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Caring for Pollinators - Bundesamt für Naturschutz

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Ssymank Highlights - Zusammenfassung<br />

tung des von der FAO koordinierten Projektes „Conservation and Management of pollinators<br />

<strong>for</strong> Sustainable Agriculture, Through an Ecosystem Approach“ mitgewirkt. Im Rahmen des<br />

Probio Projektes (Brazilian Biological Diversity Conservation and Sustainable Use Project)<br />

fanden in den Jahren 2003 und 2004 zwei öffentliche Ausschreibungen statt, um Projekte<br />

zum Management der Bestäuber zu fördern. Das Projekt ist in 19 Unterprojekte gegliedert,<br />

in denen Managementpläne <strong>für</strong> Bestäuber von 19 verschiedenen Kulturpflanzen (darunter<br />

z. B. Mango, Passionsfrucht, Tomate und Baumwolle) erstellt und Praxisleitfäden zur Weiterbildung<br />

von Landwirten erarbeitet werden.<br />

2.2 „Kleine Bienen haben einen großen Job: sie erhalten die Diversität der Biome“ von David<br />

Roubik, Panama<br />

David Roubik gab einen wunderbaren Einblick in die Bestäubergruppe der Bienen und stellte<br />

die funktionalen Zusammenhänge der Bestäubung dar. Für eine effektive Bestäubung muss<br />

der Pollen von einer Pflanze zur anderen transportiert werden und dabei in Kontakt mit den<br />

Narben kommen; ein einfacher Besuch der Blüte ist nicht ausreichend. David Roubik erläuterte<br />

die faszinierenden Interaktionen zwischen tropischen Bienen und Orchideen, die ausgesprochen<br />

komplex sein können. Durch Populationsschwankungen sowie die vertikale und<br />

räumliche Verteilung von Pflanzen und deren Bestäubern in den tropischen Wäldern werden<br />

Forschungen schwierig und anspruchsvoll. Solitär lebende Wildbienen passen sich in vielerlei<br />

Hinsicht an und reagieren so auf die Einführung der afrikanischen Honigbiene und andere<br />

negative Umwelteinflüsse. Der Schutz der Bienen als Hauptbestäubergruppe sichert nicht<br />

nur das Fortbestehen vieler Pflanzenarten, sondern auch größere Tiere hängen über ihren<br />

Nahrungsbedarf (Früchte, Pflanzen) von den Diensten der Bestäuber ab. Bienen erhalten<br />

die Diversität der Biome und verdienen daher unsere Aufmerksamkeit und ein nachhaltiges<br />

Management.<br />

2.3 “Fliegen – Bestäubung auf zwei Schwingen” von Axel Ssymank, BfN & Carol Kerans,<br />

Universität Colorado<br />

Die Ordnung der Fliegen (Diptera) stellt mit mehr als 160.000 bekannten Arten eine extrem<br />

artenreiche Insektengruppe dar, die in nahezu allen terrestrischen Habitaten anzutreffen ist.<br />

Fliegen aus über 71 Familien besuchen regelmäßig Blüten und tragen zur Bestäubung und<br />

damit zur Frucht- und Samenproduktion von mehr als 100 Kulturpflanzen bei, die in hohem<br />

Maße von Fliegenbestäubung abhängig sind. Unter dem Slogan „Ohne Fliegen keine Schokolade“<br />

wurde verdeutlicht, dass die Kakaopflanze ein typisches Beispiel <strong>für</strong> die Bestäubung<br />

durch kleine Fliegen darstellt. Die Gruppe der Schwebfliegen (Syrphidae) wurde beispielhaft<br />

als wichtige Bestäubergruppe präsentiert. Bei dieser Gruppe spielen die Larven vieler Arten<br />

außerdem eine wichtige Rolle in der biologischen Schädlingsbekämpfung. Auf die möglichen<br />

Folgen eines Bestäuberrückganges wurde ebenso hingewiesen, wie auf große Wissensdefizite<br />

im Bereich der Artenkenntnis und der Interaktion zwischen Nutzpflanzen und Bestäubern.<br />

Oft werden die Dienste der Bestäuber deutlich unterschätzt: Fliegen und Bienen sind<br />

weltweit die beiden wichtigsten Bestäubergruppen.<br />

2.4 “Die internationale Sichtweise – die Bestäuber Initiativen” von Linda Collette, FAO<br />

Linda Collette von der FAO gab zunächst einen Überblick über die weltweiten Heraus<strong>for</strong>derungen<br />

zum Schutz der Bestäuberleistungen. Im Anschluss daran stellte sie die Internationale<br />

Bestäuber Initiative (IPI) <strong>für</strong> den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Bestäuber vor<br />

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