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Catalogue 217: CHF 20. - Harteveld Rare Books Ltd.

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Die erste deutsche Unternehmung<br />

für Gesellschaftsreisen nach allen Ländern der Erde<br />

274. SCHOCH, Otto: Nach Indien<br />

und den Philippinen 1885<br />

- 1886. Handschriftliche Reiseaufzeichnungen<br />

eines deutschen<br />

Zahnarztes aus Dresden.<br />

Um 1886, in-folio (35x 22 cm),<br />

Orig.-Portraitfoto des Autors<br />

auf Vorsatz, 63 unnumm. Seiten<br />

mit zahlr. eingefügten Briefen<br />

und Postkarten, sowie einigen<br />

Zahlungsbelegen, ebenfalls eingefügt:<br />

1 orig. Foto (Schloss<br />

Miramare bei Triest) u. einige<br />

gedr. Abb. u. Fotos aus Zeitungen ausgeschnitten; zw.<br />

die Seiten gelegt: 2 gedruckte Reiseprospekte (Carl<br />

Stangen’s Reise-Bureau) u. 1 Asienkarte mit eingezeichnetem<br />

Reiseweg, Manuskript (9 Bl.) mit Reisebeschreibung<br />

von Colombo bis Hongkong und 5 Orig. Fotos von<br />

indischen Souvenirs (Statuetten, Vasen, Korb), guter Zustand.<br />

Orig. Lnband d. Z. mit schwarz- u. gold. Fileten<br />

auf Deckeln u. Rücken, goldgepr. Titel u. Autor auf Vorderdeckel,<br />

Titel auf Rücken, an Ecken etwas berieben,<br />

guter Zustand. HRB 84611 2500.-<br />

1885 erfüllte sich<br />

Otto Schoch aus<br />

Dresden seinen<br />

Traum von einer<br />

Reise nach Manila.<br />

Das authentische<br />

Zeitzeugnis<br />

eines frühen deutschen<br />

Touristen<br />

am andern Ende<br />

der Welt. Das eingefügte<br />

Foto zeigt einen distingierten jungen Mann von ungefähr<br />

30 Jahren mit Schnauz und Spitzbärtchen. Der praktizierende<br />

Zahnarzt hat sorgfältig die Reisedokumentation, seine<br />

Tagebucheinträge und seine eigenen Briefe, Telegramme und<br />

Postkarten in die Heimat zu diesem Reisebericht zusammengestellt.<br />

Sein Bruder Theodor Schoch übernahm die Abschrift aus<br />

den Tagebüchern in schöner deutscher Kurrentschrift. An einigen<br />

Stellen fügte der Autor auch Fotos und Abbildungen aus<br />

Zeitungen ein. Seine Reise ging von Dresden - Wien - Triest<br />

- Suez-Kanal - Bombay - Delhi - Benares - Calcutta (Ausflug<br />

in den Himalaya) - Madras - Colombo - Singapur - Hongkong<br />

nach Manila auf den Philippinen und dann auf dem Seeweg zurück<br />

nach Hause. Für den ersten Teil der Reise schloss er sich<br />

einer Gesellschaftsreise nach Indien an, welche vom berühmten<br />

Berliner Schriftsteller und Reiseunternehmer Carl Stangen<br />

(1833-1911) organisiert wurde. Dessen Reise-Bureau war nach<br />

eigenen Angaben ,Die erste deutsche Unternehmung für Gesellschaftsreisen<br />

nach allen Ländern der Erde’ und Stanger bot<br />

als erster in Deutschland gut betuchten Kunden Pauschalreisen<br />

in ferne Länder an. Schoch bezahlte denn auch die unglaubliche<br />

Summe von 4800 Mark (Quittung mit Unterschrift von<br />

Carl Stangen) für die Fahrt bis nach Colombo in Ceylon (Sri<br />

Lanka) per Lloyd-Dampfer und Eisenbahn, sowie die spätere<br />

Rückfahrt per Schiff nach Triest (alles immer 1. Klasse und<br />

inkl. Verpflegung). Von Colombo aus fuhr er alleine weiter bis<br />

Manila. Auch die Ticketpreise dieser Überfahrten hat der Weltenbummler<br />

gewissenhaft notiert, genauso wie die Namen der<br />

<strong>Harteveld</strong> <strong>Rare</strong> <strong>Books</strong> <strong>Ltd</strong>., CH-1700 Fribourg 53<br />

Schiffe oder die genauen Daten der Abfahrten und Ankünfte. In<br />

seinen Tagebucheinträgen und den Briefen an den Bruder berichtet<br />

er unterhaltsam von seinen Erlebnissen und Begegnungen.<br />

Auf den Philippinen angekommen, schreibt er zuerst etwas<br />

enttäuscht vom ,spanisch schmutzigen’ Manila und meint<br />

„zahnärztlich viel zu machen, wenn man eingerichtet wäre“.<br />

Später beschreibt er aber fasziniert von Hahnenkämpfen und<br />

macht sich auf zu einer Reise ins Innere mit Geleitbrief des<br />

Gouverneurs und auf Ochsenkarren, die Taschen voller Gaben<br />

wie Messer oder Handspiegel für die Eingeborenen. Otto Schoch<br />

entpuppt sich nicht einfach als ein früher Pauschaltourist,<br />

sondern erlebte hier wohl das Abenteuer seines Lebens, welches<br />

er in dieser einmaligen Handschrift festhielt (so weit wir<br />

wissen nicht publiziert).<br />

275. Indonesie. - GANZ,<br />

E. (Photograph): Verkenningsvliegtocht<br />

over<br />

West-Java 23, October<br />

1929, deelnemers: Dr.<br />

E. Ganz, Dr. E. Frei, Dr.<br />

G.L. Smit Sibinga, Dipl.<br />

Ing. O. Straub. 1929,<br />

in-4to, 1 Faltkarte von<br />

West-Java (Kopie: Verkenningsvliegtocht<br />

over West-Java) + 51 Orig.-Fotos<br />

(Foto Dr. E. Ganz) + Zeitungsartikeln, O. Papp-Mappe.<br />

HRB 43175 750.-<br />

276. BLOCK, Hedwig von: Italien. - Meine Reise nach<br />

Italien im Jahre 1898. Tagebuch von Hedwig von Block.<br />

Handschriftliches Reisetagebuch eines 16jährigen deutschen<br />

Mädchens aus gutem Hause. Komplett in 2 Bdn.<br />

1898, in-8vo, 72 unnum. Bl. + 14 w. Bl.; 53 Bl. + 15<br />

w. Bl., mit brauner Tinte in deutscher Kurrentschrift auf<br />

vorlinierten Seiten geschrieben, einige Passagen in Bleistift,<br />

zw. den Seiten zahlreiche gepresste Blumen und<br />

Blätter (meist fixiert o. aufgeklebt), grüne Halbleineneinbände<br />

d. Z., mit Ecken u. marmor. Papier, Deckel u.<br />

Ecken etwas berieben, guter Zustand. HRB 88168 750.-<br />

Das wohlhabende Ehepaar (Adel?) aus Braunschweig bereist<br />

vom 8. Januar bis zum 6. Juni 1898 Italien. Dies sind die Tagebücher,<br />

welche Hedwig, ihre Tochter, während der Reise schrieb<br />

und in welchem sie viele Pflanzenblätter und Blumen presste.<br />

Ihr Motto: „Wenn jemand eine Reise thut, so kann er was erzählen!“.<br />

Ihre Aufzeichnungen in kräftiger Kurrentschrift sind<br />

manchmal recht flüchtig hingeworfen, bleiben aber meist gut

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