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Kurzgeschichten - SpecFlash

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neben dem Eingang der Zentrale<br />

gestanden hatten.<br />

»Stellt die Identität dieser Niederen<br />

fest und entfernt sie aus der<br />

Zentrale. Ich werde später das<br />

Maß ihrer Bestrafung festlegen«,<br />

befahl er den Posten.<br />

Er drehte sich abrupt herum und<br />

begab sich wieder in den hinteren<br />

Teil der Zentrale zurück.<br />

»Max!«, rief ich mit einer ausweichenden<br />

Bewegung, als die<br />

beiden Posten sich anschickten<br />

uns abzuführen. Er kam sofort zu<br />

uns herüber und unterhielt sich<br />

kurz und leise mit den Posten. Als<br />

er mit ihnen fertig war, kehrten<br />

diese wieder zum Eingang der Zentrale<br />

zurück, um dort wieder ihre<br />

Wache aufzunehmen. Wir gingen<br />

langsam durch die Zentrale, wobei<br />

uns Max einige Konsolen und Bildschirme<br />

erklärte.<br />

»Es gibt bestimmt gleich Ärger«,<br />

flüsterte Peter zu mir.<br />

Ich nickte zustimmend.<br />

»Da kannst du dich drauf verlassen.<br />

Das spüre ich im Urin«, antwortet<br />

ich ihm leise. »Der Heini<br />

wird bestimmt gleich wiederkommen<br />

und uns zusammenscheißen,<br />

dass die Zentrale wackelt. Ich<br />

kenn’ das noch vom Bund.«<br />

Ich hatte es noch gar nicht ganz<br />

ausgesprochen, da kam er auch<br />

schon mit Volldampf und sichtlich<br />

erregt auf uns zugeprescht.<br />

»Hatte ich nicht befohlen diese…<br />

diese NIEDEREN aus der Zentrale<br />

zu entfernen!«, schrie er außer<br />

sich.<br />

Die Posten am Eingang der Zentrale<br />

zuckten zusammen, taten<br />

jedoch so, als ob sie sein Wortgetöse<br />

nicht gehört hatten.<br />

Max der sich wieder einmal mit<br />

jemanden unterhalten und sich<br />

dabei über eine Konsole gebeugt<br />

hatte, um etwas auf einem Bildschirm<br />

auszudeuten, richtete sich<br />

nun zur vollen Größe auf und sagte<br />

nur: »Na, und wenn schon?«<br />

Sein goldenes Brustabzeichen<br />

reflektierte das Licht der Zentrale<br />

in magischer Weise. Als der Schreihals<br />

sein Emblem bemerkte und<br />

erkannte, wen er vor sich hatte,<br />

wurde er plötzlich sichtlich nervös.<br />

»Alalu-Trona- Esh…«, sagte Max<br />

mit fester und autoritärer Stimme.<br />

»Es sollte Ihrem scharfen Auge<br />

sicherlich nicht entgangen sein,<br />

dass meine Begleiter überhaupt<br />

nicht zu unserer Besatzung gehören.<br />

Sie befinden sich als Gäste von<br />

Anu-Esh-Varu, Antu-Er-Marush<br />

und mir auf diesem Schiff. Mein<br />

Name ist Anu-Antu-Et-Laru, wenn<br />

Ihnen das entfallen sein sollte.<br />

Diese zwei Männer stammen<br />

zusammen mit einem dritten<br />

Fremden, der sich zurzeit in der<br />

medizinischen Abteilung befindet,<br />

vom dritten Planeten dieses Sonnensystems.<br />

Das sollte sich doch<br />

bereits herumgesprochen haben.«<br />

»Ich verbitte mir eine solche<br />

Belehrung und werde Ihre Unver-<br />

kurzgeschichte<br />

Begegnungen - Teil 5<br />

von Michael Köckritz<br />

frorenheit sofort an Anu-Esh-Varu<br />

melden«, entgegnete er entrüstet.<br />

»Ha! Das können Sie gerne<br />

machen«, lachte ihn Max lautstark<br />

an, wobei er sich leicht vorbeugte.<br />

»Augenblick!«, fuhr ich dazwischen.<br />

Ich fühlte, dass ein Kompetenzgerangel<br />

sich nur negativ für<br />

alle Beteiligten auswirken würde.<br />

»Wir haben bereits von Ihnen<br />

gehört, Alalu-Trona- Esh. Sie<br />

wurden uns als umsichtiger und<br />

pflichtbewusster Kommandant<br />

geschildert«, geradebrechte ich in<br />

der für mich neuen Sprache.<br />

»Mein Name ist Mike und mein<br />

Partner nennt sich Peter. Wir verstehen<br />

recht gut, dass sie nicht<br />

zulassen können, dass sich unbefugtes<br />

Personal in der Zentrale<br />

aufhält. Sie sind ein vielbeschäftigter<br />

Mann und es kann gut<br />

möglich sein, dass Ihnen unsere<br />

Anwesenheit auf diesem Schiff<br />

nicht rechtzeitig gemeldet wurde.<br />

Sie wären sonst sicherlich vorbeigekommen,<br />

um uns vor der Dekontaminierungsschleuse<br />

zu<br />

begrüßen.«<br />

Bei dem letzten Satz lächelte ich<br />

ihn an und zwinkerte mit dem<br />

rechten Auge. Ihm blieb fast die<br />

Luft weg, als er meine noch ungefügen<br />

Sätze vernahm. Er hatte<br />

jedoch sofort begriffen, auf was<br />

ich hinaus wollte. Seine Gesichtszüge<br />

wurden daraufhin etwas<br />

freundlicher.<br />

»Ich werde von einer Meldung<br />

absehen. Anu-Antu-Et-Laru,

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