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Das Liebig-Laboratorium Lehramt AC1 neu

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unbedenkliche Oxidationsmittel eingestuft werden, da es nur Wasser hinterlässt und nicht etwa Salzsäure, Chlorid, oder chlorierte Verbindungen,<br />

wie dies bei der Verwendung von Chlor geschieht.<br />

In schwach saurer Lösung oxidert Wasserstoffperoxid Iodid zu Iod. Im folgenden Versuch wird entstandenes Iod durch die Iod-Stärke-Reaktion<br />

nachgewiesen.<br />

Versuch 6.6<br />

Ca. 2 mL 3%-ige Wasserstoffperoxid-Lösung werden im Reagenzglas mit verdünnter Essigsäure angesäuert und mit 1 Tropfen 0,05 M<br />

Kaliumiodid-Lösung und 1–2 Tropfen Stärkelösung versetzt. In der Kälte tritt sofort Blaufärbung ein. Anschließend wird das Gemisch mit<br />

dem Bunsenbrenner bis zur Entfärbung erwärmt und die Lösung danach in ein Eisbad gestellt.<br />

Frage 6.11<br />

Erklären Sie Färbung und Entfärbung der Probe.<br />

Frage 6.12<br />

Stellen Sie die Teilgleichungen und die Gesamtgleichung des Redoxprozesses auf. Erklären Sie anhand der Redoxpotentiale, weshalb die<br />

Reaktion von Wasserstoffperoxid und Iod freiwillig abläuft.<br />

Mangan: <strong>Das</strong> chemische Chamäleon<br />

Mangan kommt in seinen Verbindungen in den Oxidationsstufen II bis VII vor. Je nach Oxidationsstufe des Mangans hat die jeweilige<br />

Verbindung eine andere Farbe. Auf Grund der Vielfalt der realisierbaren Oxidationsstufen und der damit verbundenen Farben wird Mangan auch<br />

als „chemisches Chamäleon“ bezeichnet. Sehr schön lassen sich die verschiedenen Wertigkeitsstufen des Mangans durch Umsetzung von<br />

Permanganat mit Perborat beobachten.<br />

Versuch 6.7<br />

Zu einigen mL verdünnter Kaliumpermanganat-Lösung (1:10) wird eine kleine Spatelspitze Perborat zugegeben. Es wird mit 3 M NaOH<br />

versetzt. Innerhalb von 1–2 Minuten werden verschiedene Farbtöne durchlaufen. Erscheint die Lösung schließlich braun, so wird noch mit<br />

2 M HCl angesäuert.<br />

Frage 6.13<br />

Halten Sie die Farbtöne in der Reihenfolge ihres zeitlichen Auftretens fest und recherchieren Sie, welche Oxidationsstufe zu welcher Farbe<br />

gehört.<br />

Ein Einblick in die Redoxchemie des Mangans<br />

Permanganate sind starke Oxidationsmittel. Sie können daher aus Mangan(II)-Salzen nur mit sehr starken Oxidationsmitteln erzeugt werden. Im<br />

folgenden Versuch oxidieren Sie Mn 2+ −<br />

mit Hilfe von PbO zu MnO .<br />

2 4<br />

Versuch 6.8<br />

Die Lösung eines Mangan(II)-Salzes wird in einem Reagenzglas mit etwa demselben Volumen konzentrierter Salpetersäure versetzt und<br />

anschließend vorsichtig eine Spatelspitze PbO 2 zugegeben. Spätestens nach dem Aufkochen ist eine deutliche Violettfärbung der Lösung<br />

zu erkennen.<br />

Frage 6.14<br />

Stellen Sie die Teil- und Gesamtgleichungen für die Redoxreaktion auf.<br />

Frage 6.15<br />

Warum kann mit PbO Mn<br />

2 2+ −<br />

zu MnO oxidiert werden, wenn doch das Standardpotential des Redoxpaares PbO2 /Pb<br />

4<br />

2+ etwas geringer ist als<br />

− 2+<br />

das von MnO /Mn ? Argumentieren Sie anhand der Reaktionsgleichung.<br />

4<br />

6.4 Übungsanalysen<br />

61<br />

Sowohl für die Übungs- als auch für die Vollanalyse werden Sie sich der Methode der Redoxtitration bedienen. Die Verwendbarkeit von<br />

Redoxtitrationen für die Maßanalyse beruht auf der Tatsache, dass bei Redoxvorgängen notwendigerweise die Zahl der abgegebenen<br />

Elektronen gleich der Zahl der aufgenommenen Elektronen ist. <strong>Das</strong> bedeutet, dass zwischen den Stoffmengen an Oxidations- und<br />

Reduktionsmittel ein aus der Reaktionsgleichung genau bekannter stöchiometrischer Zusammenhang besteht. Die in ihrer Menge zu<br />

bestimmende Verbindung wird also je nach ihren Eigenschaften mit einer Lösung eines Oxidations- oder Reduktionsmittels mit genau<br />

bekanntem Gehalt titriert. So wie bei einer Säure-Base-Titration der Äquivalenzpunkt durch einen pH-Sprung gekennzeichnet ist, ändert sich bei<br />

einer Redoxtitration im Äquivalenzpunkt sprunghaft das elektrochemische Potential. Die Größe des Potentialsprungs beeinflusst die<br />

Titrationsgenauigkeit. Sie ist durch den Unterschied der Standardpotentiale gegeben. Um den Potentialsprung sichtbar zu machen, werden

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