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Digitalisierung des Wissens - VolkswagenStiftung

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Forum<br />

Opus Primum 2012 verliehen<br />

Das Ende der DDR im Fokus: Dirk Laabs gewinnt<br />

Nachwuchspreis für sein Buch über die Treuhand.<br />

Dirk Laabs ist der zweite Preisträger von Opus<br />

Primum. Der Absolvent der Henri-Nannen-Schule<br />

erhält den mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis<br />

der <strong>VolkswagenStiftung</strong> für seine Darstellung der<br />

Geschichte der „Treuhand“. Die Treuhandanstalt<br />

hatte in der Spätphase der DDR die Aufgabe, die<br />

Volkseigenen Betriebe der DDR nach den Grundsätzen<br />

der Marktwirtschaft zu privatisieren oder<br />

aber stillzulegen, wenn sie nicht wettbewerbsfähig<br />

schienen. War die Arbeit der Treuhand entscheidend<br />

für die wirtschaftliche Vereinigung der<br />

beiden deutschen Staaten? Und: War sie eigentlich<br />

erfolgreich – trotz der Skandale um Fördermittelmissbrauch<br />

und Wirtschaftskriminalität? Mit<br />

diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Dirk<br />

Laabs in seinem Buch „Der deutsche Goldrausch:<br />

Die wahre Geschichte der Treuhand“ (Pantheon<br />

Verlag, München 2012, 384 Seiten. Euro 16,99).<br />

Der Autor beleuchtet eines der spannendsten,<br />

aber wenig beachteten Kapitel der deutschen<br />

Wiedervereinigung. „Dirk Laabs hat eine grundlegende<br />

Arbeit vorgelegt, in der er die gesellschaftspolitische<br />

Geschichte eines unerwarteten<br />

Opus-Primum-Preisträger Dirk Laabs (links) erhält die<br />

Auszeichnung aus den Händen <strong>des</strong> Generalsekretärs<br />

der <strong>VolkswagenStiftung</strong> Dr. Wilhelm Krull.<br />

Umbruchs aufblättert. Sein Werk verbindet akribische<br />

journalistische Recherche mit einem wohltuend<br />

nüchternen Stil. Der Autor stellt die Leistungskraft<br />

der Chronologie überzeugend unter<br />

Beweis und zeigt durch die fesselnde Darstellung<br />

der Ereignisse sehr wirkungsmächtig, wie tief die<br />

Kluft zwischen Ost- und Westdeutschland noch<br />

ist“, heißt es in der Begründung der Jury. Sie musste<br />

sich aus einer Shortlist von zehn hervorragenden<br />

Titeln für die beste wissenschaftliche Nachwuchspublikation<br />

entscheiden. Insgesamt gingen<br />

fast achtzig Vorschläge für den Wettbewerb ein.<br />

Mit ihrem Förderpreis möchte die Stiftung den<br />

wissenschaftlichen Nachwuchs stärken und vor<br />

allem unterstreichen, dass <strong>Wissens</strong>chaftsvermittlung<br />

für die deutsche Forschung eine zentrale Aufgabe<br />

ist. Die Auszeichnung wurde gemeinsam mit<br />

dem NDR Kultur Sachbuchpreis am 20. November<br />

2012 im Alten Rathaus in Hannover verliehen.<br />

Dirk Laabs, geboren 1973 in Hamburg, ist Autor<br />

und Filmemacher. 2005 erschien von ihm<br />

„Tödliche Fehler – Das Versagen von Politik und<br />

Geheimdiensten im Umfeld <strong>des</strong> 11. September<br />

2001“. Sein Film „Die Fremden im Paradies –<br />

Warum Gotteskrieger töten“ erhielt 2004 den<br />

Dokumentarfilmpreis <strong>des</strong> Bayerischen Rundfunks.<br />

Der gleichzeitig verliehene NDR Kultur Sachbuchpreis<br />

ging übrigens an David Van Reybrouck; die<br />

Jury wählte sein Werk „Kongo. Eine Geschichte“<br />

als bestes deutsches Sachbuch 2012 aus. „Dieser<br />

Siegertitel ist der seltene Fall eines historischen<br />

Buchs, das lebendig erzählte Geschichten mit der<br />

Analyse von Geschichte zu einer modernen, zeitgemäßen<br />

'oral history' verbindet. Es ist eine exemplarische<br />

Tiefenbohrung in die Geschichte eines<br />

afrikanischen Lan<strong>des</strong> – und wird dabei zu einem<br />

Blick in die Menschengeschichte schlechthin“,<br />

heißt es in der Stellungnahme der Jury.<br />

Ökoprofit Hannover 2012<br />

Zur Optimierung <strong>des</strong> betrieblichen Umweltschutzes:<br />

Die <strong>VolkswagenStiftung</strong> nimmt seit April 2012 am<br />

Ökoprofit-Programm teil.<br />

Vor zwanzig Jahren wurde in Graz das Programm<br />

„Ökoprofit“ für den betrieblichen Umweltschutz<br />

entwickelt. Viele Städte und Regionen weltweit<br />

haben es inzwischen umgesetzt. Die Ziele: Emissionen<br />

zu reduzieren, natürliche Ressourcen zu<br />

schonen und gleichzeitig die betrieblichen Kosten<br />

zu senken.<br />

Als erste Stadt im Norden Deutschlands übernahm<br />

im Jahr 1999 Hannover das Programm als Kooperationsprojekt<br />

von Kommunen, Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

und Region Hannover sowie den dort ansässigen<br />

Unternehmen und Institutionen. Rund 140 Betriebe<br />

beteiligen sich seitdem daran. In diesem Jahr<br />

gehört auch die <strong>VolkswagenStiftung</strong> zur Einsteigergruppe<br />

bei Ökoprofit und verfolgt so das Bestreben,<br />

den betrieblichen Umweltschutz nachhaltig zu<br />

verbessern.<br />

Pfeiler dieses Ökologischen Projekts für integrierte<br />

Umwelttechnik sind die Kooperation zwischen<br />

Kommune und Wirtschaft sowie der Aufbau<br />

eines lokalen Netzwerkes nebst Erfahrungsaustausch.<br />

Die Teilnehmer erarbeiten gemeinsam mit<br />

externen und kommunalen Experten praktische<br />

Konzepte zur Einsparung von Energie, Wasser<br />

und Abfall. Weitere Informationen sind zu finden<br />

unter www.oekoprofit-hannover.de.<br />

Doppelte Ehrung für Krull<br />

Die Washington University in St. Louis, USA,<br />

verlieh dem Generalsekretär der Volkswagen-<br />

Stiftung Dr. Wilhelm Krull im Juli 2012 eine<br />

Honorarprofessur für Geistes- und Gesellschaftswissenschaften.<br />

Krull wird dort ab 2013 Vorträge<br />

und Lehrveranstaltungen etwa zur Literatur-<br />

und Kulturgeschichte Deutschlands im 20.<br />

Jahrhundert oder über wissenschaftspolitische<br />

Themen halten. Im September wurde ihm noch<br />

eine zweite Würdigung zuteil: Die Academia<br />

Stiftungskuratorium neu besetzt<br />

2012 nahmen sieben neue Kuratorinnen und<br />

Kuratoren im insgesamt 14-köpfigen Vorstand<br />

der Stiftung ihre Arbeit auf.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> turnusgemäßen Wechsels schieden<br />

Ende Februar 2012 sieben Mitglieder <strong>des</strong> Kuratoriums<br />

der Stiftung aus ihrem Amt aus. Von der<br />

Niedersächsischen Lan<strong>des</strong>regierung neu berufen<br />

wurden Professor Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann,<br />

Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, Professor<br />

Dr. Stefan Treue, Direktor <strong>des</strong> Deutschen Primatenzentrums<br />

in Göttingen, und Professorin Dr.<br />

Johanna Wanka, Niedersächsische Ministerin für<br />

<strong>Wissens</strong>chaft und Kultur.<br />

Die Bun<strong>des</strong>regierung benannte erstmals Professor<br />

Dr. Thomas Carell, Lehrstuhl für Organische Chemie<br />

an der Fakultät für Chemie und Pharmazie<br />

der Ludwig-Maximilians-Universität München,<br />

Professor Dietmar Harhoff, Ph.D., Vorstand <strong>des</strong><br />

Instituts für Innovationsforschung, Technologiemanagement<br />

und Entrepreneurship und<br />

Professor an der Fakultät für Betriebswirtschaft<br />

der Ludwig-Maximilians-Universität München,<br />

Professor Dr. Jürgen Osterhammel, Neuere und<br />

Neueste Geschichte an der Universität Konstanz,<br />

sowie Professorin Dr. Beate Söntgen vom Institut<br />

für Philosophie und Kunstwissenschaft, Lehrstuhl<br />

für Kunstgeschichte der Leuphana Universität<br />

Lüneburg, zugleich Vizepräsidentin Forschung<br />

und Humanities der Hochschule.<br />

Bun<strong>des</strong>regierung und Niedersächsische Lan<strong>des</strong>regierung<br />

berufen insgesamt je sieben Kuratoriumsmitglieder<br />

für eine Amtszeit von bis zu zwei Mal<br />

fünf Jahren.<br />

Sie sind neu im Kuratorium der Stiftung (von oben nach unten):<br />

Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Professor Stefan Treue,<br />

Professorin Johanna Wanka, Professor Thomas Carell,<br />

Professor Dietmar Harhoff, Professor Jürgen Osterhammel,<br />

Professorin Beate Söntgen.<br />

Europaea ernannte ihn zum Ehrenmitglied.<br />

82 Impulse 2013 83

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