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unternehmen März 2017

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[bauen] Ausgabe 55 | <strong>März</strong> <strong>2017</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

für kleinere Unternehmen biete das Bewusstsein<br />

für Corporate Architecture einen Mehrwert,<br />

meint Schröder. Nach seiner Einschätzung<br />

fallen nicht nur die großen Baustrukturen<br />

ins Gewicht. „Auch die Wahl der Möblierung<br />

sowie die Wand-, Boden- und Fenstergestaltung<br />

kann einen Betrieb prägen. Innen- und<br />

Landschaftsarchitektur spielen in Planungskonzepten<br />

genauso eine Rolle, wie die Wirkung<br />

der Fassade“, erklärt er. Wenn eine Firma<br />

keinen großen Einfluss auf die Gestalt des<br />

Gebäudes habe,<br />

lasse sich die Gesamtwirkung<br />

über<br />

die Inszenierung<br />

Buchautor<br />

Till Schröder.<br />

der Räume beeinflussen.<br />

Viele Firmen<br />

hätten erst<br />

spät erkannt, dass<br />

es nicht nur wirtschaftlich<br />

von Vorteil<br />

sei, den Kunden<br />

gegenüber ein<br />

hochwertiges Äußeres<br />

zu präsentieren.<br />

„Auch auf die eigenen Angestellten hat es<br />

einen positiven Effekt, wenn das nach außen<br />

präsentierte Bild eines Unternehmens sich<br />

mit dem Inneren deckt. Ein guter Umgang mit<br />

dem Personal sorgt für mehr Zufriedenheit<br />

und so für höheres Engagement für den Arbeitgeber“,<br />

sagt Schröder. Nicht nur faire Löhne<br />

und gute Sozialleistungen, sondern auch<br />

ein angenehm gestalteter Arbeitsplatz sei hier<br />

relevant – „und dieser fällt eben in den Bereich<br />

der Corporate Architecture.“<br />

Repräsentative Wirkung<br />

Auch die Innenraumgestaltung und die Möblierung prägen das Bild eines Unternehmens.<br />

Der Begriff „Corporate Architecture“<br />

ist erst seit einigen Jahren im Architektur-,<br />

Design- und Marketingdiskurs gängig.<br />

„Häufig wird die intensive Auseinandersetzung<br />

mit Architektur als relevantem<br />

Träger einer Firmen- oder Markenidentität<br />

auf die in den 1970er Jahren von dem österreichischen<br />

Industriedesigner Hans<br />

von Klier konzipierten Designmanuals für<br />

die Firma Olivetti zurückgeführt. Neben<br />

ausführlich ausgearbeiteten Vorgaben für<br />

eine einheitliche, firmenspezifische Logo-<br />

PARKETT IN DER PRODUKTION<br />

Klarheit und Offenheit sind auch für Carmen<br />

Mundorff wichtige Aspekte des Corporate Architecture:<br />

„Für viele Unternehmen gehört es<br />

zum positiven Image, wenn sie ganz bewusst<br />

den Teamgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

innerhalb der Belegschaft fördern.<br />

Wenn alle Bereiche des Betriebes durch offene<br />

Gestaltungen jederzeit für jedermann einsehbar<br />

sind, bauen sich auch in den Köpfen der<br />

Mitarbeiter keine Mauern auf.“ So könne eine<br />

Geschäftsführung vermitteln, dass man keine<br />

Wertunterschiede zwischen den Beschäftigten<br />

und derer Aufgaben macht und die Botschaft<br />

senden: Alle sind gleich. „Ich habe<br />

schon Betriebe gesehen, in denen die Produktionshallen<br />

mit Parkettböden ausgelegt waren“,<br />

erzählt Carmen Mundorff.<br />

Ein weiteres Beispiel für transparente Architektur<br />

bietet die Vollmer Werke GmbH an ihrem<br />

Standort Biberach. Das 2009 mit Clea<br />

und Verpackungsgestaltung wurden dabei<br />

auch bauliche Ideale festgelegt.<br />

Ein Bewusstsein für die repräsentative<br />

Wirkung von Gebäuden lässt sich seit den<br />

Anfängen der Architekturgeschichte voraussetzen,<br />

aber eine Zunahme stark individualisierter<br />

Firmenbauten gibt es erst<br />

seit dem 20. Jahrhundert“, sagt Till Schröder,<br />

Autor des Buches „Corporate Architecture<br />

–Identität durch Architektur“,<br />

Deutscher Architektur Verlag,<br />

ISBN 978-3-946154-00-6. LOE<br />

Gross Architekten in Zürich und Gurland und<br />

Seher Architekten aus Biberach errichtete<br />

Technologie- und Dienstleistungszentrums<br />

des Maschinenbauers übernimmt neben den<br />

funktionalen Anforderungen die Aufgabe die<br />

für jedermann offene Vollmerwelt zu repräsentieren.<br />

Durch die geschosshohe und großzügige<br />

Verglasung erhält die Fassade die Funktion<br />

einer Vitrine, in der die Maschinen von<br />

der Straße zu sehen sind. Eine bessere Visitenkarte<br />

kann man sich kaum vorstellen.“ man<br />

sich kaum vorstellen. [!] STEFAN LOEFFLER<br />

40<br />

konzipieren,<br />

umsetzen,<br />

betreuen<br />

• Industrie- und Gewerbebau<br />

• Architektur- und Ingenieurbüro<br />

• Sport- und Veranstaltungshallen<br />

• Reitsportanlagen<br />

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SCHLOSSER®<br />

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