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erwünscht, eine konkrete Kontaktaufnahme ermöglicht bekommen. Eine schriftliche Information über das Angebot sollte den Betroffenen auf jeden Fall ausgehändigt werden, damit sie auch, unabhängig vom Arzt, Kontakt aufnehmen können. Ein Informationsfluss zwischen dem Zentrum und den zuständigen Ärzten sollte erst mit Einverständnis des Patienten zustande kommen. Seitens des Zentrums wäre es sicherlich sinnvoll, Informationen mittels einer Internetstruktur zugänglich zu machen, da in der heutigen Zeit immer mehr auf ein solches Angebot zurückgegriffen wird. Um in enger Kooperation zusammenzuarbeiten, ist ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen dem Hausarzt/Facharzt und dem Zentrum essentiell. Umsetzungsvorschläge zu Empfehlung 5 Die Arbeitsgruppe spricht zu dieser Empfehlung keine konkreten Umsetzungsvorschläge aus, da vorab der Aufgabenbereich, die Struktur, Träger etc. (s. Diskussion) eines solchen Demenzzentrums geklärt und festgelegt werden müssen, um dann konkrete Planungsvorschläge anzuschließen. Die Arbeitsgruppe ist aber der Meinung, dass der Aufbau eines Demenzzentrums, welches vorrangig der Information und Koordination dient, schnell und mit relativ einfachen Mitteln zu realisieren ist. Bewertung Die Priorität und Effizienz erscheint der Arbeitsgruppe hoch, da die umfassende Information des Patienten über Betreuungsmöglichkeiten im Anschluss an die Diagnose essentiell und ethisch notwendig ist. Ein Informationszentrum könnte neutral über bestehende Angebote informieren und orientieren. Die zeitliche Realisation und die finanziellen Auswirkungen sind von den zu treffenden Entscheidungen abhängig. Empfehlung 6 In Fällen, in denen eine intensivere Betreuung nötig ist (alleinstehende Personen, sozial schwierige Verhältnisse etc.), sollte den Menschen mit Demenz die Begleitung durch einen „Case Manager“, der die verschiedenen Hilfsmassnahmen koordiniert, an den Verlauf der Erkrankung adaptiert und auf Wunsch des Patienten in enger Kooperation mit den behandelnden Ärzten steht, angeboten werden. In der Arbeitsgruppe geführte Diskussion Wo der Case Manager angesiedelt werden könnte, wurde nicht diskutiert. Der Case Manager könnte, entsprechend der Situation, die Patienten und Angehörigen beraten. Es wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, welche Aufgaben der Case Manager übernehmen könnte: 1. Option: Mit Hilfe dieses Case Managers, der die Therapieangebote im medizinischen und psycho-sozialen Bereich kennt, sollte in enger Kooperation mit den behandelnden Ärzten ein individueller Hilfeplan für den Annexe 4 A-26
Patienten und seine Angehörigen aufgestellt werden, der in regelmäßigen Abständen evaluiert und evt. adaptiert wird. Damit würde für den Patienten eine permanente Verbindung zwischen den einzelnen Akteuren gewährleistet werden. 2. Option : Die Aufgaben des Case Managers gehen über den medizinischen Bereich hinaus und betreffen insbesondere die Sozialarbeit : Telealarm, Wohnung des Patienten, Heimunterbringung, Ausfüllen des Antrags auf Pflegeversicherung, Vormundschaft, usw. Dazu wurde erläutert, dass sich die Missionen des Sozialamtes der Stadt Luxembourg bereits auf intensivere Betreuung der älteren Menschen ausgeweitet hätten und es Überlegungen gebe, den Bereich zusätzlich auszubauen. Müsste das Sozialamt eine Betreuung im obengenannten Sinn des Case Managers leisten, wäre dies nur mit zusätzlichen Mitteln und zusätzlichen Personal umsetzbar. 3. Option : In dieser Option würde der Case Manager ein individuelles Therapieangebot unter Mithilfe eines multidisziplinären Teams erstellen. Case Manager könnte z.B. ein(e) graduierte Krankenpfleger(in), ein Sozialarbeiter werden. Voraussetzung wäre eine spezifische Fortbildung zum Koordinator, die zurzeit jedoch in Luxembourg nicht angeboten wird. Es muss noch im Detail analysiert und festgelegt werden, ob diese Empfehlung im Rahmen von bestehenden oder neu zuschaffenden Strukturen und mit den vorhandenen Berufsgruppen ausgeführt werden kann. Umsetzungsvorschläge zu Empfehlung 6 1. Definition der Kriterien, unter denen ein Mensch mit Demenz von einem Case Manager betreut wird. 2. Analyse und Festlegen der Aufgabenbereiche und der institutionellen Anbindung des Case Managers. 3. Evaluation, ob bereits existierende Berufsgruppen in ihrer „job description“ diesem Aufgabenfeld entsprechen. 4. Festlegen der Inhalte und Angebot einer Fortbildung zum Case Manager. 5. Evaluation des personellen Bedarfs an Case Managern. Bewertung Die Priorität erscheint der Arbeitsgruppe etwas geringer als bei den vorangehenden Empfehlungen, jedoch sollten diese Überlegungen bei den Planungen für einen nationalen Demenzplan bereits von Beginn an miteinbezogen werden. Für alleinstehende oder in sozial schwierigen Verhältnissen lebende Personen erachtet die Arbeitsgruppe die Möglichkeit eines Case Managers als essentiell und ethisch notwendig. Die zeitliche Realisation und die finanziellen Auswirkungen sind von den zu treffenden Entscheidungen abhängig. Empfehlung 7 Alle Menschen mit Demenz sollten nach den aktuell, international anerkannten medizinischen Leitlinien, behandelt werden. Diese Leitlinien sollen von einer noch zu benennenden Kommission für Luxembourg überprüft und adaptiert werden. In der Arbeitsgruppe geführte Diskussion Die Mitglieder der Arbeitsgruppe schlagen vor, dass diagnostische Maßnahmen, Annexe 4 A-27
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