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OPERE EDILI HOCHBAUARBEITEN - Regione Autonoma Trentino ...

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2004<br />

Bewertungsgrundlagen: Bodenbeläge (01.04.16) – (01.04.17) - (01.04.18)<br />

Es ist eine eindeutige Umkehr zu naturidentischen Bodenbelägen erkennbar. Empfehlenswert sind : keramische und tonige<br />

Fliesen, Steinbeläge und naturbelassenes, eventuell gewachstes Massivholz sowie Linoleum. Oberflächenbehandlungen durch<br />

Versiegelung sind nur während der Aufbringung problematisch, nach vollständiger Abtrocknung gelten sie als stabil und<br />

gesundheitlich nicht mehr bedenklich. Teppichböden werden infolge der schlechten Reinigbarkeit und damit Allergieauslöser<br />

durch Hausstaubmilbenbefall immer weniger eingesetzt.<br />

Stark unter Beschuß geratene PVC-Bodenbeläge haben in stark begangenen Bereichen – Industrie , Krankenhäuser und<br />

Sonderanwendungen durchaus ihre Daseinsberechtigung. Sie gelten als extrem haltbar, monolytisch verschweißbar und, sofern<br />

versiegelt, als ausgesprochen hygienefreundlich und beständig. Dagegen sprechen lediglich Probleme bei der Herstellung und<br />

beim Recycling, sowie durch Schadstoffemissionen im eventuellen Brandfall.<br />

Daher produzieren die Kunststoffhersteller vermehrt Bodenbeläge aus Polyethylen und Polypropylen, die zwar chlorfrei sind,<br />

aber mit hohem Energieeinsatz aus Erdöl erzeugt werden müssen. Hinzu kommen in der Regel unterschiedliche Zusatzstoffe wie<br />

Pigmente, Schwermetalle, Flammschutzmittel und mineralische Füllstoffe. Trotzdem zählen Polyethylen und Polypropylen unter<br />

den Kunststoffbelägen zu jenen mit der geringsten Umweltbelastung.<br />

Linoleum gewinnt zunehmend an Bedeutung. Es besteht hauptsächlich aus nachwachsenden Rohstoffen. Hauptbestandteil ist<br />

Leinöl, hinzukommen Natur- oder Kunstharz, Holzmehl und Korkabfälle, teilweise aber auch Schwermetalle und chemisch<br />

hergestellte Farbpigmente. Trotzdem ist die Schadstoffbilanz der Herstellungskette im Vergleich zu PVC wesentlich besser.<br />

Für die Ökobilanz und Gesundheitsbewertung von Bodenbelägen sind nicht nur die verwendeten Rohstoffe und die Art der<br />

Herstellung von Bedeutung, sondern auch die zum Verlegen und zur Oberflächenbehandlung erforderlichen Produkte und<br />

Zusatzstoffe wie Kleber, Härter, Imprägniersubstanzen und Lacke.<br />

Teppichböden, sowohl bei Natur- wie auch bei Kunstfasern, können chemische Beigaben, etwa Mottenschutzmittel, enthalten. Da<br />

häufig nicht bekannt ist, welche Substanzen genau verwendet werden, können nur schwer Aussagen über die mögliche<br />

Gesundheitsgefährdungen getroffen werden.<br />

Beim Verkleben der Fußbodenbeläge werden vorwiegend Kunstkleber verwendet, von denen die meisten ökologisch und<br />

gesundheitlich bedenkliche Substanzen enthalten. Bei Dispersionsklebern mit Kunstharz-, Synthesekautschuk- und<br />

Acrylsäureester besteht die Gefahr, dass über längere Zeit gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe freigesetzt werden.<br />

Empfehlenswerter sind Dispersionskleber mit Naturharzen, auch wenn diese erheblich langsamer als lösemittelhaltige Kleber<br />

trocknen.<br />

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