iconannual 2015 - The European Business and Investment Magazine
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OBB<br />
OBB−<br />
Foto: ÖBB<br />
Infrastruktur:<br />
Osterreich steht auf Grund seiner zentralen Lage –<br />
im Herzen eines immer komplexer werdenden<br />
Europas – auch im Bereich der Eisenbahninfrastruktur<br />
vor großen Herausforderungen. Als<br />
Drehscheibe zwischen Ost und West sowie Nord und<br />
Süd nimmt die ÖBB-Infrastruktur die Verantwortung<br />
als Verkehrsträger der Gegenwart, aber auch der Zukunft<br />
wahr. Mit den folgenden Maßnahmen sichern wir<br />
uns eine proaktive Rolle in den Infrastruktur- und Mobilitätsentscheidungen:<br />
Die ÖBB-Infrastruktur AG investiert – im Auftrag<br />
des Bundes – rund zwei Milliarden Euro pro Jahr in den<br />
Ausbau und die Erneuerung der Schieneninfrastruktur.<br />
Die strategische Grundlage dafür liefert uns das<br />
„Zielnetz 2025+“, welches ein klares, strategisches Konzept<br />
darstellt, das die Bahn für das wachsende Verkehrsaufkommen<br />
fit machen soll. So wird eine Verlagerung<br />
des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene überhaupt<br />
erst möglich gemacht, ebenso wie die Einführung<br />
des Taktverkehres im Personenverkehr nach Schweizer<br />
Modell. Durch diese durchgängige und umfassende<br />
Strategie wird gewährleistet, dass Österreich perfekt in<br />
die internationalen Bahnachsen eingebunden ist. Sie beinhaltet<br />
neben der laufenden Sanierung des Best<strong>and</strong>es<br />
u.a. auch große Ausbauprojekte insbesondere entlang<br />
der Weststrecke, der Südstrecke und der Brennerachse.<br />
Wir stehen aber auch zu unserer Verantwortung<br />
gegenüber der Umwelt: Um für die nächsten Generationen<br />
die hohe Lebensqualität beibehalten zu können,<br />
muss es ein Umdenken bei den vorherrschenden Mobilitätsformen<br />
geben. Es ist eine Tatsache, dass der Sektor<br />
Verkehr in Österreich einer der Hauptverursacher von<br />
CO 2<br />
-Emissionen ist, vor allem der Straßenverkehr. Immer<br />
mehr Menschen entscheiden sich für die Bahn und<br />
sind damit sicherer und umweltfreundlicher unterwegs<br />
als mit dem Pkw. Und sie gewinnen Zeit für sich selbst,<br />
was gerade in immer hektischer werdenden Zeiten sehr<br />
wertvoll ist.<br />
Neben dem umweltpolitischen Aspekt ist auch der<br />
volkswirtschaftliche Nutzen der getätigten Investitionen<br />
beachtlich. Die direkten Effekte drücken sich in<br />
Beschäftigung – auch und speziell in der Jugendbeschäftigung<br />
– aus. Die indirekten Effekte sind die spürbare<br />
Belebung der österreichischen Wirtschaft und die<br />
positiven Auswirkungen exzellenter Infrastrukturen<br />
auf die Attraktivität des St<strong>and</strong>ortes Österreich. Nicht<br />
vergessen sollten wir die Rückflüsse in die Staatskasse<br />
in Form von Steuern und Sozialabgaben. Die Bahn-Industrie<br />
in Österreich ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor<br />
mit einer stolzen Exportquote von 71% und noch<br />
stolzeren 200% Wertschöpfung – weltweit sind wir an<br />
3. Stelle!<br />
Am Beispiel der Investitionen in den Ausbau der<br />
Südstrecke lassen sich die Effekte gut verdeutlichen:<br />
So entspricht eine Investition in Höhe von 6 Milliarden<br />
Euro einer gesamten Wertschöpfung in Höhe von 15<br />
Milliarden Euro (Bauphase inkl. 30-jährige Betriebsphase).<br />
Davon machen alleine die steuerlichen Rückflüsse<br />
rund 5,3 Milliarden Euro aus. In diesem Zeitraum werden<br />
auch knapp 20.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
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