Schettler, u.a. Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen NRW, kommentiert die aktuelle Entwicklung. Im Visier des Heimrechts Bürokratische Hemmnisse für neue Seniorenwohnformen Wenn sich Senioren für einen Umzug in moderne, innovative Wohnformen entscheiden, dann tun sie das ganz gezielt deshalb, weil sie bewusst eine Heimunterbringung für den Moment und möglichst für den gesamten Lebensabend vermeiden möchten. Dieses Streben ist politisch und volkswirtschaftlich durchaus erwünscht, denn es erspart den Pflegekassen erhebliche Kosten, die sonst für die Heimunterbringung aufzuwenden wären. Insofern schien es einen sehr breiten Konsens in Wohnungsbau und Sozialpolitik zu geben, solche neuen Wohnformen aktiv zu fördern. Dass Barrierefreiheit dabei eine Grundvoraussetzung ist, gilt bereits als selbstverständlich, und zwar ganz unabhängig von speziellen Altersdefiziten. Ganz gleich, ob Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates oder psychischkognitive Defizite (z. B. Altersdemenz) eine Rolle spielen, die Wohnung, der Hauszugang und möglichst auch der Zugang zum öffentlichen Raum müssen zumindest beim Neubau horizontal und vertikal barrierefrei sein. Doch das allein reicht bei Weitem nicht aus. Neben der „Hardware“ muss auch die Software für zeitgemäße SeniorenWohnangebote stimmen. Es müssen durchaus niederschwellige Hilfs und Betreuungsangebote verfügbar sein, idealerweise à la carte wählbar und nicht in einem unübersichtliches Pauschalpaket gebündelt. Einer braucht wohnwirtschaftliche Hilfen (z. B. bei der Wohnungsreinigung), ein anderer Hilfe beim Einkauf oder Arztbesuch, ein Dritter möchte Essen auf Rädern ordern oder sich an ein Notrufsystem anschließen. Dies muss organisiert werden. Es würde viele Senioren überfordern, dies individuell zu tun. Auswirkungen der Föderalismusreform Durch die sogenannte Föderalismusreform hat nun der Gesetzgeber 2006 die „öffentliche Für sorge“ aus der Bundeszuständigkeit in die Länderhoheit überführt. Danach können die Länder den ordnungsrechtlichen Teil des bisherigen BundesHeimgesetzes selber regeln. Bayern, BadenWürttemberg und Nordrhein Westfalen haben dies bereits mit eigenen LandesHeimgesetzen getan. Beim Bund bleibt die Zuständigkeit für die zivilrechtlichen Belange des Heimrechts, insbesondere das Heimvertragsrecht. Der Entwurf eines Wohn und Betreuungsvertragsgesetzes (WBVG) befindet sich aktuell im Gesetzgebungsverfahren. Sowohl der Bund als auch die Länder haben damit die Möglichkeit, den Anwendungsbereich ihrer entsprechenden Gesetze selbst zu definieren, konkret gesagt: die Abgrenzung zwischen Heim und Seniorenwohnung neu zu definieren. Dies geschieht durchaus nicht stringent und nach einheitlichen Prinzipien. Einige Bundesländer wollen neben Seniorenheimen alle Wohnformen erfassen, in denen neben dem Wohnen irgendwelche anderen Hilfs oder Betreuungsleistungen nicht nur angeboten, sondern bereits „vorgehalten“ oder im Wege einer Kooperation mit einem fremden ambulanten Dienst „angebahnt“ werden. Dies soll sicherstellen, dass Heimaufsichtsbehörden jederzeitige Betretungsrechte nicht nur in Heimen, sondern auch in Seniorenwohnungen erhalten. Und zwar unabhängig davon, ob die Bewohner dies wollen oder nicht. Es gehe um einen objektiven Schutzbedarf der Senioren, argumentieren Verbraucherschützer. Ein rotes Tuch Für die Investoren im Neubau oder im seniorengerechten Umbau von Altbestand ist dies ein rotes Tuch, denn es drohen bürokratische Hürden aufgebaut zu werden, als deren Folge man genau das besser unterlässt, was eigentlich die Qualität eines modernen Wohnangebots für Senioren ausmacht: die Organisation der intelligenten und zielgruppengenauen „Software“. Bayern und BadenWürttemberg haben das klar erkannt und stellen in ihren Landesheimgesetzen eindeutig fest: Diese Gesetze gelten nicht für Seniorenwohnungen und ambulant betreute Wohngemeinschaften, solange der Nutzer die vertragliche Freiheit hat, sich seinen Dienstleister selbst auszusuchen. NRW ist einen ähnlichen Weg gegangen, nur dass diese einfache Abgrenzung in zahlreichen Regel und Ausnahmefällen sehr aufwendig formuliert ist. Im Heimvertragsrecht des Bundes zeichnet sich Ähnliches ab Das Gesetz ist nicht anzuwenden, wenn der Vertrag (zwischen Mieter und Vermieter) neben der Überlassung von Wohnraum ausschließlich die Erbringung von allgemeinen Betreuungs leis tungen wie die Vermittlung von Pflege oder Betreuungsleistungen, Leistungen der hauswirtschaftlichen Versorgung oder Notrufdienste zum Gegenstand hat (§ 1 Abs. 1 Satz 3 WBVGE). Wenn sich dies als föderaler Standard durchsetzt – und dafür spricht einiges –, dann ist jedenfalls die notwendige Rechts und Investitionssicherheit für Neu und Umbauinvestitionen in abgestufte, vielfältige und durchaus auch weitere neue Wohnangebote für Senioren gegeben. Und das wäre eine gute Nachricht für Planer, Projektentwickler, Finanzierer und Investoren. Der Autor: Rolf Schettler (49), Jurist, ist Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen NRW und Vorsitzender der BFW-Arbeitskreises „Wohnen im Alter“ sowie geschäftsführender Gesellschafter der Schettler Unternehmungen www.bfw-bund.de www.schettler.de
Designbeläge mit patentiertem Verlegesystem Eine neue Generation seiner elastischen Designbeläge stellt Windmöller Flooring mit „Designline Connect“ vor. Durch die patentierte „Connect“-Ver- riegelung lässt sich der elastische Designbelag schnell, sauber und einfach ohne Verklebung verlegen. „Mit diesem Produkt erschließen sich für uns ein enormes Marktpotential und zusätzliche Vertriebskanäle, die wir jetzt fokussieren werden“, so Geschäftsführer Matthias Windmöller. Der Startschuss für diese neue Bodenbelags Generation wurde nach knapp einjähriger Entwicklungs und Testphase auf der Domotex ’09 mit der Präsentation der klebstofffreien Kollektion Bacana gegeben. 12 Holzoptiken, ausgestattet mit einer 0,5 mm starken Nutzschicht und zusätzlicher PUVersiegelung machen diese Kollektion zu einer Fußbodenlösung für hoch beanspruchte Objekte. Das verlegerfreundliche XXLPlankenformat von 121 x 18,5 cm verleihen jeder Fläche zusätzliche Authentizität, unterstrichen durch originalgetreue Oberflächenoptiken und haptiken, die individuell auf die unterschiedlichen Holzreproduktionen abgestimmt sind. Das Produkt ist sofort nach der Verlegung nutzbar und problemlos wieder aufzunehmen. Wie auch die StandardDesignlineKollektionen ist die Bacana durch die elastische Oberfläche äußerst gelenkschonend, fußwarm und verleiht jedem Raum eine leise und angenehme Akus tik. Die Beläge sind feuchtraumgeeignet, d. h. auch für Küche oder Badezimmer sind attraktive Stein oder Holzoptiken kein Tabu mehr. Matthias Windmöller zeigt sich mit der neuen Kollektion seines Unternehmens krisensicher aufgestellt: „Wir sind mit der Erweiterung unserer StandardKollektionen, der Einführung der neuen ConnectVerriegelungstechnik und dem umfangreichen Marketingpaket bestens aufgestellt und blicken der Zukunft trotz des Krisengeredes positiv entgegen“. Altenpflege + ProPflege: Halle 3, Stand 3-450 kontaktdaten: windmöller Flooring Gmbh & co. kG, Detmold Tel.: 05231/60225-0 info@windmoeller-flooring.de www.windmoeller-flooring.de Effizienz durch weniger Krankenstand Guldmann Deckenlifter tragen wesentlich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Pflege-, Behinderteneinrichtungen, Krankenhäusern und Privathaushalten weltweit bei. Darüber hinaus zählen Reithallen, Schwimmbäder und Therapiezentren zu den vielen Einsatz-gebieten der Guldmann Deckenliftsysteme. Wohnkonzepte Guldmann GmbH Söhnleinstr. 8 D-65201 Wiesbaden Tel. 0611 974 530 Fax 0611 300 018 info@guldmann.de www.guldmann.de medAmbiente 2 · 2009 23
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