21.04.2015 Views

iconannual 2015 - The European Business and Investment Magazine

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

Osterreichischer Stadtebund<br />

Stadtregionale<br />

fordert die Produktivitat − zentrale<br />

Steuerung steigert die Lebensqualitat<br />

Mobilität ist daher das zentrale<br />

<strong>The</strong>ma im Zusammenhang mit<br />

Stadtregionen – zukünftig bedarf<br />

es diesbezüglich einer noch<br />

besseren Koordination auf allen<br />

Verwaltungsebenen.<br />

Osterreich wird traditionell noch immer gern als<br />

Agrarl<strong>and</strong> und Tourismusdestination – jedoch<br />

nicht als „L<strong>and</strong> der Städte“, L<strong>and</strong> der Innovationen<br />

und der urbanen Lebensstile gesehen. Doch<br />

mittlerweile wohnen zwei Drittel der Österreicherinnen<br />

und Österreicher in Städten und ihrem Uml<strong>and</strong>,<br />

fast 80% der Arbeitsplätze liegen in diesen Stadtregionen<br />

und die dort ansässigen Wirtschaftsbetriebe<br />

sorgen gemeinsam mit Forschungseinrichtungen<br />

für die notwendige Innovationskraft, die<br />

Österreich für die Zukunft braucht.<br />

Was einen St<strong>and</strong>ort für die Wirtschaft attraktiv<br />

macht, zeigt die Credit Suisse in ihrer laufenden<br />

Analyse des St<strong>and</strong>ortqualitätsindikators 1 für die<br />

Schweiz auf: Attraktive Steuern, hohe Verfügbarkeit<br />

an qualifizierten Arbeitskräften sowie eine<br />

gute Verkehrsanbindung geben den Ausschlag.<br />

Mit Blick auf die verkehrstechnische Erreichbarkeit<br />

wurden dabei erstmals Stauzeiten berücksichtigt<br />

und berechnet, mit welchem zusätzlichen Zeitbedarf<br />

PendlerInnen auf dem Weg in die Zentren zu rechnen<br />

haben. Lage und Erreichbarkeit zählen seit jeher<br />

zu den bedeutendsten St<strong>and</strong>ortfaktoren. Ausbau und<br />

Erhaltung von Verkehrsinfrastruktur ist jedoch inzwischen<br />

vielerorts zu einer Nagelprobe für die Haushaltsbudgets<br />

auf allen hoheitlichen Ebenen geworden. Ein<br />

weiterer Ausbau von Straßen kann keine zukunftsorientierte<br />

Lösung sein. Bei einem Ausbau des öffentlichen<br />

Personenverkehrs hin zu und innerhalb von<br />

Stadtregionen hingegen erreicht man die Reduktion<br />

von Staukosten für die Wirtschaft, die Bekämpfung<br />

der Luftverschmutzung, eine Begrenzung von Gesundheitskosten<br />

und sichert damit die Lebensqualität.<br />

Wie aktuelle Zahlen einer OECD Studie 2 aus 2014 belegen<br />

führt stadtregionale Kooperation zudem zu einer<br />

erhöhten Produktivität, vor allem wenn diese durch die<br />

Verwaltungsstrukturen der Kernstadt gesteuert werden.<br />

Die aktuelle Situation städtischer Agglomerationen<br />

ist jedoch weltweit durch den Umst<strong>and</strong> charakterisiert,<br />

dass administrative Strukturen und funktionale<br />

Verflechtungen nicht mehr übereinstimmen. Funkti-<br />

1<br />

https://www.credit-suisse.com/at/de/news-<strong>and</strong>-expertise/news/economy/switzerl<strong>and</strong>.article.html/article/pwp/news-<strong>and</strong>-expertise/2013/09/de/locational-quality-zug-<strong>and</strong>-zurich-still-to-the-fore.html<br />

2<br />

What Makes Cities More Productive? Evidence on the Role of Urban Governance from Five OECD Countries, 2014/05<br />

98 <strong>iconannual</strong> <strong>The</strong> <strong>European</strong> <strong>Business</strong> <strong>and</strong> <strong>Investment</strong> <strong>Magazine</strong>

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!