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AUF EINE TASSE KAFFEE MIT: DAGMAR PAIRAN + ROBIN KREIDE<br />

Fotos:Malsch<br />

Ein echtes<br />

Abenteuer<br />

Seit 2007 geben Dagmar Pairan und Robin Kreide das Magazin in göttingen<br />

heraus. Über die Anfänge des regionalen Magazins für alle im besten Alter, die<br />

sich ändernde Sicht auf die Zielgruppe und ihre persönlichen H<strong>ig</strong>hl<strong>ig</strong>hts sprachen<br />

sie bei einer Tasse Kaffee mit dem Redaktionsteam.<br />

Wie war das vor 10 Jahren, als die<br />

erste Ausgabe eines Magazin für<br />

„Menschen im Besten Alter“ in der<br />

Region erschien?<br />

Pairan: Es war ein echtes Abenteuer.<br />

Unsere Zielgruppe war noch überhaupt<br />

nicht in den Köpfen. Wir mussten immer<br />

wieder erklären, wie wir auf die<br />

Idee gekommen waren, für Menschen<br />

jenseits der 50 ein regionales Magazin<br />

zu machen.<br />

Damals kam unsere Gesellschaft aus<br />

einer extrem jugendlichen Phase: Die<br />

Club- und Fitnesskultur hatte seit Mitte<br />

der 1990er-Jahre Deutschland geprägt.<br />

Alles war jung, jung, jung. Und da kamen<br />

wir mit den Alten.<br />

Unsere Zielgruppe<br />

war noch überhaupt<br />

nicht in den Köpfen.<br />

Dagmar Pairan<br />

Kreide: Vor allem kamen wir mit den<br />

jungen Alten. Das führte dazu, dass<br />

den einen unser Heft zu alt war, weil<br />

sie glaubten, ein regionales Magazin<br />

geht nur für Junge. Und den anderen<br />

waren wir zu jung. So mancher Anze<strong>ig</strong>enkunde<br />

war besorgt, weil man in<br />

seinen Augen nicht erkennen konnte,<br />

dass sich in göttingen an eine Zielgruppe<br />

jenseits der 50 richtet. Man<br />

wollte ein Magazin, das nach Senioren<br />

aussieht und wo das am besten<br />

auch noch groß drauf steht.<br />

Mancher von ihnen hätte es am liebsten<br />

gehabt, wenn wir ausschließlich<br />

Rollatoren getestet und Werbung für<br />

Essen auf Rädern und Bequemschuhe<br />

mit Klettverschluss im Heft gehabt<br />

hätten.<br />

Das hätte aber nicht zu Menschen<br />

jenseits der 50 gepasst?<br />

Pairan: Das Problem war, dass man<br />

sich an eine simple Einteilung in<br />

jung und alt gewöhnt hatte. Wenn<br />

man nicht mehr jung war, war man<br />

Senior, ganz einfach. Bei vielen<br />

Marketingverantwortlichen gibt es<br />

eine Sehnsucht nach Schubladen.<br />

Und die Schublade „Senior“ war toll,<br />

weil sie so wunderbar quadratisch,<br />

praktisch, gut war. Wir versuchten<br />

ihnen also zu erklären lassen, dass<br />

das mit der Zielgruppe „Menschen<br />

im besten Alter“ ein wen<strong>ig</strong> komplizierter<br />

war.<br />

6 in

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