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Kurzgeschichten - SpecFlash

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»Wirklich? Können wir das? Das<br />

wäre eine tolle Idee!«, antwortete<br />

ich spontan und warf die Arme<br />

jauchzend vor Freude in die Höhe.<br />

Peter und Kevin stimmten zu und<br />

nickten dabei begeistert wie ein<br />

paar Verrückte. Er erklärte sein<br />

Vorhaben der Hangarkontrolle<br />

und konnte erreichen, dass wir das<br />

Mutterschiff verlassen konnten.<br />

Man hatte also noch keinen Verdacht<br />

geschöpft. Die Luft wurde<br />

aus dem Hangar gepumpt und<br />

nachdem Max auf manuelle Steuerung<br />

umgestellt hatte, manövrierte<br />

er den Shem sicher in die<br />

Kälte des Weltraums. Er zog eine<br />

Schleife um den Planeten, den ich<br />

als Jupiter erkannte, und begab<br />

sich dann langsam auf den Weg zu<br />

Erde.<br />

Es dauerte keine zwei Minuten,<br />

da meldete sich die Ortungsabteilung<br />

des Mutterschiffes.<br />

»Sie haben den vorangemeldeten<br />

Flugweg verlassen, Anu-Antu-Et-Laru!<br />

Haben Sie dafür eine<br />

Erklärung?«, fragte eine Person<br />

vom Bildschirm der Funknische.<br />

»Unsere Begleiter wollten sich<br />

ihren Heimatplaneten einmal aus<br />

der Nähe betrachten. Ist das etwa<br />

verboten?«, antwortet Max<br />

schnippisch.<br />

»Nein, das nicht, aber der Shem<br />

untersteht der wissenschaftlichen<br />

Abteilung und sie benötigen für<br />

ihre Extratour die Genehmigung<br />

von Antu-Er-Marush.«<br />

Marush drängte Max sachte zur<br />

Seite, sodass sie sich in dem Aufnahmebereich<br />

der Kamera befand.<br />

»Ich bin Antu-Er-Marush. Der<br />

Umweg wurde von mir genehmigt<br />

und merken sie sich für die<br />

Zukunft, uns nicht weiter mit Lappalien<br />

zu belästigen.«<br />

»Ich folge nur den Vorschriften,<br />

Antu-Er-Marush. Ich muss Sie<br />

jedoch noch darauf aufmerksam<br />

machen, dass Alalu-Esh-Trona eine<br />

Versammlung des Führungskaders<br />

angeordnet hat.«<br />

»Wann soll das sein?«, fragte sie<br />

ungehalten.<br />

»In einer Stunde. Sie haben also<br />

nicht viel Zeit für einen ausgedehnten<br />

Ausflug.«<br />

»Das lassen Sie mal ruhig meine<br />

Sorge sein. Ende!«<br />

Sie brach die Verbindung ab und<br />

machte eine obszöne Handbewegung<br />

in Richtung des Bildschirmes.<br />

Das hätte ich ihr nun wirklich<br />

nicht zugetraut, aber Anunnakis<br />

sind wohl auch nur Menschen. Sie<br />

wurde uns durch ihren kleinen<br />

Ausrutscher nur noch sympathischer.<br />

Peter und Kevin grinsten<br />

über das ganze Gesicht.<br />

»…hab ich ja noch nie geseh’n!«,<br />

meinte Peter langgezogen.<br />

»Zeig’ ihm, was ‘ne Harke ist!«,<br />

sagte ich ergänzend.<br />

»Wie bitte?«, fragte sie nichtverstehend<br />

zurück.<br />

»Ah. Nichts für ungut.«<br />

kurzgeschichte<br />

Begegnungen - Teil 5<br />

von Michael Köckritz<br />

Max stellte eine verschlüsselte<br />

Verbindung mit seinem alten<br />

Schiff her. Als Ront sich meldete,<br />

gab er ihm durch Handzeichen und<br />

Gesten zu verstehen, was er von<br />

ihm wollte. Die nebenbei geführte<br />

Unterhaltung war ziemlich belanglos.<br />

Ront ratterte seinen Rapport<br />

herunter und gab mit keiner<br />

Miene preis, ob er Max verstanden<br />

hätte.<br />

Marush erhob sich und öffnete<br />

ein Fach an dem uns gegenüberliegenden<br />

Tisch. Sie entnahm ihm<br />

einen fünfzehn Zentimeter langen<br />

silbernen Stab und begab sich<br />

damit in den Transferraum. Keine<br />

fünf Minuten später kehrte sie in<br />

Begleitung von Ront und einer<br />

anderen Person in die Zentrale<br />

zurück. Max übergab Ront eine<br />

Folie, auf der er alles Wissenswerte<br />

niedergeschrieben hatte. Es<br />

wurden dabei Begrüßungsfloskeln<br />

ausgetauscht. Nachdem Ront die<br />

Folie gelesen hatte, reichte er sie<br />

an die anderen Neuankömmlinge<br />

weiter. Er entfernte sich für kurze<br />

Zeit aus der Zentrale und als er<br />

wieder eintrat, nickte er kurz.<br />

»Alles in Ordnung!«, berichtete<br />

er. »Es befinden sich keine unregistrierten<br />

Gegenstände im Schiff<br />

und der Rechner versicherte mir,<br />

dass keine Abhörvorrichtungen<br />

installiert sind. Wir befinden uns<br />

jedoch noch in der Ortungsüberwachung<br />

vom Mutterschiff. Man<br />

scheint dort wohl der Meinung zu<br />

sein, uns – ganz gegen die normalen<br />

Gepflogenheiten – überprüfen

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