Kurzgeschichten - SpecFlash
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Ich habe USCHI ZIETSCH zu den<br />
„Chroniken von Waldsee“-Romanen<br />
befragt. Die Antworten möchte ich<br />
nicht vorenthalten.<br />
A.B.: Waldsee gehört zu den ältesten<br />
und größten Welten des „Träumenden<br />
Universums“. Eine Welt<br />
voller Magie. Alter Völker und Artefakte.<br />
Wie kam es zu der Idee dazu?<br />
Wann wurde sie in dir geboren?<br />
Wie hat sie sich entwickelt?<br />
U.Z.: Das „Träumende Universum“<br />
wurde 1977 geboren als ich mit meinem dicken,<br />
niemals veröffentlichten Fantasy-Erstling anfing. Ich<br />
schrieb damals zum ersten Mal in diesem Bereich,<br />
und daraus entwickelte sich schnell nicht nur eine<br />
Geschichte, sondern ein ganzes Universum, weil erst<br />
so viele Fragen über den Hintergrund beantwortet<br />
werden mussten, bevor ich die eigentliche<br />
Geschichte erzählen konnte. Ich legte mir damals<br />
einen Karteikasten an, der schnell auf über 1000<br />
Stichpunkte anschwoll.<br />
Nachdem ich meinen Erstling abgeschlossen und<br />
Kontakte zu Verlagen geknüpft hatte, entwickelten<br />
sich auch die Geschichten und vor allem Welten im<br />
Träumenden Universum rasch weiter. Neben der<br />
Zaubererwelt Lerranee aus „Sternwolke und Eiszauber“<br />
drängelte sich auf einmal Waldsee in den<br />
Vordergrund, diese große alte, wunderbare Welt.<br />
Die erste Geschichte daraus war „Der Stern der<br />
Götter“ (Fabylon), der auf einer Insel spielt, doch<br />
Waldsee hatte noch mehr zu bieten – und da hatte<br />
ich auf einmal das Stichwort „Visionenritter“ im<br />
Kopf, das war der zündende Funke, und ich entwickelte<br />
eine Idee mit einigen Szenen drumherum,<br />
die dann gut 20 Jahre in der Schublade vor sich<br />
hinschlummerte.<br />
portrait<br />
USCHI ZIETSCH – AUTORIN UND VERLEGERIN<br />
ein Artikel von Alisha Bionda<br />
A.B: Gibt es für den Fantasyleser<br />
etwas Besonderes in der Welt von<br />
Waldsee zu entdecken? Was grenzt<br />
sie ggfs. von den gängigen Fantasy-<br />
Mehrteilern ab?<br />
U.Z.: Abgesehen von Menschen und<br />
Zwergen (die bei mir allerdings<br />
anders sind als das übliche Klischee,<br />
beispielsweise sind Zwergenfrauen<br />
äußerst sexy, geschäftstüchtig und<br />
haben keinen Bart) sind die Völker<br />
und Strukturen von mir gestaltet<br />
und haben nichts mit den klassischen<br />
„Mittelerde“-Grundlagen gemein. Auch die<br />
Schöpfungsmythologien und göttlichen Gesetzmäßigkeiten<br />
unterscheiden sich ganz erheblich, da ein<br />
ganzes Universum den Hintergrund bildet, dessen<br />
Struktur und Entwicklung eindeutig definiert ist. Die<br />
Welten sind oftmals miteinander durch Tore verbunden,<br />
und es ist auch möglich, mit<br />
Sternen(segel)schiffen zu reisen. Das Universum<br />
selbst ist auch belebt, da es eine gewisse Atmosphäre<br />
gibt.<br />
Die Trilogie ist in eine viel größere Geschichte<br />
eingebettet, auch wenn sie in sich abgeschlossen<br />
ist. Als Ambiente habe ich das späte Mittelalter mit<br />
Rittertum gewählt, dem vor allem die Menschen<br />
anhängen – kein Wunder, da sie so gut wie nicht<br />
über Magie verfügen, müssen sie sich ja irgendwie<br />
gegen die zahlreichen anderen Völker behaupten<br />
können. Der durchschnittliche Standard ist so um<br />
das 17.-18. Jahrhundert anzusiedeln. Würde mich<br />
aber nicht wundern, wenn da irgendwo Dampfmaschinen<br />
rumfahren, auch wenn sie bisher nicht<br />
erwähnt wurden – schmunzel. Skurriles und Phantasievolles<br />
ist an fast jedem Ort auf Waldsee zu<br />
finden, auch viele märchenhafte Elemente, Strukturen<br />
und Geschichten. Da gibt es noch vieles zu<br />
entdecken.