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parTU 14 - Liberale Mitte - Technische Universität Berlin

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neue Prächtigkeit<br />

ihres Hauptgebäudes mit einer Ausstellung<br />

und zeigt Gemälde einer <strong>Berlin</strong>er Künstlergruppe<br />

schen Reich 1899 im Lichthof durch Kaiser Wilhelm II. das Promotionsrecht<br />

verliehen wurde, über die Inszenierung faschistischer<br />

Machtentfaltung in Gestalt der Militärparaden auf der<br />

Ost-West-Achse bis zum Wiederaufbau nach 1945.<br />

Mit der Ausstellungseröffnung reiht sich die TU <strong>Berlin</strong> in<br />

die Veranstaltungsreihe zum <strong>Berlin</strong>er Wissenschaftsjahr 2010<br />

ein. Anlass sind die Jubiläen von fünf Einrichtungen. So feiert<br />

unter anderem die Staatsbibliothek zu <strong>Berlin</strong> ihre Gründung<br />

vor 350 Jahren, die Charité ihre vor 300 Jahren, die Humboldt-<br />

<strong>Universität</strong> ihr 200-jähriges Jubiläum, und die TU <strong>Berlin</strong> ehrt<br />

Konrad Zuse, dessen 100. Geburtstag sich 2010 jährt. Zusammen<br />

mit dem Deutschen Technikmuseum und anderen Partnern<br />

erinnert sie an den Erfinder des Computers, der an der <strong>Technische</strong>n<br />

Hochschule studiert hatte. Auch die <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />

begeht mit einer Ausstellung ihr 125-jähriges Bestehen.<br />

Die Schau „125 Jahre Wissen im Zentrum – die <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />

der <strong>Technische</strong>n <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong>“ schlägt den<br />

Bogen von den Anfängen der Bibliothek mit beeindruckendem<br />

Lesesaal bis zu den digitalen Angeboten der Gegenwart, den<br />

Web 2.0-Services, den elektronischen Büchern und Datenbanken.<br />

Auch Sonderabteilungen der Bibliothek wie die Sammlung<br />

der Gartenbaubücherei mit wertvollen Büchern und prachtvollen<br />

Stichen aus allen Epochen werden in den Fokus gerückt.<br />

Foto: © Johannes Grützke<br />

HANs CHrIsTIAN FörsTer<br />

„Rettet euch aus der Kläglichkeit: Werdet Schüler der Neuen<br />

Prächtigkeit!“ – Als sich im Jahr 1973 mit diesem Appell die<br />

vier <strong>Berlin</strong>er Maler Johannes Grützke (*1937), Matthias Koeppel<br />

(*1937), Manfred Bluth (1926–2002) und Karlheinz Ziegler<br />

(1935–2008) zur „Schule der Neuen Prächtigkeit“ zusammenschlossen,<br />

war nicht nur der Name, den sich die Künstlergruppe<br />

gegeben hatte, ein Affront: Auch das ästhetische Programm,<br />

nämlich gegenständlich (wenn auch in ironischer Brechung) zu<br />

malen, passte so gar nicht in eine Zeit, die sich scharf gegen den<br />

„Realismus in der Kunst“ wandte. 36 Jahre nach diesem Ereignis<br />

findet an der TU <strong>Berlin</strong> nun die erste große Werkschau dieser<br />

Künstlergruppe statt. Initiiert wurde sie vom Präsidenten der TU<br />

<strong>Berlin</strong> und gefördert von der Gesellschaft von Freuden der TU<br />

<strong>Berlin</strong>. Die Ausstellung „Die Schule der Neuen Prächtigkeit –<br />

Der Blick zurück nach vorn: die Gemälde einer Künstlergruppe:<br />

Bluth – Grützke – Koeppel – Ziegler“ zeigt Gemälde aller<br />

vier Maler von ihren Anfängen bis in die heutige Zeit. Die Kraft<br />

der Provokation und die Schärfe der Satire haben sich die Künstler<br />

durch alle Zeitströmungen hindurch bis heute erhalten – in<br />

ihren Gemälden und skurrilen Selbstinszenierungen. Ihre Aktivitäten<br />

waren immer, auch in politischer<br />

Hinsicht, anstößig, und immer<br />

warfen sie aus schrägem Winkel<br />

ein bezeichnendes Licht auf die gesellschaftliche<br />

Wirklichkeit. sn<br />

<strong>parTU</strong> · Das Alumni-Magazin · Nr. <strong>14</strong> · 2009 3<br />

NeUes aUs Der TU BerliN<br />

Kampf dem rechten Winkel<br />

erste große Werkschau<br />

Die Ausstellung ist noch bis zum 13. Dezember 2009 in der TU<br />

<strong>Berlin</strong>, Straße des 17. Juni 135, im Hauptgebäude in den Galerien<br />

am Lichthof zu sehen. Dort wird auch das Gemälde „Vor der Walpurgisnacht“<br />

(siehe Bild links) von Johannes Grützke gezeigt. Am<br />

13. Dezember endet die Werkschau mit einer Finissage um 11 Uhr.<br />

Das Buch zur Ausstellung „Die Schule der Neuen Prächtigkeit.<br />

Grützke, Koeppel, Bluth, Ziegler. Gemälde und Dokumente einer<br />

Künstlergruppe“ ist im Nicolai-Verlag erschienen. Dort werden die<br />

Akteure, die Aktivitäten, die ästhetischen Positionen und künstlerischen<br />

Hervorbringungen der „Schule der Neuen Prächtigkeit“ in<br />

sieben Essays historisch eingeordnet und ästhetisch gewürdigt. Der<br />

umfangreiche Abbildungsteil mit Bildern aller vier Künstler präsentiert<br />

herausragende Beispiele ihrer Malerei – in ihren Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschieden.<br />

www.tu-berlin.de/?id=69391

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