VERMÖGENSÜBERTRAGUNGEN GEGEN NIEßBRAUCH - Bwlc.de

B. Steuerliche Auswirkungen des Nießbrauches
Die steuerliche Behandlung des Nießbrauches ist durch Nießbrauchs-
erlasse geregelt:
I. Nießbrauchererlass (BStBl. 1983 I 508) findet nur noch auf
Einkünfte aus Kapitalvermögen Anwendung.
II. Nießbrauchererlass (BStBl. 1984 I 561), der Einkünfte aus
V+V regelt wurde abgelöst durch:
III. Nießbrauchererlass (BStBl. 1998 I 914)
a) Der Fiskus unterscheidet zwischen entgeltlichen / unentgeltli-
chen Nießbrauch:
Entgeltlicher Nießbrauch liegt im Allgemeinen vor, wenn Leis-
tung und Gegenleistung bei der Einräumung des Nießbrauches
abgewogen sind. Gegenleistungen liegen nicht mehr vor, wenn
deren Wert im Verhältnis zum Wert des Nießbrauches so bemes-
sen ist, dass bei verkehrsüblicher Gestaltung nicht mehr von ei-
ner Gegenleistung ausgegangen werden kann (Tz. 13 III des Er-
lasses) = unentgeltlicher Nießbrauch
b) Darüber hinaus unterscheidet die Finanzverwaltung zwischen
Zuwendungsnießbrauch und Vorbehaltsnießbrauch.
c) Während beim Zuwendungsnießbrauch zwischen entgeltlichem
und unentgeltlichem Nießbrauch unterschieden wird, gibt es beim
Vorbehaltnießbrauch aufgrund der Zurückbehaltung des Nut-
zungsrechtes auch bei Veräußerung des Wirtschaftsobjektes
keine Differenzierung in entgeltlichen / unentgeltlichen
Erwerb mit der Folge, dass die est´liche Behandlung der Nieß-
brauchsbestellung in allen Fällen als unentgeltlicher Nießbrauch
erfolgt.
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