11.01.2018 Views

unternehmen März 2017

unternehmen März 2017

unternehmen März 2017

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

<strong>unternehmen</strong> [!] Ausgabe 55 | <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />

[titelthema]<br />

nungsmotor nicht möglich ist, zu den Technologieführern<br />

in Europa aufzuschließen. Deshalb fördert der<br />

chinesische Staat Elektrofahrzeuge und Start-ups mit<br />

mehreren Milliarden Euro. So bauen sie den Wettbewerbsnachteil<br />

der vergangenen Jahre ab.<br />

Wie beurteilen Sie die Konkurrenzfähigkeit des<br />

Standorts Deutschland?<br />

Die Integrationsfähigkeit, wie sie deutsche Unternehmen<br />

haben, lässt sich nicht innerhalb weniger Jahre<br />

aufbauen – also mit vielen Partnern und Lieferanten,<br />

ein perfektes Produkt herzustellen. Daher bin ich zuversichtlich,<br />

dass deutsche Automobilhersteller weiterhin<br />

erfolgreich sein werden. Allerdings werden sie<br />

nicht mehr den gleichen Vorsprung wie in der Vergangenheit<br />

haben.<br />

Jetzt geht es darum, Unternehmen effizienter zu<br />

machen. Gibt es eine Blaupause, wenn Ihre Berater<br />

einen neuen Kunden besuchen?<br />

Insofern als wir Projekte ähnlich strukturieren. Sprich<br />

wir stellen Analyse, Konzeption, Umsetzung und Erfolgskontrolle<br />

immer in eine Reihe. Die Aufgabenstellung<br />

beim Kunden ist dagegen jedes Mal individuell.<br />

Uns zeichnet vor allem die starke Integration der Mitarbeiter<br />

des Kunden aus.<br />

Was heißt das?<br />

Wir sind keine klassische Top-Management-Beratung,<br />

die mit einem Top-Down-Ansatz Produktionssysteme<br />

verändert oder neue Prozesse einführt. Unsere Stärke<br />

ist es, Mitarbeiter einzubinden, zu qualifizieren, zu trainieren<br />

und so eine hohe Akzeptanz zu schaffen. Denn<br />

letztendlich ist die Mitarbeiterakzeptanz der größte<br />

Erfolgsfaktor von Projekten. Nur so lässt sich die Effizienzsteigerung<br />

umsetzen.<br />

Haben Sie ein eigenes Qualifizierungsteam?<br />

Ja, wir haben die Ingenics Academy, die diese Transformationsprozesse<br />

begleitet. Schwerpunkt sind Themenfelder,<br />

die für den Erfolg der Effizienzsteigerungsprojekte<br />

wichtig sind. Natürlich bilden wir auch unsere<br />

eigenen Mitarbeiter in der Academy weiter. Die Mitarbeiterqualifizierung<br />

ist ein Grund, warum wir im Ranking<br />

„Top Arbeitgeber für Ingenieure“ immer im vorderen<br />

Feld auftauchen.<br />

Wie gehen Sie vor?<br />

An erster Stelle steht die Überlegung: Mit welchen<br />

Tools gestalte ich meinen Strategieprozess und wie<br />

hinterfrage ich mein Geschäftsmodell. Es gibt bestimmte<br />

Modelle, die Unternehmen anwenden können.<br />

Hier in Ulm hat zum Beispiel Professor Daniel<br />

Schallmo ein eigenes Modell entwickelt, das wir bei<br />

Ingenics getestet haben. Solche Modelle helfen strukturiert<br />

darüber nachzudenken, wie sich Kunden- oder<br />

Partnerwelten verändern.<br />

Was ist das schwierigste Thema?<br />

Meistens werden die Unternehmen nicht von der Veränderung<br />

selbst überrascht, sondern davon, wie schnell<br />

diese kommt. Wer darauf strategisch nicht vorbereitet<br />

ist, tut sich schwer, schnell genug zu reagieren. Deshalb<br />

überlegen wir uns, was die Digitalisierung für unsere<br />

Ingenics-Vorstandschef Oliver<br />

Herkommer. Das Bild im<br />

Hintergrund stammt von<br />

dem belgischen Künstler<br />

Arne Quinze.<br />

15

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!