iconannual 2015 - The European Business and Investment Magazine
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mvit<br />
COMET:<br />
Innovation und<br />
Fotos: istockphoto.com<br />
Kooperation<br />
Innovationssysteme sind in hohem Maße von staatlich<br />
finanzierten Förderungsinstrumenten determiniert.<br />
In der Grundlagenforschung, bei Infrastrukturinvestitionen,<br />
bei hohen Entwicklungsrisken<br />
aber auch bei der extrem wichtige Kooperation zwischen<br />
Forschung und Wirtschaft sind marktwirtschaftliche<br />
Mechanismen allein oft nicht ausreichend<br />
und müssen durch staatliche Anreizsysteme ergänzt<br />
werden. In Österreich wurde das <strong>The</strong>ma der unzureichenden<br />
Kooperation vor etwa zwanzig Jahren aufgegriffen<br />
und man entwickelte das Instrument der<br />
Kompetenzzentren, in denen universitäre Forschung<br />
und Industrieforschung gemeinsam Konsortien bilden<br />
und mit einem Mix aus öffentlicher und privater<br />
Finanzierung an langfristigen Forschungsprojekten<br />
arbeiten. Mittlerweile ist das Kompetenzzentrenprogramm<br />
COMET ein international beachtetes Beispiel<br />
für erfolgreiche Kooperationsförderung. Das in drei<br />
Linien nach Volumen, Förderhöhe und Laufzeit differenzierte<br />
Programm ist thematisch offen, die Zentren<br />
haben Laufzeiten zwischen drei und zehn Jahren. Die<br />
K2-Zentren können mit bis zu € 7,5 Mio, die K1-Zentren<br />
mit € 2,55 Mio und die kleineren K-Projekte mit<br />
bis zu € 0,675 Mio p.a. aus Bundes- und Ländermittel<br />
gefördert werden. Bislang wurden 5 K2-Zentren,<br />
26 K1-Zentren und 46 K-Projekte genehmigt. Seit 2007<br />
wurde ein Projektvolumen von etwa € 1,5 Mrd. mit<br />
öffentlichen Mitteln von Bund und Ländern in Höhe<br />
von € 700 Mio gefördert.<br />
Inhaltlich sind die Schwerpunkte auf Produktionstechnologien<br />
mit 49%, Life Sciences mit 20%, IKT mit<br />
15%, Mobilität mit 10% und auf Energie/natürliche<br />
Ressourcen mit 6% verteilt. Regionale Schwerpunkte<br />
sind die Universitätsst<strong>and</strong>orte Wien, Graz, Innsbruck<br />
und die Industrieregionen in Oberösterreich und der<br />
Steiermark.<br />
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