OPERE EDILI HOCHBAUARBEITEN - Regione Autonoma Trentino ...

2004
Bewertungsgrundlagen: Bauplatten (01.04.05) – Bauholz (01.04.06) – Schornsteine und Rohre (01.04.08)
Bei Bauplatten ist dem monolythischen Aufbau grundsätzlich der Vorzug zu geben, zumal Verbundplatten im Recycling
problematisch sind. Andererseits weisen Sandwichplatten mit eingespritztem Polyurethanschaum in Folge Leichtigkeit und
großflächiger Einzelteile erhebliche bauphysikalische Vorteile auf.
Als Bauholz kommt vorwiegend nur europäisches Holz zum Einsatz. Bei Exoten ist die Herkunft und die allfällig hohe
Umweltbelastung durch Transport in eine Überlegung mit einzubeziehen.
Die Beschaffungskriterien des Landes Südtirol sehen die Verwendung von Holz aus Regenwäldern im öffentlichen Bereich nicht
mehr vor. Vielseitig eingesetzt wird Leimholz und dabei kann gesagt werden, daß entgegen früher kaum mehr formaldehydhaltige
Leime zum Einsatz kommen. Vorteile des Leimholzes sind bessere Maßhaltigkeit, kaum Verziehen, bessere Ästhetik und die
Verwendbarkeit von Holz mit Fehlern, die bei der Herstellung von Leimholz ausgeschnitten werden. Für ganz spezielle
Anwendungen kommen noch Leimbinder mit Resorzinleim zum Einsatz.
Rohre für die verschiedensten Einsatzbereiche haben unterschiedliche Kriterien. Betonrohre sind grundsätzlich zu armieren
und sind heute asbestfrei. Ersatzfasern gelten heute allgemein als problemlos. Ökologisch sinnvollere Rohre aus Polyolefinen
PP und PE können PVC-Rohre in vielen Einsatzbereichen ersetzen. Nur in einzelnen technischen Bereichen sind PVC-Rohre
unerlässlich.
Steinzeugrohre haben durchaus noch ihre Daseinsberechtigung; nachteilig ist deren Sprödigkeit bei Bodensenkungen. Stark im
Kommen sind duktile Rohre aus Sphäroguss mit eventuellen Beschichtungen für bessere Korrosionsfestigkeit. Bei Kaminrohren
kommen sowohl vorgefertigte Teile aus Schamotte und im Sanierungsbereich Inoxrohre zum Tragen. Wichtig ist die
Versottungsbeständigkeit in Folge des höheren Feuchtigkeitsanteiles bei Gasheizungen.
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