Anorectal Manometry in 3D NEW! - Swiss-knife.org

Methods: Erfasst wurden Aggressionsereignisse aller Personen, welche in den Räumen der Notfallstation
ein Aggressionsereignis erlebten. Die Ereignisse wurden mit Hilfe des SOAS-R Bogens erfasst.
(Staff Observation of Aggression Scale – Revised, rev. Steck 2004, überarbeitet Reinhardt 2007) Ausgewertet
wurden: Anzahl Ereignisse, Schweregrad, Wochentag, Tageszeit, Ort des Ereignisses, Alter
und Geschlecht des Aggressors, Auslöser, Zustand des Aggressors, benutzte Mittel, Ziel, Konsequenzen
für das Opfer, Massnahmen zu Beendigung und die Arbeitsbelastung während des Ereignisses.
Results: Nach 3 Jahren verfügen wir aktuell über eine Zahl von 567 erfassten Aggressionsereignissen
(2009: n=210, 2008: n=240, 2007: n=117) 80% aller Ereignisse wurden als mittel oder schwer
eingestuft. Samstag/Sonntag geschahen 40% der Ereignisse, dabei kam es vermehrt während der
Nachtschicht zu Übergriffen. Aggressoren waren praktisch ausschliesslich Patienten, in 70% Männer,
am häufigsten zwischen 20 und 39 Jahren alt. Häufig fand sich kein Auslöser für ein Aggressionsereignis.
Alkohol und/oder Drogen waren in 60% im Spiel. Das Hauptsächliche Ziel der Aggressoren
waren die Pflegefachpersonen. Als am häufigsten angewandte Massnahme zur Beendigung des Ereignisses
erwies sich das Gespräch (80%), gefolgt von Fixierung, Polizei und Medikation (jeweils in ca.
20% bei möglicher Mehrfachnennung). Es fand sich kein Zusammenhang zwischen Arbeitsbelastung
und Häufigkeit von Aggressionsereignissen.
Conclusion: Eine grosse Frage, die sich stellt ist: „Wie können derartige Ereignisse vermindert werden?“,
die nächste, die sich gleich anstellt ist: „Wer soll das bezahlen?“. In mehreren Arbeiten wurde
bislang festgehalten, dass die Schulung von Mitarbeitern bislang die einzige Massnahme ist, die der
oben beschriebenen Entwicklung entgegengehalten werden kann. Inwieweit ein Frühwarnsystem oder
aber die Anwesenheit eines Sicherheitsdienstes oder gar eine Rechnungsstellung der entstanden Mehrkosten
einen Einfluss haben könnten, müssen weitere Studien zeigen.
53.6
Sind routinemässige Frakturnachkontrollen nach einem Jahr sinnvoll?
P. Born, D. Heim, U. Stricker (Frutigen)
Objective: Seit 01.01.95 werden alle Osteosynthesen an unserem Spital routinemässig nach einem
Jahr kontrolliert. Die zentral erfasste AO-Ein-Jahres-Kontrolle wurde jedoch zum Jahresbeginn 2000
eingestellt. Die Nachkontrolle wurde hausintern in Form des Luzerner Fragebogens weitergeführt. Mit
Beginn 2010 endete diese Art der Dokumentation ebenfalls. In Anlehnung an diesen Bogen wurde
nun ein hausinterner Fragebogen entworfen und angewendet. Macht eine routinemässige Frakturnachsorge
nach einem Jahr überhaupt Sinn und wie gross ist die Erfassungsquote in einem Spital mit
internationalem Patientengut?
Methods: Alle Patienten mit einer Osteosynthese wurden prospektiv erfasst. Nach einem Jahr wurden
die Patienten mit einem Brief in englisch, französisch oder deutsch zur Nachkontrolle aufgeboten. Jene
Patienten, die zur Nachkontrolle nicht erscheinen konnten, wurden in der Folge (in der entsprechenden
Sprache) aufgefordert, den Jahresfragebogen ihrem Hausarzt zum Ausfüllen zu geben und ihn uns
zusammen mit aktuellen Röntgenbildern wieder zukommen zu lassen. Die von 2005 bis 2008 erfassten
Osteosynthesen und damit im Zusammenhang durchgeführten Ein-Jahres-Kontrollen wurden
statistisch ausgewertet.
Results: Im betrachteten Zeitraum wurden 758 erfasste Fälle zur Ein-Jahres-Kontrolle aufgeboten. Im
Mittel waren dies ca. 190 +/- 32; p≤0,05 Patienten pro Jahr. Die Rücklaufquote betrug jährlich 75% +/-
5; p≤0,05. Davon entfielen pro Jahr 64% +/- 1; p≤0,05 auf Einheimische, 29% +/- 2; p≤0,05 auf die
übrige Schweiz und 7% +/- 2; p≤0,05 auf Ausländer. Die Untersuchungen wurden zu 85% am Spital
und 15% durch den nachbehandelnden Arzt durchgeführt.
Conclusion: Die Statistik zeigt eine konstant hohe Rücklaufquote bei signifikanten Patientenzahlen
pro Jahr. Eine aussagekräftige Outcome-Messung ist daher auch am einzelnen Spital möglich und
im Zuge der Qualitätssicherung sinnvoll. Die angewandte Systematik ist simpel und kann in jedem
Spital in ähnlicher Weise angewendet werden. Bei internationaler Klientele erscheint die Einbeziehung
der nachbehandelnden Ärzte in die Ein-Jahres-Kontrolle geeignet, um die Rücklaufquote zu erhöhen.
53.7
Die Metallentfernung nach Osteosynthese – eine sinnvolle Operation?
B. Wijker, D. Heim (Frutigen)
Objective: Die Indikation zur Metallentfernung wird heute kontrovers diskutiert. Bei zunehmend
reduzierten Resourcen im Gesundheitswesen, wird der Sinn dieses Eingriffes heute vermehrt in Frage
gestellt. Wir haben in einer persönlichen retrospektiven Serie die Häufigkeit der Metallentfernung und
ihre Komplikationen nachuntersucht und in diesem Zusammenhang eine schriftliche Befragung der
AO Mitglieder in der Schweiz vorgenommen.
Methods: Alle Patienten mit einer Osteosynthese seit 1995 werden routinemässig nach einem Jahr zu
einer Frakturnachkontrolle aufgeboten. Patienten, die persönlich nicht zur Nachkontrolle erscheinen
können, erhalten einen Fragebogen, den ihr Hausarzt ausfüllt und uns zusammen mit den Jahresröntgenbildern
wieder zukommen lässt. Diese Unterlagen wurden für diese retrospektive Nachuntersuchung
verwendet. Gleichzeitig erfolgte die schriftliche Befragung der Schweizer AO Mitglieder mit einem
standardisierten Fragebogen.
Results: Von 1995-2002 wurden vom gleichen Operateur 660 Osteosynthesen vorgenommen, eine
Metallentfernung wurde bei 459 Patienten diskutiert. 291 Metallentfernungen (64%) wurden (meist
im Rahmen der Tageschirurgie, bei entsprechender Lokalisation durch Stichincisionen) vorgenommen,
bei 142 wurde das Implantat belassen, bei 26 fehlte der follow-up. Perioperative Komplikationen
traten bei 2.9% auf, postoperative bei 1.5%. Umfrage (33 Antworten): Die Mehrheit der befragten Operateure
führt Metallenfernungen durch: Am häufigsten an der Patella, gefolgt von Malleolarfrakturen,
Olecranon, Tibiaplateau, Clavicula und distaler Radius.
Conclusion: Metallentfernungen werden im eigenen Patientengut zu 64% vorgenommen, die Komplikationsrate
ist nicht hoch, muss aber bei der individuellen Situation mit dem Patienten besprochen
werden. In der Schweiz werden an einigen Lokalisationen relativ häufig Metallentfernungen vorgenommen,
eine routinemässige Entfernung an der unteren Extremität wird nicht (mehr) praktiziert, hingegen
wird sie gar nicht so selten auch an der oberen Extremität vorgenommen.
53.8
An interactive surgical planning tool for acetabular fractures: initial results
T. Frauenfelder 1 , M. Keel 2 , M. Harders 1 , J. Fornaro 1 ( 1 Zurich, 2 Berne)
Objective: The goal of this study was to validate the feasibility of preoperative surgical planning in
acetabular fractures using a new prototype planning tool based on an interactive virtual reality-style
environment.
Methods: 7 patients (5 male and 2 female; median age 53 y (25 to 92 y)) with an acetabular fracture
were prospectively included. Exclusion criterions were simple wall fractures, cases with anticipated
surgical dislocation of the femoral head for joint debridement and accurate fracture reduction. According
to the Letournel classification 4 cases had two column fractures, 2 cases had anterior column
fractures and 1 case had a T-shaped fracture including a posterior wall fracture. The workflow included
following steps: (1) Formation of a patient-specific bone model from preoperative computed tomography
scans, (2) interactive virtual fracture reduction with visuo-haptical feedback, (3) virtual fracture
fixation using common osteosynthesis implants and (4) measurement of implant position relative to
landmarks. The surgeon manually contoured osteosynthesis plates preoperatively according to the virtually
defined deformation. Screenshots including all measurements for the OR were available. The tool
was validated comparing the preoperative planning and postoperative results by 3D-superimposition.
Results: Preoperative planning was feasible in all cases. In 6 of 7 cases superimposition of preoperative
planning and postoperative follow-up CT showed a good to excellent correlation. In one case part
of the procedure had to be changed due to impossibility of fracture reduction from ilioinguinal approach.
In 3 cases with osteopenic bone patient-specific prebent fixation plates were helpful in guiding
fracture reduction. Additionally, anatomical landmark based measurements were helpful for intraoperative
navigation. The surgeon reported a gain in operation time compared to similar cases.
Conclusion: The presented prototype planning tool was successfully integrated in clinical workflow
to improve patient-specific preoperative planning in acetabular fracture. Initials results are promising,
showing excellent postoperative results, but further validation is needed.
53.9
Impact of intensive training in a level one trauma centre on the management of severe trauma in a
Swiss university hospital
N. Schreyer 1 , D. Allard 2 , M. Cotton 1 , B. Yersin 1 , N. Demartines 1 ( 1 Lausanne, 2 Manenberg/Cape Town/ZA)
Objective: Due to low volume of severe trauma in our trauma centers, training and maintenance of
excellence of senior surgeons becomes difficult in Switzerland. The aim of the present paper was to
assess the impact of the specific training of a test surgeon in « Level One Trauma Centre » (TL1) on the
management of severe trauma in a Swiss University Hospital.
Methods: From August 2008 to September 2009 all consecutive trauma patients admitted to our
Emergency Department with an Injury Severity Score (ISS) >16 were included (Group PTL1). The
outcome of primary management by the test surgeon was analysed prospectively and compared
with retrospective data of an equivalent group managed prior to TL1 (Control group), Data analysis
incuded: age, sex, vitals, Glasgow Coma Scale (GCS), blood gas values, use of Focused Assessment
Sonography for Trauma (FAST) and CT scan, Blood loss and transfusions, time spent in the Resuscitation
Room (RR), initial operative stabilisation time (IOST), time from admission to entrance in Intensive
Care Unit (A-ICU), length of ICU(L-ICU) and hospital stay (L-HS), and in-hospital mortality. Statistics were
performed by t -Student and Chi2 tests.
Results: Seven patients were included in each group (mean age 39 years, sex ratio 5:9) There were
no significant differences between both groups for age, vitals, GCS, blood gases, numbers of FAST or
CT scans performed, blood loss and transfusion and crystalloid or colloid infusions, L-ICU and L-HS.
The mean ISS was significantly higher in the PTL1 Group (37 v.23 [p=0.018]). The mortality (0[0%]
v.3[43%]), the mean A- ICU (231 v.138 minutes [p=0.021]), RR-LOS (33 v.69 minutes [p=0.031]), and
IOST (65 v.117 minutes [p=0.015]) were significantly decreased in PTL1 group.
Conclusion: These results suggest the advantages of TL1 training by a significant reduction in Resuscitation
Room stay, by a shorter initial operative stabilization time and a by a faster admission to A-ICU.
Specific TL1 enables surgeons to assess patients with life-threatening conditions more accurately and,
to apply appropriate strategies and surgical techniques earlier. The trend for a reduced mortality in
PTL1 group is however to be taken with caution due to the small sample size. Our preliminary results
suggest that TL1 is a valuable education tool to increase the acquisition and training of appropriate
surgical skills in the management of severe surgical trauma.
Research – Posters 54
54.1
Prevention of burn wound progression by erythropoïetin depends on time point of application
R. Wettstein 1 , M. Tobalem 2 , E. Tschanz 2 , F. Rezaeian 3 , Y. Harder 2,3 ( 1 Lausanne, 2 Geneva, 3 Munich/DE)
Objective: Interruption of the intercalated vicious circles of ischemia, inflammation, coagulation, and
pain to limit progression of tissue destruction should be the goal in emergency management of burn
lesions. We have previously shown that administration of erythropoietin (EPO) 1 hour after burn infliction
significantly reduced burn progression, tissue necrosis and accelerated wound healing. The aim
of the present study is to compare two different time points of EPO administration.
swiss knife 2010; 7: special edition 45