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GUV 19.7 - Richtlinien für die Vermeidung von Zündgefahren infolge ...

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<strong>GUV</strong> <strong>19.7</strong><br />

Schutzmaßnahmen erforderlich, wenn <strong>die</strong> Stoffe nur geringer Reibung ausgesetzt sind<br />

und der umgebende Bereich nicht Zone 0 ist.<br />

Im übrigen sind bei Glasapparaturen <strong>die</strong> Hinweise in Abschnitt 7.1.3 zu beachten.<br />

In den Zonen 10 und 11 sind im allgemeinen Schutzmaßnahmen nicht erforderlich,<br />

wenn nur mit dem Auftreten <strong>von</strong> Büschelentladungen (siehe Abschnitt 4.2.2) zu rechnen<br />

ist. Können Gleitstielbüschelentladungen (siehe Abschnitt 4.2.3) auftreten, sind<br />

Schutzmaßnahmen erforderlich.<br />

Schutzmaßnahmen in den Zonen G und M siehe Abschnitt 7.4.2.2.<br />

7.1.1.1 Erhöhen der Leitfähigkeit<br />

Aufladbare Stoffe, z.B. Gummi und Kunststoffe, können durch Zusätze, z.B. durch Ruß,<br />

ausreichend leitfähig gemacht werden. Auf <strong>die</strong> Möglichkeit einer Verminderung der<br />

Leitfähigkeit durch Verdampfen eines Weichmachers, durch Entmischen oder durch<br />

Änderung der Struktur <strong>infolge</strong> Alterung ist zu achten. Außerdem ist eine gleichmäßige,<br />

ausreichend dichte Verteilung, z.B. <strong>von</strong> Metallfasern in Filtern aus Textilien oder <strong>von</strong><br />

Ruß in Kunststoffen erforderlich. Die Verteilung <strong>von</strong> Metallfasern ist ausreichend dicht,<br />

wenn der Widerstand, gemessen nach DIN 54 345 Teil 1 „Prüfung <strong>von</strong> Textilien; Elektrostatisches<br />

Verhalten, Bestimmung elektrischer Widerstandsgrößen“, 108 Ω nicht<br />

überschreitet.<br />

Die Oberfläche <strong>von</strong> aufladbaren Gegenständen kann durch Bedampfen mit Metallen,<br />

durch Galvanisieren, durch Auftragen <strong>von</strong> leitfähigen Schichten oder durch andere<br />

Oberflächenbehandlung leitfähig gemacht werden. Derartig behandelte Stoffe sind in<br />

Zone 0 und 1 einsetzbar, wenn <strong>die</strong> geforderte Ableitfähigkeit ausreichend dauerhaft<br />

ist.<br />

Auch durch Einreiben oder Auftragen einer antistatischen hygroskopischen Flüssigkeit<br />

kann <strong>die</strong> Oberfläche leitfähiger gemacht werden. Als Antistatikum können Lösungen<br />

verwendet werden, denen z.B. hygroskopische Salze, Polyglykole oder Seifen beigegeben<br />

werden.<br />

Antistatische Präparierung ist nicht immer beständig gegen Waschen, Abrieb oder<br />

Alterung. Die Wirksamkeit ist zu überwachen und <strong>die</strong> Präparierung ist gegebenenfalls<br />

zu wiederholen. Hierbei ist zu beachten, daß hygroskopische Präparationen bei zu<br />

geringer Luftfeuchte in ihrer Wirksamkeit nachlassen können.<br />

7.1.1.2 Erhöhen der Luftfeuchte<br />

Durch Erhöhen der relativen Luftfeuchte über etwa 65 % (durch Klimaanlagen, Sprühdüsen,<br />

Aufhängen feuchter Tücher) wird der Oberflächenwiderstand einiger aufladbarer<br />

Stoffe ausreichend verringert. Die Leitfähigkeit der Luft selbst wird dadurch nicht<br />

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