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GUV 19.7 - Richtlinien für die Vermeidung von Zündgefahren infolge ...

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<strong>GUV</strong> <strong>19.7</strong><br />

herabgesetzt werden. Dabei sollte eine Geschwindigkeit <strong>von</strong> 1 m/s aber auch nicht unterschritten<br />

werden, sofern sich in den Rohrleitungen einzelne Komponenten, z.B. in<br />

Wassertaschen, absetzen können, <strong>die</strong> beim plötzlichen Freiwerden zur Erhöhung der<br />

Aufladung führen können. Auch bei Flüssigkeiten, <strong>die</strong> kolloidale Verunreinigungen enthalten,<br />

sollte <strong>die</strong> Strömungsgeschwindigkeit herabgesetzt werden.<br />

Für Flüssigkeiten ohne freies Wasser sind <strong>die</strong> Grenzwerte der Füllgeschwindigkeit, <strong>die</strong><br />

<strong>von</strong> der Größe des zu befüllenden Behälters abhängen, <strong>für</strong> einige häufig vorkommende<br />

Fälle in Abschnitt 7.2.4.2.3 angegeben.<br />

Die genannten Maßnahmen sind bei Schwimmdachtanks oder Festdachtanks mit<br />

Schwimmdecken nicht notwendig, sofern <strong>die</strong> Tanks so weit gefüllt sind, daß das<br />

Schwimmdach bzw. <strong>die</strong> Schwimmdecke schwimmt. Sie entfallen auch bei Flüssigkeiten<br />

unter Schutzgas.<br />

7.2.3.6 Verringerung <strong>von</strong> Ladungen hinter Pumpen und Filtern<br />

Um erhöhte Aufladungen strömender Flüssigkeiten in Querschnittsverengungen, Pumpen<br />

und Filtern hinreichend abzubauen, sind zwischen den Aufladungsquellen, z.B. Filtern,<br />

und den aufnehmenden Behältern ausreichende Verweilzeiten der Flüssigkeiten<br />

vorzusehen. Diese können durch Einbau einer ausreichend langen Rohrleitung aus leitfähigem<br />

Material oder eines ausreichend dimensionierten Beruhigungsbehälters zwischen<br />

Aufladungsquelle und Aufnahmebehälter erreicht werden. Die erforderliche<br />

Verweilzeit t in s ist nach der Zahlenwertgleichung t = K/σr zu berechnen, wobei <strong>die</strong><br />

Konstante K den Wert 100 hat und σr <strong>die</strong> Ruheleitfähigkeit der Flüssigkeit in pS/m angibt.<br />

Bei Mineralölprodukten ist im allgemeinen eine Verweilzeit <strong>von</strong> 30 s auch bei niedrigen<br />

Leitfähigkeiten ausreichend. Hinter Mikrofiltern (Filterfeinheit unter 30 µm) sind<br />

jedoch bei sehr niedrigen Leitfähigkeiten Verweilzeiten <strong>von</strong> mindestens 100 s erforderlich.<br />

Kurze Rohrverengungen, z.B. Schieber, können bei der Festlegung der Beruhigungsstrecken<br />

unberücksichtigt bleiben.<br />

7.2.4 Schutzmaßnahmen beim Befüllen und Entleeren <strong>von</strong> leitfähigen Behältern<br />

und Tanks<br />

7.2.4.1 Allgemeine Hinweise<br />

(siehe auch Abschnitt 7.2.3).<br />

7.2.4.1.1 Füllrohre<br />

Bei der Obenbefüllung sind Füllrohre möglichst senkrecht bis auf den Boden des<br />

Behälters herabzuführen. Der Flüssigkeitsstrahl sollte durch Ausflußöffnungen mit<br />

großem Querschnitt so geführt werden, daß nur ein möglichst geringer Teil der Wand<br />

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