parTU 14 - Liberale Mitte - Technische Universität Berlin

NeUes aUs Der TU BerliN
Palast der Wissenschaft
Bücher, sagt man, haben ihr Schicksal. Gilt das auch für Häuser?
Anfang November 2009 beging die TU Berlin das 125-jährige
Jubiläum ihres Hauptgebäudes mit einem Festakt, und
Prof. Dr. Kurt Kutzler, Präsident der TU Berlin, eröffnete fei-
Zwischen Tradition und Nachkriegsmoderne
„Aufbruch zur Langen Nacht“ heißt das jüngste Gemälde von Matthias Koeppel, das am 13. November
enthüllt wurde. Es stellt nicht nur die Eröffnung der „Langen Nacht der Wissenschaften“
an der TU Berlin durch den Präsidenten Kurt Kutzler in den Mittelpunkt, sondern auch das markante
Hauptgebäude. Damit schlägt Koeppel die Brücke von der Gemälde- zur Architekturausstellung
anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des TU-Hauptgebäudes (bis 13. Dezember täglich
von 10 bis 20 Uhr, TU-Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135). Der Begleitkatalog zur Architekturausstellung
(ISBN 978-3-7983-2183-0) ist im Universitätsverlag erschienen.
Die Ausstellung in der Universitätsbibliothek ist noch bis zum 30. Januar 2010 zu sehen im Ausstellungsforum
der Bibliothek, Fasanenstraße 88, 10623 Berlin, montags bis freitags von 8 bis 22
Uhr, samstags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt für beide Ausstellungen ist frei.
www.tu-berlin.de/?id=70944, www.tu-berlin.de/?id=70978
Alte Pracht und
Die TU Berlin feiert das 125-jährige Jubiläum
zur Geschichte der Architektur des Bauwerkes
erlich im Lichthof die Ausstellung „125 Jahre Hauptgebäude
der TU Berlin. Spannung zwischen Tradition und Nachkriegsmoderne“.
Der Blick in die Geschichte zeigt nicht nur, welche
erstaunliche Metamorphose diese Immobilie vollzogen hat, die
Ausstellung findet auch zu einem Zeitpunkt statt, da – dank
des Konjunkturprogramms II der Bundesregierung – 2010 ein
Jahrzehnt umfassender Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten
im und am Hauptgebäude beendet werden kann. Diese
Arbeiten bedeuten zugleich die eingreifendste
Veränderung am Universitätsgebäude
seit Abschluss von Wiederaufbau
(1953) und Neubau (1968).
Das Ausstellungsdesign, entwickelt
von Burkhard Lüdtke, Leiter der TU-Modellbauabteilung,
und seiner Mitarbeiterin
Annette Maria Müller, spiegelt die derzeitige
Bausituation und gibt der Schau die
Aura einer „Werkstattsituation“. Die Präsentation,
initiiert durch den TU-Abteilungsleiter
Hans Joachim Rieseberg, zeigt
die „Schichten der Geschichte“. Im Fokus
befindet sich aber dezidiert die Zeit zwischen
1946 bis 2010. Die Schau umfasst
drei wichtige Phasen: den Wiederaufbau
nach 1946, den Neubau der Nordfassade
in den Sechzigerjahren und die jüngsten
Modernisierungen.
Mehrere Modelle zeigen sehr anschaulich
Teilansichten des Universitätsgebäudes
in Gegenwart und Zukunft. Diese Modelle
sind den fünf Stationen der Ausstellung
zugeordnet. Dort werden in Bild und
Text die historischen Metamorphosen der
einzelnen Gebäudeteile des Hauses – die
Eingangshalle, der Lichthof, der Altbau,
der Neubau und das Audimax – präsentiert.
Der Schauteil zeigt mehr als 150 his-
torische und aktuelle Fotos, diverse Dokumente,
Zeichnungen und Baupläne, die
von Annette Maria Müller zusammengestellt
wurden.
Die Ausstellung widmet sich zugleich
wichtigen historischen Ereignissen, für
die der „Palast der Wissenschaften“ Hülle
oder Kulisse bildete. Das Spektrum reicht
von den Festen in wilhelminischer Zeit,
wo mit patriotischem Pomp die Technische
Hochschule, die Vorgängereinrichtung
der TU Berlin, eingeweiht und den
technischen Hochschulen in Preußen als
ersten technischen Hochschulen im Deut-
2 parTU · Das Alumni-Magazin · Nr. 14 · 2009 Foto: © Matthias Koeppel