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Anhang Masterarbeit - BSCW

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Und dann haben sie tatsächlich gefragt, wo könnten sie in dem Betrieb noch woanders hin wo<br />

sie noch was anderes kennenlernen? Das haben sie dann auch gemacht, oder zwei Schüler<br />

zumindest. Und das hat mir einfach gezeigt, dass das Schüler sind, denen man ganz viel<br />

anbieten muss, sonst finden sie sich da nicht zurecht. Da sieht man eben, wie wichtig es<br />

wirklich ist, dass man ihnen sagt, hier ist ein Platz, probier das mal aus, mach das mal. Und das<br />

funktioniert dann tatsächlich. Und sie empfinden es nicht als Zuteilung, das sind die wenigsten,<br />

die sagen, das wollte ich eigentlich gar nicht machen, das sind die, die auch sonst<br />

Schwierigkeiten machen. Von denen, die nachdenken können, kommen keine solchen<br />

Reaktionen. (313)<br />

I: Für die Schnupperlehre müssen sie alles selbst organisieren?<br />

L: Ich sage nur, bis dann musst du mir etwas vorweisen, möchte ich was sehen.<br />

I: Die Berufswahlvorbereitung findet ja nach wie vor in der Klasse statt. Könnten Sie ein wenig<br />

erzählen wie sie dies gestalten, auch wie die Aufgabenteilung zwischen LIFT und der Schule<br />

aussieht.<br />

L: Die Vorbereitung, wie man sich am Arbeitsplatz verhalten sollte, worauf man achten sollte, die<br />

Pünktlichkeit, die Werte, die ja wichtig sind, das ist etwas, das vor allem im LIFT behandelt wird.<br />

Behandelt im Sinne von trainieren. Weil das ein ganz anderer Rahmen ist, hat das eine ganz<br />

andere Wirkung, fängt ganz anders bei den Schülern. Und die Berufswahl konzentriert sich vor<br />

allem auf ihren Interessenkompass, also auf alles das was im Berufswahltagebuch steht,<br />

erarbeitet wird, alles was für sie wichtig ist. Alles was sie auch für den Stellwerktest, das<br />

Standortgespräch brauchen. Das muss ja alles vorbereitet sein. Und sie sind nicht in der Lage,<br />

wenn ich jetzt sagen würde, du musst ein Dossier zusammenstellen, das und das muss drin<br />

sein, bis dann und dann gibst du mir das ab, das funktioniert nicht, das geht überhaupt nicht.<br />

Das muss alles im Unterricht gemacht werden. Jetzt kommen wir dann zum Schreiben einer<br />

Bewerbung, Lebenslauf vorschreiben am PC, das sind Sachen, die dann ja beim LIFT nicht im<br />

Zentrum stehen. So teilt sich das dann.<br />

I: Und diese Aufgabenverteilung war von Anfang an klar.<br />

L: Da gab es vorher keinen Austausch. Ich mache das jetzt auch das erste Mal mit der<br />

Berufswahl, LIFT ist für mich auch neu gewesen. Wir treffen uns und machen Auswertung. P.<br />

sagt dann wie weit er ist, spricht über die Schüler und führt auch ganz genau aus, gibt<br />

Einschätzungen schriftlich, das ist sehr wertvoll für mich, weil ich das dann in meine<br />

Einschätzung einfliessen lassen kann fürs Standortgespräch. Die Jugendlichen selbst, auch die<br />

Eltern, so beobachte ich, hören ganz anders zu, wenn ich sage, jetzt kommt die Einschätzung<br />

vom WAP, dann bekommen die ganz grosse Ohren. Man merkt, das hebt sich richtig ab, von<br />

dem was ich sonst einschätze.<br />

I: Machst du mit der Klasse einen Standartbewerbungsbrief oder schreibst du mit jedem einen<br />

individuellen?<br />

L: Erstmal Standart als Ausgangssituation, dann entwickelt sich das ja unterschiedlich. Es gibt<br />

welche, die haben das Blatt das nächste Mal sowieso nicht da oder finden es nicht. Und dann<br />

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