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DOCUMENTATION PATRIMONIALE - Fiscus.fgov.be

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WAs Gut erdAcht ist, kündiGt sich kLAr An und...<br />

. . . DIE WORTE . . . . . .fINDEN SICh<br />

«Ich hätte gerne eine ”Freiga<strong>be</strong>folge<strong>be</strong>scheinigung”<br />

für meine Erbschaftssteuer <strong>be</strong>i der Bank.<br />

Ich komme nicht an mein Geld, die Kinder ha<strong>be</strong>n<br />

studiert; keines wohnt mehr hier. Ich soll doch<br />

bis an meinem Le<strong>be</strong>nsende mit unserem Geld<br />

ausgesorgt ha<strong>be</strong>n.»<br />

Da steht eine ältere schwarz gekleidete Frau<br />

vor mir und kämpft mit den Tränen; der ganze<br />

Papierkram ist für sie eine Belastung. Sie wirft<br />

Begriffe durcheinander und erfindet neue Wortgebilde.<br />

Mitfühlend wird der deutschsprachige Beamten<br />

hier zum Simultanü<strong>be</strong>rsetzer, zum Begriffsortierer<br />

und Wortdatenbankdurchforster. Nach einigen<br />

gezielten Fragen steht fest: die ältere Dame,<br />

die sich nicht daran erinnern kann, eine Schenkung<br />

auf den Längstle<strong>be</strong>nden gemacht zu ha<strong>be</strong>n,<br />

<strong>be</strong>nötigt eine Erbfolge<strong>be</strong>scheinigung in Folge<br />

des Todes ihres Mannes und eine Freiga<strong>be</strong><strong>be</strong>scheinigung<br />

um die gemeinsamen Konten frei<br />

zu <strong>be</strong>kommen weil ein Er<strong>be</strong> im Ausland wohnt.<br />

Und das ”Ausland” ist hier nah, Deutschland<br />

und Luxemburg liegen vor der Tür und daher<br />

sind diese Anfragen nicht selten. ■<br />

Wie oft stirbt man im Le<strong>be</strong>n? Selten wird man mit<br />

der technischen Terminologie der Verwaltung aus<br />

dem Erbschafts<strong>be</strong>reich konfrontiert und sooft ist<br />

man nicht Er<strong>be</strong>. Wen wundert es dann, dass Begriffe<br />

falsch verstanden oder falsch ü<strong>be</strong>rsetzt werden.<br />

In der Korrespondenz, im schriftlichen Bereich,<br />

auf den Webseiten ist schon eine hohe rechtsicherheit<br />

eingetreten. Viele Begriffe ha<strong>be</strong>n ihre<br />

korrekte Ü<strong>be</strong>rsetzung gefunden durch die Ü<strong>be</strong>rsetzungsdienste<br />

in Malmedy und Sankt Vith.<br />

In der verbalen administrativen Domäne gibt es<br />

keinen eindeutig einheitlichen Sprachgebrauch.<br />

Im alltäglichen Behördenle<strong>be</strong>n ist es der Mensch<br />

im Front-office, der die Lösung <strong>be</strong>reithält. Die<br />

deutschsprachigen Mitar<strong>be</strong>iter erbringen hier<br />

sAnkt Vith<br />

ständig einen Mehrwert in der Verwendung der<br />

deutschen Amtssprache. Eine breite interne Ausbildung<br />

und der jahrelange Erfahrungsschatz im<br />

Gebrauch zweier Landessprachen machen hier<br />

den Unterschied und sind eine unumgängliche<br />

Notwendigkeit.<br />

Besonders in der Verwaltung der Vermögensdokumentation,<br />

wissen die deutschsprachigen Beamten,<br />

dass sie nicht vergessen sind <strong>be</strong>i der Coperfin-reform.<br />

regelmäßige Treffen zwischen<br />

den Managern und dem Personal der <strong>be</strong>troffenen<br />

Dienste machen den Weg frei für spezifische Lösungen<br />

die es ihnen erlau<strong>be</strong>n ihre Mission den<br />

neuen Ar<strong>be</strong>itsmethoden und Verwaltungsstrukturen<br />

anpassen zu können. ■

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