Das Liebig-Laboratorium Lehramt AC1 neu
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50<br />
Versuch 4.4<br />
Da zur Bestimmung der Gehalte nur die Änderung der relativen, nicht aber der absoluten Leitfähigkeiten von Bedeutung ist, müssen die<br />
Konduktometer nicht eingangs kalibriert werden. 50 mL der ausgegebene Analysen-Lösung wird in ein hohes Becherglas gegeben und die<br />
Elektroden des Konduktometers werden in das Glas eingesenkt. Unter Rühren mit dem Magnetrührer wird das Volumen der Analysenlösung<br />
solange mit deionisiertem Wasser vergrößert, bis die Elektroden sicher in die Lösung eintauchen. Anschließend lässt man unter<br />
fortgesetztem Rühren aus einer Bürette Kalilauge (Natronlauge ist weniger gut geeignet) bekannter Konzentration in Anteilen von jeweils 1,0<br />
mL zufließen und notiert nach einer Wartezeit von jeweils einer Minute die Leitfähigkeit der Lösung. Nach Möglichkeit sollte das Volumen<br />
einer 25-mL-Bürette vollständig ausgenutzt werden. Es bringt keinen Nutzen, um den oder die erahnten Äquivalenzpunkte herum kleinere<br />
Titervolumina zur Maßlösung zu geben, da in diesem Bereich die Leitfähigkeit erfahrungsgemäß größeren Schwankungen unterliegt.<br />
Die erhaltenen Werte werden zunächst notiert. Die Erstellung der Leitfähigkeitskurve und die Auswertung können über das Programm<br />
„QtiPlot“ erfolgen. Zur Bestimmung der Äquivalenzpunkte hat es sich als vorteilhaft erwiesen, nur die „eindeutigen“ Punkte zu<br />
berücksichtigen, d.h. es sollen nur durch die Punkte im Bereich des kontinuierlichen Abfalls der Leitfähigkeit, des langsamen sowie des<br />
raschen Wiederanstiegs der Leitfähigkeit Ausgleichsgeraden gelegt werden. Aus den Koordinaten des ersten Schnittpunktes kann das zur<br />
Neutralisation der Salzsäure notwendige Volumen an Kalilauge sicher bestimmt werden. Aus den Koordinaten des zweiten Schnittpunkts<br />
lässt sich der Gesamtverbrauch an Natronlauge zur Neutralisation ermitteln. Die Differenz zum Äquivalenzpunkt der Salzsäure ergibt den<br />
Verbrauch zur Neutralisation der Essigsäure.<br />
Frage 4.11<br />
Stellen Sie Ihre gemessene Leitfähigkeitskurve graphisch dar. [2P]<br />
Frage 4.12<br />
Geben Sie den Gehalt der beiden Säuren in Ihrer Maßlösung an. [2P]<br />
Frage 4.13<br />
Machen Sie sich das Zustandekommen der Leitfähigkeitskurven nochmals klar– wieso verläuft die Leitfähigkeit in der angegebenen Weise,<br />
obwohl sich während der gesamten Titration die Zahl der in Lösung vorhandenen Ionen nicht ändert? [2P]<br />
4.5 Diese allgemeinen Konzepte sollte Sie hinter den Versuchen erkennen<br />
Bei einer galvanischen Zelle läuft die chemische Reaktion freiwillig ab und dies kann genutzt werden um eine Spannung zu erzeugen. Hingegen<br />
muss bei einer Elektrolysezelle Spannung angelegt werden, damit eine nicht freiwillig ablaufende Reaktion stattfindet.<br />
Die Konzentrationsabhängigkeit des Potentials lässt sich mit der Nernstgleichung bestimmen.