unternehmen März 2017
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<strong>unternehmen</strong> [!] Ausgabe 55 | <strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />
[finanzieren]<br />
selbst wenn der Betrieb eine Maschine angeschafft hat, ist diese technologisch<br />
nicht selten in ein paar Jahren überholt und damit nahezu<br />
wertlos. Daher verlangen die Banken vom Unternehmer meist zusätzliche<br />
Sicherheiten, damit der Kredit genehmigt wird. In vielen Fällen<br />
ein K.o.-Kriterium.<br />
VOLLE AUFTRAGSBÜCHER, ABER KEIN KREDIT<br />
So wie bei den beiden Brüdern Klaus und Thomas Ayerle, die vor gut<br />
zwei Jahren 150.000 Euro für den Aufbau einer volldigitalisierten Produktionsstraße<br />
in ihrem Betrieb nahe Stuttgart benötigten. Die Anlage<br />
sollte eine neue LED-Produktlinie fertigen, die sie selbst entwickelt<br />
haben. Doch bei ihrer Hausbank blitzen die Ayerles, die ihren wirklichen<br />
Namen nicht an dieser Stelle lesen wollen, ab. Auch die Gespräche<br />
bei anderen Instituten verliefen wenig erfolgversprechend, weil<br />
die beiden Jung<strong>unternehmen</strong> zwar volle Auftragsbücher und bereits<br />
einen guten Namen am Markt hatten, aber über das übliche Betriebsvermögen<br />
hinaus keine Sicherheiten bieten konnten. Am Ende besorgten<br />
sie sich das Geld erfolgreich über eine Online-Finanzierungsplattform<br />
bei Schwarminvestoren im Internet. Doch für diesen Weg<br />
kommt nicht jeder Betrieb und jedes Projekt in Frage. Zudem ist der<br />
Erfolg bei dieser Art der Geldgeber kaum planbar.<br />
„Es ist zu befürchten, dass eine Art digitale Kreditklemme auf uns zukommt“,<br />
befürchtet daher Christian Groschupp, Leiter Kompetenzzentrum<br />
Finanzierung bei der Unternehmensberatung<br />
Dr. Wieslhuber & Partner:<br />
Dass sich die Banken bei der Finanzierung<br />
digitaler Investitionen zieren, liegt nämlich<br />
meist nur zum Teil an fehlenden Sicherheiten.<br />
Viele Institute haben Groschupp<br />
zufolge bislang keine produkt- und<br />
prozessseitigen Antworten auf die Herausforderungen<br />
bei der Finanzierung von Digitalisierungsprojekten<br />
ihrer Unternehmenskunden.<br />
„Es werden immer noch die Christian Groschupp, Dr.<br />
Standardprodukte und Standardprozesse Wieslhuber & Partner.<br />
verwendet, aber die Anforderungen der<br />
Kunden werden sich jetzt schnell ändern“, sagt der Experte.<br />
Denn auf lange Sicht wird fast jedes Unternehmen seine Strukturen an<br />
die Digitalisierung anpassen müssen oder sein Geschäftsmodells ändern<br />
müssen. Wer heutzutage noch standardmäßig Produkte verkauft,<br />
kann unter Umständen morgen einen Großteil seines Geschäftes mit<br />
Service machen. Der Kunde bezahlt nicht mehr für das Produkt, sondern<br />
für die Inanspruchnahme. Firmen, die sich so wandeln, brauchen<br />
automatisch auch eine andere Finanzierung. Denn der Umsatz fließt<br />
dann nicht mehr auf einen Schlag, sondern erfolgt über einen längeren<br />
Zeitraum in kleineren Portionen, so wie der Kunde die Leistung<br />
Automobile Vielfalt!<br />
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Herrlinger Straße 64<br />
89081 Ulm<br />
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