OPERE EDILI HOCHBAUARBEITEN - Regione Autonoma Trentino ...

2004
Bewertungsgrundlagen: Malerfarben (01.04.15)
Von Anstrichstoffen sind heute viele tausend Rezepturen auf dem Markt erhältlich, die außer Lösungs-, Binde- und Farbmittel
auch diverse Zusatzstoffe, wie Weichmacher oder Konservierungsmittel beinhalten können. Nicht alles, das mit Prädikaten wie
„Bio“, „Natur“, oder „Öko“ angepriesen wird, ist wirklich umweltfreundlich. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, die
Ingredienzenliste genauer anzuschauen.
Alkydharzlacke finden wegen der guten technischen Eigenschaften im Bauwesen große Anwendung. U. a. sind sie sehr elastisch
und härten besonders gut aus. Vorsicht gilt für die dabei eingesetzten Lösungsmittel.
Bei den wasserlöslichen Akryllacken bildet Wasser das Hauptlösemittel, aber zugemischt werden auch Zusätze wie Emulgatoren,
Antischaummittel oder Antihautmittel. Ökologisch problematisch sind Konservierungsmittel.
Bei Wandfarben ist eine Kehrtwende zu althergebrachten Leimfarben zu erkennen , die mit Silikaten , Quarzsand und anderen
langlebigen Füllstoffen haltbar gemacht werden.
Die Zutaten bei Leimfarben hingegen sind allgemein unbedenklich und wenig umweltbelastend. Leimfarben sind
wasserdampfdurchlässig und wischfest, aber nicht feuchtigkeitsbeständig; für den Mauerbereich können Pestizide gegen
Schimmelbildung erhalten sein.
Im Holzbereich kommen mehr und mehr Dispersionsfarben und Lasuren, sowie Oberflächenbehandlungen auf Öl- Wachs - oder
Harzbasis auf.
Malerfarben mit kohlenwasserstoffhaltigen bzw. chlorierten Lösungsmitteln sind ökologisch wenig vertretbar . Eine Kehrtwende
zu Farben mit hohem Feststoffanteil und damit lösungsmittelarm oder Farben auf Lösungsmittelbasis mit Wasser ist zu erkennen
und wird industriell schon breitflächig verwendet. Gewisse Nachteile sind jedoch noch nicht voll beherrscht und in
Sonderfällen bei (chemischen Aggressionen, hoher Abriebfestigkeit und Beständigkeit gegen Kantenbruch) kommen
lösungsmittelhaltige Lacke noch zum Einsatz. Farben auf Basis von Nitrolösungsmitteln sind nur mehr für Sonderfälle
angebracht.
Bei lösungsmittelhaltigen Farben muß grundsätzlich unterschieden werden, zwischen einer erheblichen
Gesundheitsbeeinträchtigung während des Aufbringens und eine bescheidenere, wenn auch oft länger andauernde Beeinträchtigung
seitens der Raumbenutzer.
Zu achten ist auch auf die Dampfdifussionsmöglichkeit solcher Farben bei der Applikation auf Wänden und Decken - auch im
Holzbereich – weil diese wesentlichen Anteil hat an den raumklimatischen Gegebenheiten.
Bei der Verarbeitung von wasserlöslichen Malerfarben muß darauf geachtet werden, daß das Reinigen der Werkzeuge und Pinsel
nicht direkt in das komunale Abwasser erfolgen darf.
Farben und Lacke
Umweltverträglichkeit
Gesundheitsverträglichkeit
Kalkfarbe ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Zementfarbe ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Bauphysikalische
Anwendungskriterien
Silikatfarbe – Quarzfarbe ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Leimfarbe ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Naturharzdispersionsfarbe ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Kunstharzdipersionsfarbe ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Alkydlack – Lösungsmittel-verdünnbar ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Akryllack, wasserlöslich ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Naturharzlack ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Nitrolacke ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Reaktionslack ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Lasuren ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
Beizen (Wasser oder Alkohol) ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺
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