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34 IAMO Ländliche Gebiete in Niederschlesien/Polen
IAMO 35 IAMO 35 Nach der Erweiterung = vor der Erweiterung: Kroatien auf dem Weg in die Europäische Union PETER WEINGARTEN Im Zuge der oftmals als historisch bezeichneten Osterweiterung treten der Europäischen Union zum 1. Mai 2004 Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn und Slowenien sowie außerdem die beiden Mittelmeerländer Malta und Zypern bei. Die EU-15 vergrößert sich damit um zehn Mitgliedstaaten zur EU-25. Diese wird als solche aber nur kurze Zeit Bestand haben: Allgemein wird erwartet, dass Bulgarien und Rumänien 2007 in die Union aufgenommen werden. Hoffnungen auf diesen Beitrittstermin macht sich auch Kroatien, das am 21. �ebruar 2003 einen Aufnahmeantrag gestellt hat. Wie der Europäische Rat seit Juni 2000 bereits mehrfach betont hat, betrachtet er die Länder des Westbalkans (neben Kroatien sind dies Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien sowie Serbien und Montenegro) als potentielle Beitrittskandidaten, deren Zukunft in der EU liegt. Über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, die bereits 1987 einen solchen Antrag eingereicht und seit 1999 den Status eines Kandidatenlandes hat, wird der Europäische Rat Ende 2004 entscheiden. Nachdem sich Kroatien 1991 von Jugoslawien unabhängig erklärt hatte, war es in den folgenden Jahren in die Kriegsgeschehnisse in dieser Region einbezogen, die für Kroatien mit dem �riedensabkommen von Dayton 1995 beendet wurden. Unter dem autoritären Regime von TUDJMAN blieb Kroatien international isoliert. Dies änderte sich mit dem Regimewechsel 1999/2000. Seitdem hat das Land in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht beachtliche �ortschritte erzielt. So wurde es im Jahr 2000 in die NATO-Initiative „Partnerschaft für den �rieden“ einbezogen und trat der Welthandelsorganisation WTO bei. Außerdem gehört es dem Stabilitätspakt für Südosteuropa an und schloss 2001 ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der EU. (Dieses wurde allerdings bisher von Großbritannien und den Niederlanden mit der Begründung, Kroatien arbeite nur unzureichend mit dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zusammen, noch nicht ratifiziert.) Im Dezember 2002 verabschiedete die kroatische Regierung ihr erstes jährliches „Nationales Programm für die Integration Kroatiens in die EU“ und hofft, bis Ende 2006 die Kriterien für eine Aufnahme in die Union zu erfüllen. In ihrem Jahresbericht 2003 zum Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess Kroatiens würdigt die Europäische Kommission dieses ehrgeizige Programm und die bisher unternommenen Anstrengungen zu dessen Umsetzung. Kroatien ist mit 4,4 Millionen Einwohnern und einer Gesamtfläche von rund 56.500 km2 , von denen 56% landwirtschaftlich genutzt werden, ein relativ kleines Land (s. Tabelle 1). Von der Einwohnerzahl liegt es damit im EU-25-Vergleich zwischen Litauen und �innland. Die landwirtschaftliche �läche entspricht etwa der von Schweden oder Österreich. Verglichen mit den übrigen Staaten Südosteuropas steht Kroatien in wirtschaftlicher Hinsicht recht gut da. 2001 betrug das kroatische Bruttoinlandsprodukt pro Kopf knapp 8.000 USD (ausgedrückt in Kaufkraftstandards, KKS) oder 34% des Vergleichswertes für die EU-15. In Bosnien und Herzegowina, Rumänien und Bulgarien lag es dagegen nur bei rund 6.000 USD KKS. Im Vergleich zu diesen Ländern kommt der Landwirtschaft in Kroatien auch nur eine geringere gesamtwirtschaftliche Bedeutung Von der EU-15 über die EU-25 zur EU-27+ Ziel: Beitrittsreife bis Ende 2006 Hohes Pro-Kopf-Einkommen für südosteuropäische Verhältnisse
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