Le Calcaire de Saint-Ouen

Der Kalkstein
von Saint-Ouen.
Seine Entstehung und
seine Hauptgesteinstrukturen.
G. CHAMPETIER DE RIBES
Der Verfasser beschreibt zuerst rasch die Ablagerungsbedingungen (Entstehung) des
Kalksteines von Saint-Ouen und seine Veränderung (Verwandlung) während den geologischen
Zeiten. Er bestimmt dann die stratigraphischen Grenzen des Kalksteines von
Saint-Ouen in der pariser Umgebung mit Bezugnahme auf den Einschnitt von La Frette
längs der Seine im Norden von Paris. Endlich beschreibt er einige typische Einschnitte
dieser Unterstufe des Bartonischen, indem er die Veränderungen des Gesteinstruktur
von Westen nach Osten untersucht.
Als Folgerung ist die Auslegung eines Einschnittes in dem Kalkstein von Saint-Ouen
nicht ausser einer ziemlich umfassender Kenntniss der Entstehung auf dem regionalen
Gebiet zu erfassen, da dem Geologen die Ablagerungsbedingungen dieser Entstehung
immer gegenwärtig sind.
Festlegung der Schicht
und einiger Probleme
die davon abhängen.
Bei der Gelegenheit verschiedenen Strassenprojekten und unterirdischen Arbeiten in der
pariser Umgebung, hat der Verfasser geologische Untersuchungen auf Stellen, die vom
Kalkstein von Saint-Ouen abhängen, ausgeführt; er äussert hier seine Meinung über
die Komplexität dieser Schicht und die Methoden, die uns zu einer besseren Sachkenntnis
bringen könnten.
Er beginnt mit der Beschreibung des Kalksteines von Saint-Ouen, den man in verschiedenen
Tiefen des Untergrundes von Paris und seiner Umgebung antrifft. Nach
persönlichen Beobachtungen und nach den von Spezialisten herausgegebenen Resultaten,
beschreibt er diese Schicht und seine stratigraphischen, lithologischen, tektonischen und
hydrogeologischen Besonderheiten in der pariser Umgebung und beweist, durch einige
Beispiele, dass diese Besonderheiten nicht zufallsweise verteilt sind. Daraus zieht er
Folgerungen über eine Untersuchungsmethode dieser geologischen Schichtung; dabei
sollte die Zusammenarbeit des Geologes und des Bodenmechanikers sehr fruchtbar sein.
Der Kalkstein von Saint-Ouen besteht aus einer sehr ungleichartigen Stufe; sie erweist
lithologische Arten, die manchmal in dünnen Abwechselungen von den plastischen
wasserdichten Mergeln bis zu den harten zerbrochenen Gesteinen gehen. Diese Schicht
hat eine gute Festigkeit trotzt der hohen Wassergehalte und der hohen Plastizitätswerten
und der geringen Dichten.
Mechanische
Gesamteigenschaften
des Kalksteines von Saint-Ouen
J. FLORENTIN
Zur Illustrierung dieser Tatsache dienen die Frequenzkurven der Wassergehalte, die
Atterberg-Grenzen und die trockenen Dichte von ungefähr hundert Muster vom Mergel
von Saint-Ouen. Man stellt besonders fest dass auf dem Plastizitätsdiagramm sich die
Vorstellungspunkte nach einer geraden Linie einordnen, deren Steilheit von der Linie
von Casagrande verschiedenen ist lp = 0,55 (WL — 12).
Die mechanischen Prüfungen wie rasche verstärkte dreiaxiale Versuche (ohne Entwässerung)
mit Messung des Zwischenraumdruckes oder langsame verstärkte Versuche
(mit Entwässerung), erweisen einen Kornreibungswinkel nahe von 37°, da aber die
Werte, die man normalerweise erwarten dürfte für einen Plastizitätswert der' über
50 liegt, viel kleiner und ungefähr 20° gleich sind.
Um es zu versuchen, diese Unregelmässigkeit zu klären und besonders um festzustellen
ob sie einer Mergelstruktur, die mit physikalischen und chemischen Vorgängen
verbunden ist, entspricht, wurden Untersuchungen auf einigen gut lokalisierten und
identifizierten Mergelgrundschichten vorgeschlagen :
— die Atterberg Grenzen vor und nach Heissauflagerung,
— die Scherfestigkeitseigenschaften auf unbeschädigten Mustern und auf neubereiteten
Gemischen dieser Böden.
Fundamente der Kunstbaute
in der Ebene von Rosny.
P. CHASSANDE
Der Verfasser hatte die Gelegenheit eine ganze Reihe von Brücken auszuführen, deren
auf Pfahl Fundamente sich auf den Kalkstein von Saint-Ouen stützen.
Er nennt all die Probleme, die er sich stellen musste und die sich jeder Bauherr
stellen wird in den gleichen Umständen.
Man überblickt nach und nach die Probleme des Beanspruchungsgrades das anzuwenden
ist, der Ausführungsmethode der Fundamente, der Kosten der verschiedenen Bauweisen.
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