31.01.2013 Aufrufe

Das Liebig-Laboratorium Lehramt AC1 neu

Das Liebig-Laboratorium Lehramt AC1 neu

Das Liebig-Laboratorium Lehramt AC1 neu

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

52<br />

Versuch 5.1<br />

Etwas Calciumcarbonat wird auf einer Magnesiarinne mit dem Bunsenbrenner für einige Minuten auf Weißglut erhitzt. Nach Abkühlen wird<br />

der so erhaltene „Branntkalk“ (Calciumoxid) im nächsten Versuch verwendet.<br />

Frage 5.1<br />

Was erwarten Sie, wenn anstelle von CaCO 3 das homologe CaSiO 3 gebrannt wird?<br />

Base- und Säureanhydride reagieren oft (Calciumoxid, Phosphorpentaoxid, Schwefeltrioxid), aber nicht immer (Magnesiumoxid, Siliciumdioxid)<br />

bereits unter Umgebungsbedingungen mit Wasser zum Hydroxid oder zur Säure. Bei Calciumoxid klappt es, der Vorgang heißt in der Technik<br />

„Kalklöschen“.<br />

Versuch 5.2<br />

Der im vorherigen Versuch gebrannte Kalk wird in ein kleines Becherglas gegeben und vorsichtig mit Wasser versetzt. Dabei kommt es zu<br />

einer starken Wärmeentwicklung, die bei tropfenweiser Zugabe des Wasser so groß ist, dass ein Teil des Wassers sofort verdampft. Man<br />

erhält zunächst einen steifen Brei von Calciumhydroxid („Löschkalk“). Bei weiterer Zugabe von Wasser bildet sich eine milchige Flüssigkeit.<br />

Die so erhaltene „Kalkmilch“ wird filtriert und der pH-Wert des Filtrats mit einem Indikatorpapier getestet. <strong>Das</strong> Filtrat wird im nächsten<br />

Versuch weiter verwendet.<br />

Frage 5.2<br />

Formulieren Sie die Reaktionsgleichungen für das Kalklöschen.<br />

Frage 5.3<br />

Magnesia (Magnesiumoxid) wird zum Trockenhalten der Hände beim Geräteturnen und beim Felsklettern verwendet. Woran könnte es liegen,<br />

dass das homologe Magnesiumoxid keine alkalische Reaktion in Wasser hervorruft?<br />

Reaktion von Calciumhydroxid mit Kohlendioxid<br />

Bei dem Versuch finden nacheinander zwei wichtige Reaktionen statt: (1) Die erste Reaktion, die Entstehung von Kalk aus Löschkalk und<br />

Kohlendioxid, beschreibt das „Erhärten“ von Kalkmörtel. (2) <strong>Das</strong> anschließende Auflösen des entstandenen Calciumcarbonats in<br />

kohlendioxidhaltigem Wasser sowie die Umkehrung der Reaktion ist die Grundlage des Kalkkreislaufs der Natur.<br />

Versuch 5.3<br />

Durch die im vorherigen Versuch hergestellte Lösung von Calciumhydroxid wird vorsichtig Atemluft durchgeblasen. Anschließend wird<br />

kurzzeitig erhitzt und das entweichende Kohlendioxid mit einem Tropfen Bariumhydroxid-Lösung, der an einem Glasstab über die<br />

Flüssigkeitsoberfläche gehalten wird, nachgewiesen.<br />

Frage 5.4<br />

Formulieren Sie die Reaktionsgleichungen für die einzelnen Schritte.<br />

Frage 5.5<br />

<strong>Das</strong> anfängliche Erhärten von Kalkmörtel wird gefördert, wenn in einem Neubau offene Holzfeuer unterhalten werden. Warum wirkt das besser<br />

als eine elektrische Beheizung?<br />

Frage 5.6<br />

Stalagmiten und Stalaktiten entstehen in einer Tropfsteinhöhle im Sinne des zweiten Versuchsteils. In einer Tropfsteinhöhle wird jedoch nichts<br />

erhitzt. Wieso kommt es trotzdem zur Reaktion?<br />

Neutralisierende Wirkung von Leitungswasser<br />

Der wichtigste mineralische Bestandteil von Leitungswasser ist Calciumhydrogencarbonat, das sowohl mit Säuren als auch mit Basen reagiert.<br />

Trinkwasser zeigt daher sowohl bei Säure- als auch bei Basezusatz ein <strong>neu</strong>tralisierendes Verhalten.<br />

Versuch 5.4<br />

Zwei von vier 200-mL-Bechergläsern werden zur Hälfte mit entmineralisiertem Wasser gefüllt, die beiden anderen mit Leitungswasser. Zu<br />

jeder Probe wird gleich viel Universalindikator-Lösung hinzugefügt. Nun gibt man zu je einer Probe des entmineralisierten Wassers und des<br />

Leitungswassers zwei Tropfen 1 M NaOH, zu den beiden anderen zwei Tropfen 1 M HCl. Notieren Sie die vom Indikator angezeigten pH-<br />

Werte.<br />

Frage 5.7<br />

Formulieren Sie die Gleichungen für die beiden Reaktionen, die den Säure- und den Baseverbrauch im Leitungswasser beschreiben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!