Catalogue 217: CHF 20. - Harteveld Rare Books Ltd.
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42 <strong>Harteveld</strong> <strong>Rare</strong> <strong>Books</strong> <strong>Ltd</strong>., CH-1700 Fribourg<br />
HRB 75.1 1200.-<br />
225. Zürich. - Historisch-politische Beschreibung des<br />
Anno 1713 unternommnen Reformations Geschäft; zusammengetragen<br />
von H.J.S. MD. - Zeitgenössische Zusammenstellung<br />
von Dokumenten zur Zürcher Verfassungsreform<br />
(Libell) von 1713 in Form von handschriftlichen<br />
Abschriften, möglicherweise von der Hand des<br />
Zürcher Arztes Johann Scheuchzer. o.O. (nach 1714),<br />
in-4to, 606 S. + 14 Bl. (alphab. Register), in gut lesbarer<br />
dt. Kurrentschrift eines Schreibers in brauner Tinte<br />
ausgeführt (ca. 23 Linien/S.), nur wenige Korrekturen,<br />
frisch, Pappbd. d. Z., an den Ecken etwas berieben, hs.<br />
Titelei auf Rücken, Rücken am Vorderscharnier etwas<br />
gespalten, gutes festes Exemplar. HRB 90844 4500.-<br />
Einmalige Handschrift<br />
mit Abschriften und Erläuterungen<br />
zur Verfassungsreform<br />
der Republik<br />
Zürich von 1713.<br />
Statt einer Einleitung<br />
beginnt der Autor mit<br />
Kopien von Vorschlägen<br />
und Reden u.a. des<br />
Bürgermeisters Johann<br />
Jakob Escher (1656-1734) und von Anton Klingler (1649-<br />
1713), Pfarrer am Grossmünster und Antistes der zürcherischen<br />
Kirche, betreffend die “Korruption in allen Ständen” und das<br />
“Zerfallen des Christenthums”, etc.. Erst auf Seite 165 folgt der<br />
eigentliche Titel des Werkes, wobei die Initialen H. J. S. MD.<br />
(= Medicinae Doctor) möglicherweise auf Johann Scheuchzer<br />
(1684-1738) als Autoren hinweisen. Der Bruder des berühmten<br />
Naturforschers und bedeutenden Historikers Johann Jakob<br />
Scheuchzer war wie dieser ebenfalls Arzt und spielte bei den<br />
Reformversuchen von 1713 in Zürich eine erhebliche Rolle.<br />
Auch ein Vorschlag von ihm zum “Heimlichen Mehr” bei Abstimmungen,<br />
ist in diesem Band wiedergegeben. Dem Titel folgen<br />
zahlreiche Dokumente zum genauen Ablauf und Prozedere<br />
der Reform (Kommissionsbildung, Beteiligung der verschiedenen<br />
Parteien wie Constaffel u. Zünften (mit Namenslisten)<br />
etc.), Erläut<br />
e r u n g e n ,<br />
Zwischenberichte,<br />
und<br />
b e s o n d e r s<br />
interessant,<br />
die ‘Petita &<br />
G r a v a m i n a<br />
loblicher Bur-<br />
gerschaft In Zürich’, das sind<br />
die (anonymen) Beschwerden<br />
und Forderungen von Bürgern<br />
im Zusammenhang mit<br />
dem Stadtregiment und dem<br />
damit verstrickten Zunftwesen.<br />
Auch ein kurzer Abriss<br />
zur Verfassungsgeschichte<br />
der Stadt findet sich hier. Am Ende folgt die Präsentation der<br />
Resultate der Kommission nach Ressorts geordnet. Die letzten<br />
100 Seiten enthalten ähnliche Texte aus andern Kantonen, so 2<br />
Memoriale des Basler Klerus an die Räte ihrer Stadt von 1714<br />
und eine Wahlordnung der Herren von Bern für ihre Vogteien<br />
und Ämter von 1710. Zum Schluss folgt ein alphabetisches Register<br />
nach Stichworten und Namen. HBLS VI, 167.<br />
226. Zürich. - Geistliches / Pfrunden-Buch / der Stadt<br />
und Landschaft / Zürich / samt dem Verzeichnis der Kirchen-<br />
/ und Schuldienern seit der sel. / Reformation. Die<br />
Statt Pfrund und Personal. vor 1700 begonnen, in-4to,<br />
Titel + 513 S. + (1) + 3 Bl. (Register), im oberen Seitendrittel<br />
durchgehender Wasserschaden mit Textverlust auf<br />
mehreren Seiten, die ersten und letzten Seiten oben eingerissen<br />
und mit kleinen Fehlstellen, Schweinslederbd.<br />
d. Z. mit reicher Blindprägung u. Rücken auf 6 Bünde,<br />
im oberen Drittel starker Wasserschaden, Rücken leicht<br />
gespalten. HRB 76547 6500.-<br />
Handschriftliches Pfründenbuch<br />
des Kantons Zürich, welches<br />
eine detaillierte Aufstellung<br />
der Kirch- und Schulämter und<br />
ihrer Einnahmen in der frühen<br />
Neuzeit enthält. In Schönschrift<br />
der Zeit erstellte der anonyme<br />
Autor auf einem grün linierten Seitenspiegel seine umfangreichen<br />
Einträge, welche jeweils aus 2 Seiten bestehen: links<br />
unter dem Namen der Pfründe erscheint der Patronatsherr, d.h.<br />
der lehensrechtliche Inhaber des Vergaberechts dieser Pfründe<br />
(bei reformierten Pfarreien zumeist der Staat), gefolgt von<br />
den jährlichen Einnahmen in Form von Geld, Naturalien (u.a.<br />
Zehnten), sowie Rechten (Beteiligung an Herbergen u.ae.) und<br />
die zur Funktion gehörenden Liegenschaften (z.B. Pfarrhaus<br />
mit Garten). Bei Pfarreien<br />
werden auch noch die Kirchgenossen,<br />
d.h. die zur Pfarrei<br />
gehörenden Gemeinden oder<br />
Stadtteile auf- geführt. Auf der<br />
rechten Seite erscheint jeweils<br />
die chronolo- gische Liste der<br />
Amtsinha- ber mit Namen,<br />
Amtsantritts- jahr und weiteren<br />
Angaben zur Person. Der anonyme<br />
Verfas- ser erstellte die<br />
Listen ab der Reformationszeit bis gegen 1700. Danach wurden<br />
sie dann von mehreren andern Händen im 18. Jh. weitergeführt.<br />
In seltenen Fällen reichen die Einträge bis 1818. Zwischen den<br />
Einträgen wurden manchmal Seiten leergelassen oder tragen<br />
einen der Zwischentitel, welche das Werk unterteilen und die<br />
kirchlichen und schulischen Organisationsstrukturen wiedergeben:<br />
Die Statt Pfrund / Professiones Carolinae / Professiones<br />
Abbatissanae / Scholae Carolinae / Scholae Abbatissanae / Die<br />
Siechen und Filialen / Pfründe uf der Landtschafft / Capitul im<br />
Freyen Ambt / Steiner Capitul / Winterthurer Capitel / Elggeüwer<br />
Capitul / Ober Wetzickomer Capitul / Under Wetzickomer<br />
Cappitel / Regenspurger Capitel. Neben den genannten