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Das Liebig-Laboratorium Lehramt AC1 neu

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Versuch 6.10<br />

@ Analyse 4: Perborat-Bestimmung<br />

Setzten Sie der ausgegebenen Perborat-haltigen Probelösung eine größere Menge Wasser und 10–15 mL 1 M Schwefelsäure hinzu und<br />

füllen Sie anschließend mit Wasser bis zur 250-mL-Marke auf. Entnehmen Sie für die titrimetrische Bestimmung 50 mL, säuern Sie mit<br />

25 mL 1 M Schwefelsäure an, verdünnen Sie mit Wasser bis zur 100-mL-Marke. Anschließend wird die Probe solange mit<br />

Permanganatlösung titriert, bis die rosa Farbe mindestens 30 Sekunden bestehen bleibt.<br />

Frage 6.19<br />

Stellen Sie die Reaktionsgleichungen auf und berechnen Sie den Perborat-Gehalt [B 2 (OH) 4 (µ-O 2 ) 2 ] 2− der Lösung in mg im 250-mL-<br />

Messkolben.<br />

Frage 6.20<br />

In der Werbung wird von „Aktivsauerstoff“ gesprochen, das ist die Menge Sauerstoff, die bei der katalytischen Zersetzung von Peroxiden als O 2<br />

frei würde. Wieviel Aktivsauerstoff (in mg im 250-mL-Messkolben) enthielt Ihre Probe?<br />

Noch einige Zusatzinformationen aus der Praxis: Viele Verschmutzungen wie die Farbstoffe aus Rotwein, Kaffee, Tinte, Früchten oder Kosmetika<br />

können allein durch Waschen mit Tensiden nicht aus den Textilien entfernt werden. Beim Bleichen werden die konjugierten π-<br />

Elektronensysteme organischer Farbstoffe oxidativ zerstört. Grundlage des Bleichvorgangs ist die Freisetzung von Wasserstoffperoxid, dessen<br />

Bleichwirkung oft auf die Bildung von „nascierendem Sauerstoff“ zurückgeführt wird. Durch die Bleiche wird zusätzlich eine keimtötende Wirkung<br />

erzielt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist Natriumperborat das wichtigste Bleichmittel in Waschmitteln (1907 kam Persil ® auf den Markt, es<br />

enthielt Perborat und Silicat). In der alkalischen Waschflotte zerfällt Perborat zu Borat und Wasserstoffperoxid, das in Abhängigkeit vom pH-Wert<br />

als konjugierte Base, den Hydroperoxid-Ionen, vorliegt.<br />

6.5 Vollanalyse<br />

Neben Perboraten und anderen Peroxo-Verbindungen finden Chlor, Chlordioxid und Ozon Anwendung als Bleich- und/oder Desinfektionsmittel.<br />

Zur Desinfektion von Wasser, zum Beispiel in Schwimmbädern, wird oft Chlor eingesetzt – entweder als Gas oder durch die Reaktion von<br />

Salzsäure und Natriumhypochlorit. In der Vollanalyse bestimmen Sie den Gehalt einer peroxidhaltigen Lösung. Die hier ausgegebenen Lösungen<br />

können Ihnen im Alltag beim Haare blondieren, Wäsche waschen und bei der Schimmelpilzbekämpfung begegnen.<br />

Bestimmung von Peroxo-Verbindungen in Bleichlösungen, Waschmitteln und Fungiziden<br />

Versuch 6.11<br />

@ Analyse 5 (man.): Peroxid-Bestimmung<br />

Die ausgegebene peroxidhaltige Probe wird mit ca. 100 mL Wasser verdünnt und mit 30 mL 1 M Schwefelsäure angesäuert. Es wird mit<br />

Wasser bis zur 250-mL-Marke aufgefüllt. Dann werden 25 mL der entstandenen Mischung mit 25 mL Schwefelsäure angesäuert und mit<br />

Wasser auf 100 mL verdünnt. Es wird solange mit der Permanganatlösung titriert, bis die erste Rosafärbung mindestens 30 Sekunden<br />

bestehen bleibt.<br />

Frage 6.21<br />

Stellen Sie die Gleichung für die Reaktion zwischen Wasserstoffperoxid und Permanganat auf. Berechnen Sie die Menge an Wasserstoffperoxid<br />

im 250-mL-Messkolben in mg.<br />

Bei der folgenden Analyse am Titrierautomaten sollte die erhaltene Titrationskurve etwa so aussehen:<br />

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