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12 <strong>IAMO</strong><br />
Abbildung 3:<br />
Entwicklung der Pachtpreise<br />
bei unterschiedlichen<br />
Entkopplungsvarianten<br />
Preisbildung für Prämienrechte<br />
auf heterogenen<br />
Standortverhältnissen<br />
Quelle: Eigene Berechnung.<br />
Kleinere und ausscheidende<br />
Betriebe leiden unter einer<br />
Entkopplung ebenfalls nicht<br />
deutlich hinsichtlich der erzielbaren<br />
Einkommen. Anders<br />
sieht es wohl bei ihrer Vermögenssituation<br />
aus. Es ist<br />
nämlich davon auszugehen,<br />
dass die Kaufpreise für landwirtschaftliche<br />
Nutzflächen<br />
ebenfalls deutlich sinken.<br />
Unterstellt man einen Wertverfall<br />
um 50%, entspricht<br />
das bei 20 ha Eigenland und<br />
einem heutigen Grundstückswert<br />
von 15.000 € je ha Vermögensverlusten<br />
von 150.000<br />
€, also etwa 25% des durchschnittlichen<br />
Eigenkapitals<br />
landwirtschaftlicher Haupterwerbsbetriebe.Problematisch<br />
ist auch, dass Pachteinnahmen<br />
für viele Betriebe ein<br />
wichtiger Bestandteil der<br />
Alterssicherung sind. Betroffen<br />
wären von diesem<br />
Vermögenseffekt neben den Eigentümern der Betriebe nicht zuletzt auch die Banken, die um ihre<br />
Sicherheiten bei Krediten fürchten müssen. Hieraus könnten sich insbesondere bei Betrieben, die<br />
in die kapitalintensive Veredlungswirtschaft (d. h. Mastschweine, �erkel und Geflügel) investiert<br />
haben oder zu investieren beabsichtigen, Probleme ergeben. Aus dieser Sicht erscheint eine<br />
schrittweise Entkopplung, wie sie die aktuellen Beschlüsse zulassen, vorteilhaft.<br />
Abgeschwächt werden dürfte der Pachtpreisverfall auch durch die im Agrarrat vereinbarte Anbindung<br />
der entkoppelten Prämienregelung an eine Minimalbewirtschaftung von �lächen. Der<br />
Abschwächungseffekt hängt jedoch stark von dem Knappheitsverhältnis von Boden zu Prämienrechten<br />
ab. Die nachstehende Abbildung verdeutlicht die folgenden Überlegungen. Dabei wird<br />
zum einen unterstellt, dass alle �lächen prämienberechtigt sind und zum anderen, dass hohe<br />
Prämienrechte tendenziell auf gute Standorte mit hoher Grundrente wandern, während sehr<br />
niedrige Prämienrechte nicht genutzt werden, wenn sie nicht die Verluste bei der Bewirtschaftung<br />
der erforderlichen �lächen decken. Dieses spielt eine Rolle auf schlechteren Standorten. Die<br />
Abbildung zeigt die Höhe der Prämienrechte (entlang der X-Achse absteigend sortiert) ebenso<br />
wie die Grundrenten der Bewirtschaftung von �lächen (ohne Berücksichtigung von Prämienzahlungen).<br />
Letztere ist zur besseren Veranschaulichung negativ abgetragen, d.h. der Teil der